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Trotz chronischer Erkrankung mit einem Blended Intensive Programmes (BIP) ins Ausland

Lasse Birger Bohn, Lehramtsstudent mit den Fächern Französisch und Spanisch an der Universität Siegen, erzählt von seinem Auslandsaufenthalt in Porto, Portugal im Rahmen eines Blended Intensive Programmes (BIP). Durch eine virtuelle und eine kürzere physische Komponente ermöglichen diese Programme u.a. Studierenden die z.B. mit körperlichen Beeinträchtigungen ihr Studium bewältigen, eine hilfreiche Option, um im Ausland Erfahrungen sammeln zu können.

In der Woche vom 11. bis 16. Juni 2023 fand an der Faculdade de Letras da Universidade do Porto die physische Mobilität des Blended Intensive Programmes (BIP) “ENSINAR PORTUGUÊS LÍNGUA NÃO MATERNA: CRUZAR EXPERIÊNCIAS, MULTIPLICAR RECURSOS” (sinngemäß übersetzt: „Portugiesisch als Nicht-Muttersprache unterrichten: Erfahrungen austauschen, Ressourcen vervielfältigen“) statt, in deren Rahmen wir als Studierende sowohl an Workshops und Vorträgen als auch an kulturellem Programm teilnahmen.

Na Ponte Dom Luis I E O Douro

Unterstützung durch finanzielle Zusatzförderung machts möglich

Als ich von dem geplanten BIP erfahren hatte, strebte ich mit großem Interesse eine Teilnahme an. Da für mich jedoch, aufgrund einer chronischen Beeinträchtigung, eine Reise ins Ausland immer mit einem großen organisatorischen Aufwand und auch Kosten verbunden ist, war ich sehr glücklich darüber von der Möglichkeit zur Förderung des Aufenthaltes durch das Stellen eines Realkostenantrages seitens des International Offices an der Universität Siegen zu erfahren. Dessen Bewilligung ermöglichte die Mitnahme einer Begleitperson. So war meine ständige medizinische Betreuung auch im Ausland, wie gewohnt durch jemanden der um meine Besonderheiten Bescheid weiß, gewährleistet.

Pasta Para Documentos. Universidade Do Porto

Ablauf des Blended Intensive Programmes vor Ort in Porto

Während des Programms – und der Vorbereitung – wurden wir von dem „Serviços de Relações Internacionais“, dem Äquivalent zu unserem International Office, über die Planung und die Anmeldevoraussetzungen informiert und ein reger E-Mai-Verkehr entstand. Nachdem in der Woche vor der vor Ort Mobilität in Porto, der virtuelle Teil des BIPs stattgefunden hatte, reiste ich als einziger Student der Universität Siegen nach Porto.

Die Workshops, die sich alle dem Thema des Unterrichtens von Portugiesisch widmeten, hatten, auch ohne einen direkten sprachlichen Bezug zu meinen in der Universität studierten Fremdsprachen, Französisch und Spanisch, eine große Relevanz in Bezug auf die methodischen Aspekte eines modern gestalteten Unterrichts.

Unsere fachlichen Workshops wurden darüber hinaus durch das Kennenlernen der Vielfalt an kulturellen Angeboten, speziell der kulturhistorischen Bauten in Porto bereichert. So verschaffte uns eine geführte Tour durch das historische Stadtzentrum Portos einen bleibenden Eindruck. Denn die vielen Sakralbauten, die schmalen und hügeligen Gassen versprühen einen besonderen Charme. Der Besuch der Weinkellerei Cálem, wo wir über die Herstellung des bekannten Portweins etwas erfahren konnten, ermöglichte es uns auch das Nationalgetränk probieren zu können. Zudem besuchten wir das "Fundação de Serralves", ein Museum für zeitgenössische Kunst und dessen Garten, der eher einem großen Park gleicht, und entfernten uns damit etwas von der Geschäftigkeit der Großstadt.

Persönliche Erfahrungen

Neben den Veranstaltungen und dem kulturellen Programm, bot sich auch die einmalige Chance zum kulturellen Austausch mit den anderen Teilnehmenden und den Dozierenden. Die meisten Teilnehmenden waren Studierende aus Zwickau, Hamburg und Mainz, aber es kamen auch Teilnehmende aus Cluj-Napoca, der zweitgrößten Stadt Rumäniens, Łódź in Polen, und aus Porto selbst.

Besonders aus diesen persönlichen Austauschsituationen nehme ich viel mit. Aus den Gesprächen mit den Dozierenden, die ich in einem weniger formalen Umfeld als in der eigenen Universität kennengelernt habe und mit denen ich den Kontakt nun aufrechterhalten kann.

Im Hinblick auf die vielseitigen Erfahrungen im Zuge dieses Blended Intensive Programms betrachte ich diese Woche als einen großen Gewinn und würde an weiteren Programmen, im Rahmen meiner Möglichkeiten, die durch die grandiose Unterstützung der beiden International Offices, deren intensive Betreuung und Beratung enorm erweitert worden sind, gerne wieder profitieren.

Für die Gelegenheit an dem Blended Intensive Programme und der Reise nach Porto teilgenommen zu haben bin ich allen beteiligten Parteien sehr dankbar. Daher würde ich allen empfehlen, an einem solchen Programm teilzunehmen, sofern sich die Gelegenheit bietet, um eine ähnlich bereichernde Zeit zu verbringen wie ich.

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