Politikunterstützung

Instrument zur Unterstützung europäischer Reformprozesse
Die Leitaktion Erasmus+ Politikunterstützung wurde erstmalig mit der neuen Programmgeneration im Jahr 2014 initiiert. Sie gilt als neues Instrument zur Unterstützung europäischer Reformprozesse und zur Realisierung europäischer politischer Schwerpunktsetzungen.
"Offene Methode der Koordinierung" von Lissabon (2007)
Nach §6 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) verfügt die Europäische Union im Bildungsbereich unter Wahrung des Subsidiaritätsprinzips, durch welches die Zuständigkeit für diesen Bereich in der Hoheit der europäischen Mitgliedsstaaten liegt, ausschließlich über Kompetenzen zu unterstützenden Maßnahmen. Ihr Wirkungsbereich ist somit eingeschränkt. Erst mit Fortschreiten der Europäischen Integration wurde mit dem Vertrag von Lissabon (2007) die sogenannte "Offene Koordinierungsmethode" eingeführt, welche der EU neben geltendem Primärrecht eine Handlungsform zur Wirkung einräumt.
Mit der Erasmus+ Politikunterstützung wurde ein Weg initiiert, durch welche die EU ihre politische Schwerpunktsetzung im Bereich allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend auf Ebene der Mitgliedsstaaten in Form von Projektförderungen gezielter umsetzen kann.
Schwerpunkte der Leitaktion
Die jeweiligen Aufrufe unter den für den Hochschulbereich wichtigsten Linien der Erasmus+ Politikunterstützung sind folgende:
- Projekte Sozialer Inklusion
- Europäische Experimentelle Maßnahmen
Diese Förderlinien sind an die jeweiligen thematischen Schwerpunktsetzungen der Europäischen Union im Bereich allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend gekoppelt. Eine Verzahnung der beteiligten Akteure und Interessengruppen, national und international sowie eine sektorübergreifende Zusammenarbeit stehen hier besonders im Vordergrund.