Erasmus+ Enriching lives, opening minds.

Glossar Digitalisierung

Viele Begriffe rund um die European Student Card Initiative (inklusive EWP) sowie zum Erasmus+ Programm finden Sie bereits auf den Seiten der Europäischen Kommission.

Weitere Begriffe, insbesondere für Deutschland, haben wir für Sie zusammengestellt. Begriffe, die vorausgesetzt und immer wieder erwähnt werden sind:


A

API (Application Programming Interface)

Programmierschnittstelle = ein Programmteil, der von einem Softwaresystem anderen Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung gestellt wird.

B

(BM) Beneficiary-Module

Das Beneficiary Module ist eine webbasierte Datenbank der Europäischen Kommission. Sie dient den teilnehmenden Hochschulen europaweit zur Verwaltung und Berichterstellung von Erasmus+ Projekten.

C

(CMS/CaMS) Campus-Management-System

Auch engl. Student Information System (SIS): IT-Systeme, die der Abbildung und Verwaltung des studentischen Lebenszyklus (Studierenden-, Kurs- und Prüfungsverwaltung, etc.) sowie weiterer Aufgabenfelder der Hochschulverwaltung dienen, z.B. HISinOne.

D

(DLA) Digitales Learning Agreement

Digitaler Prozess für das Erfassen und Signieren des Learning Agreements im EWP-Netzwerk. Als Synonym wird auch oft OLA (Online Learning Agreement) verwendet, diese Bezeichnung bezieht sich jedoch ausschließlich auf das kostenlos von der EU-Kommission bereitgestellte Tool.

(DO) Digital Officer

Die Digital Officer sind die Digitalisierungsbeauftragten der jeweiligen Nationalen Agenturen. In Deutschland (NA DAAD) ist dies Maximilian Pinnen (E-Mail).

Drittanbieter

Eine Übersicht der kommerziellen Mobilitätssoftware-Anbieter, die derzeit ihren Kunden eine EWP-Netzwerkanbindung bieten, finden Sie hier. Jeder dieser so genannten Drittanbieter ist selbst für die EWP- Implementierung innerhalb der eigenen Software verantwortlich. Entsprechend nimmt das EWP+ Konsortium nur eine Mittlerrolle ein.

E

ECHE (Erasmus Charter for Higher Education)

Die Unterzeichnung der ECHE ist die Voraussetzung für die Teilnahme einer Hochschule am Erasmus+ Programm und ist immer für eine vollständige Programmgeneration gültig.

EDE (Erasmus+ Digitalexperten und Expertinnen)

Die Erasmus+ Expertinnen und Experten informieren und beraten den DAAD bei der Umsetzung des Erasmus+-Programms. In der Profilgruppe Digitalisierung widmen sie sich besonders den Herausforderungen von EWP und Co.

eduGAIN

Bei eduGAIN handelt es sich um einen internationalen Dienst, der es Nutzer*innen aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen ermöglicht, über die Authentifizierung an ihrer Heimateinrichtung auf Online-Dienste zuzugreifen. Bei einem Login über eduGAIN können Informationen über die Nutzer*innen an Erasmus+ übertragen werden, die ganz spezifisch auf das Hochschulumfeld zugeschnitten sind. So kann auf standardisierte Art und Weise übermittelt werden, ob jemand z.B. Studierendenstatus hat und an welcher Hochschule diese Person eingeschrieben ist.

eIDAS-Verordnung

eIDAS steht für „electronic IDentification, Authentication and Trust Services“. Die eIDAS-Verordnung schafft Vorgaben für den elektronischen Identitätsnachweis und definiert sogenannte Vertrauensdienste, die Prozesse wie die handschriftliche Unterschrift oder das Siegeln in die digitale Welt bringen. Mit diesem Fokus löste die eIDAS-Verordnung die EU-Signaturrichtlinie (1999/93/EG) ab.

EMREX

EMREX ist ein Tool für den elektronischen Datenaustausch zwischen Hochschulen mit dem Fokus auf Studien- und Prüfungsleistungen (Transcript of Records). Das Tool ist nicht mit dem EWP-Netzwerk verbunden.

Erasmus+ App

Studierende können in der Erasmus+ App Informationen erhalten, die sie für die Planung ihres Austauschs und für ihren Aufenthalt an der Gasteinrichtung benötigen. Als Hochschuleinrichtung können Sie dort u.a. Veranstaltungen und Angebote eintragen.

