Sonderprojekt zur Akademischen Integration von Geflüchteten
Zusammenarbeit mit dem Programm Welcome@FU
Um die akademische Integration von Geflüchteten in deutsche Hochschulen zu
fördern, tauschte sich der Internationale Club mit dem Programm Welcome@FU aus, die Aktionen in diesem Bereich schwerpunktmäßig fördern. Der Club bot den Geflüchteten eine Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen zu geringen Preisen an. Das Angebot nahmen viele dankend an und fuhren zusammen mit anderen internationalen und deutschen Studierenden nach Dresden, Hamburg, Potsdam, Rostock und in den Spreewald.
Sprachenabend
Darüber hinaus veranstaltete der Internationale Club im Mai 2016 einen Sprachenabend, der vor allem bei Geflüchteten Anklang fand, die gern Deutsch lernen wollten. Zunächst stellte sich jeder Teilnehmer in seiner Muttersprache vor. Danach fand eine Art Speed-Dating statt. Hier saßen sich jeweils zwei Teilnehmer gegenüber und stellten sich in einer gemeinsam verständlichen Sprache (i.d.R. englisch oder deutsch) vor. Außerdem unterhielten sie sich ein paar Minuten über Themen ihrer Wahl. Anschließend bildeten sich kleine Gruppen: Die Geflüchteten erzählten ihre Geschichte, womit sie halfen Vorurteile abzubauen. Deutschsprachige Teilnehmer brachten den Geflüchteten deutsche Vokabeln bei und umgekehrt zeigten ausländische Teilnehmer beispielsweise wie man arabisch schreibt. Durch Musik und Snacks wurde eine angenehme Atmosphäre geschaffen. Die Veranstaltung ist so gut angekommen, dass viele Teilnehmer sich diese Art von Veranstaltungen öfter wünschten.
Eine Stadtführung besonderer Art
Des Weiteren organisierte der Internationale Club eine ganz besondere Stadtführung durch Berlin. Stadtsichten e.V. - Querstadtein bietet in Berlin Stadtführungen unter dem Motto „Berlin anders sehen“ an. Die Stadtführer sind entweder ehemalige Obdachlose (Führung i.d.R. auf Deutsch) oder Geflüchtete (i.d.R. auf Englisch). Die Führung „Neukölln from the Newcomer Perspective“ fand im November 2016 statt. Aufgrund des plötzlichen Kälteeinbruchs nahmen weniger Studierende an der Führung teil als erwartet, aber die teilnehmenden Studierenden, die vor allem aus Deutschland und dem europäischen Ausland kamen, waren sehr an der Thematik interessiert. Der junge Syrer erzählte von seinem Jurastudium in seinem Heimatland und seinen Erfolgen in dem Bereich. Weiter berichtete er über seinen Weg nach Deutschland und von den Unterkünften, in denen die Geflüchteten in der Regel mehrere Monate leben. Zurzeit besucht er einen Deutschkurs und möchte sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen. Während der Führung zeigte er den Teilnehmern arabische Geschäfte in Neukölln, die häufig die ersten Anlaufstationen für Geflüchtete sind und verteilte Zettel mit arabischen Wörtern. Dadurch wurde den Teilnehmern verdeutlicht, wie schwierig es ist, sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtzufinden.