Erasmus+ Enriching lives, opening minds.

10 Jahre Erasmus+ weltweit

Teilnehmende einer Veranstaltung bei der Registrierung.
Paul Munene / DAAD

Im Jahr 2025 feiern wir ein besonderes Jubiläum im Erasmus+ Programm: Seit 10 Jahren bietet die Förderlinie Erasmus+ Mobilität mit Partnerländern (KA171) Studierenden und Hochschulpersonal die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln und grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten – auch mit Ländern außerhalb Europas. Dieses Jubiläum ist nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Erfolge der vielen Mobilitätsprojekte zu würdigen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Seit 2015 hat die Förderlinie unzählige Brücken zwischen Europa und der Welt gebaut. Mit Partnerländern außerhalb der EU fördert ICM (die International Credit Mobility, wie die Förderlinie im internationalen Kontext häufig genannt wird) nicht nur den akademischen Austausch, sondern trägt aktiv dazu bei, den interkulturellen Dialog zu stärken, globale Netzwerke aufzubauen und gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu adressieren.

Unsere Erfolge – Zahlen und Geschichten, die bewegen

In den vergangenen 10 Jahren konnten durch KA171 Tausende von Mobilitäten realisiert werden – in beide Richtungen. Studierende und Lehrende aus Partnerländern wie Jordanien, Südafrika, Mexiko oder Vietnam kamen nach Europa, während europäische Hochschulen ihre Mitglieder in alle Welt entsandten. Die Geschichten der Teilnehmenden sind geprägt von kultureller Vielfalt, wissenschaftlichem Austausch und lebensverändernden Erfahrungen. Sie zeigen, dass Mobilität mehr ist als ein Aufenthalt – sie ist ein Schlüssel zu einer vernetzten und solidarischen Welt.

Ihre Geschichte ist gefragt

Zum zehnjährigen Jubiläum möchten wir den Erfolg von KA171 nicht nur feiern, sondern auch sichtbar machen. Daher rufen wir alle Hochschulen und auch Teilnehmende dazu auf, ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Geschichten mit uns zu teilen. Haben Sie im Rahmen von KA171 neue Partnerschaften etabliert oder bewegende Erfolgsgeschichten für sich oder Ihre Hochschule erlebt oder hat die Auslandsmobilität Ihnen eine unvergessliche Zeit beschert? Dann freuen wir uns auf Ihre Berichte. Melden Sie sich gerne ganzjährig und formlos per E-Mail und schlagen Sie Ihr Projekt für einen Beitrag vor. Gerne veröffentlichen wir Ihre Beiträge, um Inspiration für zukünftige Kooperationen zu geben und die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit zu unterstreichen.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, unter #10JahreErasmusweltweit direkt von Ihren Erfahrungen zu berichten. Bitte vergessen Sie nicht, die NA DAAD zu markieren, damit wir Ihren Beitrag teilen können.

Feiern Sie mit uns – 10 Jahre KA171!
 

Fav Goetz 8745
Reich / NA DAAD

„Mit der Integration von Partnerländern außerhalb Europas wurde Erasmus+ zu einem wirklich globalen Programm, das nicht nur den europäischen Hochschulraum stärkt, sondern auch weltweit Brücken zwischen Institutionen und Menschen baut.“
Andrea Götz, Referatsleiterin EU02

Andrea Götz leitet das Referat Erasmus+ Mobilität von Einzelpersonen seit September 2023. Zuvor war sie als Referentin und Teamleiterin für die Förderlinie Mobilität mit Partnerländern (KA171 bzw. KA107) verantwortlich und berichtet hier von ihren persönlichen Erfahrungen und programmseitigen Entwicklungen in den vergangenen zehn Jahren.

Seit 2015 unterstützt Erasmus+ nicht nur die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal innerhalb des Europäischen Hochschulraums, sondern auch über dessen Grenzen hinaus. Mit der internationalen Öffnung des Programms ließen sich nicht nur neue Hochschulkooperationen weltweit etablieren, auch die Förderung von Teilnehmenden aus Partnerländern wurde möglich. Was hat die Einführung von KA107 damals aus Sicht der Nationalen Agentur für Erasmus+ und die deutsche Hochschullandschaft bedeutet?
Die Einführung von KA107 war ein bedeutender Schritt für Erasmus+, der sowohl das Programm als auch die Arbeit der Nationalen Agentur nachhaltig geprägt hat. Aus unserer Perspektive eröffnete diese Erweiterung völlig neue Möglichkeiten für den internationalen Austausch – nicht nur für Studierende, sondern auch für Hochschulmitarbeitende. Mit der Integration von Partnerländern außerhalb Europas wurde Erasmus+ zu einem wirklich globalen Programm, das nicht nur den europäischen Hochschulraum stärkt, sondern auch weltweit Brücken zwischen Institutionen und Menschen baut.
Für uns als Nationale Agentur und die an der Förderlinie teilnehmenden Hochschulen bedeutete dies aber auch eine deutliche Ausweitung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen in Partnerländern brachte neue Herausforderungen mit sich, sei es in der Projektkoordination oder in der Entwicklung und Anpassung administrativer Prozesse - auch hinsichtlich unterschiedlicher akademischer und kultureller Kontexte. Unsere Aufgabe war es, sowohl für die europäischen Hochschulen als auch für die Partnerinstitutionen den Einstieg möglichst einfach zu gestalten und eine verlässliche Basis für Kooperationen zu schaffen.
Rückblickend waren dies sehr spannende Entwicklungen, die ich begleiten durfte und die insbesondere aufgrund der engen Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Nationalen Agenturen im Ergebnis sehr erfolgreich sind.

Wie hat sich die Förderlinie seitdem entwickelt?
Seit ihrer Einführung hat sich die Förderlinie erheblich weiterentwickelt und kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. In den ersten Jahren lag der Fokus darauf, neue Strukturen aufzubauen und vor allem auch das Erasmus+ Programm mit all seinen Facetten außerhalb Europas bekannt zu machen. Über die Jahre konnten wir jedoch beobachten, wie die Förderlinie nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gewachsen ist.
Aufgrund der komplexen Finanzierungsstruktur der Förderlinie, deren Budget sich aus einem Finanztopf der Europäischen Kommission für ihre Außenbeziehungen aus 12 regionalen Teilbudgets speist, bestimmen die verfügbaren Mittel maßgeblich die Entwicklung der Förderlinie. Für die Länder der Regionen westlicher Balkan und östliche Nachbarschaft, die teilweise als offizielle EU-Beitrittskandidaten geführt werden, stand beispielsweise seit dem ersten Aufruf eines der größten Teilbudgets für Mobilitätsprojekte zur Verfügung. Andererseits kann die große Nachfrage deutscher Hochschulen nach Kooperationen mit Nord- oder Lateinamerika regelmäßig nicht annähern gedeckt werden. Neben diesen Konstanten prägen auch kurzfristige Impulse die Förderlinie, wie das sogenannte „Juncker-Budget“ für afrikanische Länder, welches auf eine deutliche Budgetaufstockung der Erasmus-Mittel im Rahmen des EU-Afrika-Deals zurückgeht.
Rückblickend lässt sich sagen, dass die Förderlinie von einem anfänglichen Pilotprojekt zu einem erfolgreichen Bestandteil des Erasmus+ Programms geworden ist. Sie hat den internationalen Austausch maßgeblich mitgestaltet rund gleichzeitig einen großen Beitrag zur globalen Vernetzung von Hochschulen geleistet.

Was ist für Sie persönlich die schönste Erfahrung in ihrer Arbeit im weltweiten Kontext?
Für mich persönlich sind die schönsten Erinnerungen die Momente, in denen ich erfahren durfte, wie internationale Mobilität Menschen persönlich und beruflich bereichert. Durch meine langjährige Tätigkeit in der Nationalen Agentur habe ich Einblick in besonders viele bewegende Geschichten von Studierenden und Hochschulmitarbeitenden erhalten, deren Lebenswege durch Erasmus+ nachhaltig und vor allem positiv geprägt wurden, so wie im Übrigen auch meine eigene Vita.
Darüber hinaus schätze ich an meiner Arbeit sehr den intensiven und vielseitigen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern deutscher Hochschulen, die mir insbesondere in den ersten Jahren der Förderlinie gezeigt haben, dass hinter den Mobilitäts- und Budgetzahlen das Potenzial zur Gestaltung neuer Wege und Stärkung von globaler Solidarität und Zusammenarbeit liegt.

Ansprechpartnerin

Michaela Lanaro

EU02 - Mobilität von Einzelpersonen
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