ESC (European Student Card)

Die European Student Card ist nicht zwingend eine physische Karte, sondern vielmehr eine „digitale Plattform“ bzw. ein einheitliches System zwischen Hochschulen zur Identifikation eines spezifischen Studierenden und dessen Daten (Registrierung, Campusservice-Zugang, Zahlungsoptionen, CP-Transfer). Mit der ESC sollen Studierende künftig ihren Studierendenstatus in ganz Europa überprüfen lassen und somit während ihrer Mobilität Dienstleistungen innerhalb und außerhalb des Campus in Anspruch nehmen können.

ESCI (European Student Card Initiative)

Die European Student Card Initiative ist eine Dachinitiative der Europäischen Kommission zur Digitalisierung von Online-Verwaltungsverfahren zur Förderung der studentischen Mobilität. Die ESCI besteht aus drei großen Bausteinen:

  • European Student Card
  • Erasmus+ App
  • Erasmus Without Paper

ESCI Community Service Desk

Ursprünglich war der ESCI Community Service Desk primär als Anlaufstelle für EWP-Dashboard-Nutzer gedacht. Mittlerweile können und sollen Hochschulen hier alle technischen Probleme, Probleme bei der Interoperabilität zwischen den Anbietern im Rahmen von EWP melden sowie Anmerkungen machen und Fragen stellen.

(ESI) European Student Identifier

Eindeutiger Identifikator für Erasmus-Studierende bei der Übertragung von Daten im EWP-Netzwerk. In Ergänzung zu den Informationen der EU-Kommission, haben auch die Erasmus+ Experten und Expertinnen der Profilgruppe Digitalisierung umfangreichere Lernhäppchen zum Thema ESI erstellt.

EUF (European University Foundation)

Die EUF ist eine Stiftung, welche durch Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert wird. Zu den Mitgliedern der EUF gehören verschiedene Hochschulen des europäischen Bildungsraums. Das Hauptziel der EUF ist die Modernisierung des europäischen Hochschulraums. Dabei konzentrieren sie sich auf die folgenden Schwerpunkte: Qualität der Mobilitäten, Vermittelbarkeit der graduierten Studierenden, politische Neuerungen, aktive Beteiligung der Studierenden an europäischen Themen und digitale Hochschulbildung.
Die folgenden Initiativen werden derzeit von der EUF umgesetzt: Erasmus+ App, Erasmus Without Papier (EWP), Online-Learning Agreement (OLA), Blended Learning Mobilitätsmöglichkeiten für alle (OpenU), MyAcademidID (MyAID).

EWP-Admin

Die EWP-Admin Rolle ist eine Berechtigung für Hochschulmitarbeitende, die ihre Verbindung zum EWP-Netzwerk über das EWP- Registrierungsportal verwalten müssen. Im Registrierungsportal können die Hochschulen ihre EWP-Einstellungen eingeben oder ändern und haben somit die volle Kontrolle darüber, wie sie im EWP-Netzwerk vertreten sind.

Der Rolle des EWP Admin wird als Attribut eduPersonEntitlement über eduGAIN mit dem folgenden Wert freigegeben: urn:geant:erasmuswithoutpaper.eu:ewp:admin
Weitere Informationen dazu finden Sie
hier und hier.

EWP-Champions

Bei den "Erasmus Without Paper Champions" handelt es sich um ausgewählte Hochschuleinrichtungen aus ganz Europa, die eine zentrale Rolle bei der Förderung der Digitalisierung der Erasmus+-Verwaltungsprozesse spielen. Sie sollen u.a. neue Funktionen im EWP-Netzwerk testen und Feedback für die Weiterentwicklung von EWP geben. Die Liste der teilnehmenden Hochschulen finden Sie hier.

EWP Dashboard

Das EWP Dashboard (vormals Erasmus Dashboard) wurde von der EUF entwickelt und kann als kostenloses Administrationstool zur Anbindung an das EWP-Netzwerk von Hochschulen genutzt werden, die sonst kein Tool für die Mobilitätsverwaltung haben. Es ermöglicht die digitale Verwaltung der IIAs, DLAs und den Austausch von Nominierungen.

EWP Governance Structure

Die EWP Governance Structure bringt verschiedene Stakeholder zusammen, die an der Digitalisierung des Erasmus+ Programms im Hochschulbereich beteiligt sind und liefert somit wichtiges Feedback und Ideen für die Zukunft des EWP-Projekts.

EWP Registry

Das EWP Registry ist der einzige zentralisierte Teil der EWP-Architektur. Das Registry ermöglicht es allen EWP-Hosts, auf die Liste anderer EWP-Hosts zuzugreifen und die implementierte Schnittstelle, zusammen mit den URLs, aufzulisten, unter denen diese APIs implementiert sind.
Weitere technische Details für IT-Personal und Entwickler sind verfügbar, darunter auch, welche Versionen der API von den ausgewählten Partnern unterstützt werden und wie die Daten zu interpretieren sind.

EWP Stats Portal

Das EWP Stats Portal ist ein Dienst der EUKOM, der Informationen darüber bereitstellt, welches Tool und welchen Anbieter die einzelnen Hochschuleinrichtungen für die Anbindung an das EWP-Netzwerk verwenden. Man kann dort nach dem Namen der Einrichtung, dem Erasmus-Code, der Stadt, dem Land, etc. suchen und so schnell sehen, welches Tool der Partner verwendet und wie viele Datensätze (z.B. IIAs) er bereits über welche API ausgetauscht hat.

H

HEI

HEI steht für Higher Education Institution, also Hochschuleinrichtung.

HISinOne

HISinOne ist ein webbasiertes, Open-Source Campus Management System vom Hersteller HIS Hochschul-Informations-System eG, welches von vielen deutschen Hochschulen verwendet wird.

I

(IIA) Inter-Institutional-Agreement

IIAs sind Kooperationsvereinbarungen zwischen Hochschulen, die in digitaler Form über das EWP-Netzwerk abgeschlossen werden. Jede Hochschule kann wählen, welchen Anbieter sie zum Austausch der IIAs verwendet (Drittanbieter, In-House-Lösung, EWP-Dashboard usw.). Weitere detaillierte Informationen finden Sie im User Guide der Europäischen Kommission sowie in unseren FAQs.

In-House-Lösung

Eine In-House-Lösung ist eine hochschuleigene Software, die gewisse Standards (Mandatory Business Requirements) erfüllen muss, damit die Hochschule sich mit dieser Software an das EWP-Netzwerk anschließen kann.

M

MBR (Mandatory Business Requirements)

In den MBR ist festgelegt, welche Anforderungen eine Software erfüllen muss, um an das EWP-Netzwerk angeschlossen zu werden. Diese Auflagen sind essenziell damit der Datenaustausch auch zwischen Hochschulen funktioniert, die unterschiedliche Anbieter nutzen (“Interoperabilität”).

MyAcademic ID

Bei MyAcademic ID handelt es sich um eine Plattform für das Identitäts- und Zugangsmanagement, die sowohl eIDAS als auch eduGAIN für die Authentifizierung bei elektronischen Diensten nutzt. Sie wurde im Rahmen der European Student Card Initiative eingeführt und ist zum Beispiel für die Nutzung der Erasmus+ App notwendig.

O

OLA

OLA steht für Online Learning Agreement und bezieht sich einerseits auf die Plattform https://learning-agreement.eu/, was die Oberfläche des EWP Dashboards für Studierende zur Nutzung von digitalen Learning Agreements ist. Gleichzeitig wird OLA von vielen Hochschulen auch als allgemeine Bezeichnung für digitale Learning Agreements verwendet, Synonym zu DLA.

OLS (Online Language Support)

Geförderte im Erasmus+ Programm erhalten Zugang zur Online-Sprachunterstützung auf der Plattform EU Academy, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Die Hochschulen sind vertraglich dazu verpflichtet, die Studierenden zur Nutzung der Plattform zu motivieren.

Perspektivisch soll OLS mit dem Beneficiary Module verknüpft werden

OZG (Onlinezugangsgesetz)

Das „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen - Onlinezugangsgesetz“ ist 2017 in Kraft getreten und verpflichtet alle deutschen Behörden und damit auch staatliche Hochschulen, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten.

P

PIM (Plattform für inter*nationale Studierendenmobilität)

PIM ist eine browserbasierte Software für die digitale Verwaltung von Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen an Hochschulen.

Eine Schnittstelle zu EWP-Anbietern existiert derzeit noch nicht, ist aber angedacht.

S

SCHAC (SCHema for ACademia)

Der SCHAC-Code ist der oberste Website-Domänenname einer Einrichtung. Er soll sicherstellen, dass eine Einrichtung eindeutig identifiziert werden kann, zum Beispiel im Netzwerk eduGAIN bzw. In der EWP Registry.

U

User Guides

Bei den User Guides handelt es sich um die offiziellen Leitfäden der Europäischen Kommission für Hochschulpersonal zur Umsetzung von EWP und ESCI.

X

XHEIE / XHochschule Das Pilotprojekt XHochschule entwickelt einen auf XÖV basierenden Datenaustauschstandard für den medienbruchfreien Austausch von Daten und Dokumenten von Hochschulen wie Abschlusszeugnissen, Immatrikulationsbescheinigungen oder Studienplatzbewerbungen. Eine für den Produktivbetrieb vorgesehene Version soll noch im Jahr 2024 erscheinen.
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