Anerkennung von Leistungen nach dem Auslandsaufenthalt – Pflicht und Kür im Erasmus+ Programm
Mitten im November trafen sich in Ilmenau, in der Mitte Deutschlands, auf Einladung der NA DAAD und der Technischen Universität 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen der Erasmus+ Hochschulen, um sich zum Thema Anerkennung auszutauschen und neue Impulse zu setzen.
Vertreten waren neben Erasmus+ Koordinatorinnen und Koordinatoren auch Vertreterinnen und Vertreter von Fakultäten sowie Prüfungsämtern und -ausschüssen. Auch das Erasmus Student Network (ESN) sowie ein Student der TU Ilmenau kamen auf dem Plenum und in den Workshops zu Wort. Die breite Besetzung des Teilnehmerkreises garantierte eine Diskussion der Thematik aus verschiedenen Perspektiven. Gesprochen wurde im Plenum und in Workshops über Herausforderungen und Lösungsansätze zur allgemeinen Prozessgestaltung und Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule, aber auch zu spezifischen Themen wie Anerkennung in der Personalmobilität, von Praktika oder in den Europäischen Hochschulallianzen. Abgerundet wurde das Programm durch einordnende Vorträge der Europäischen Kommission und der NA DAAD sowie eine Vorstellung der Projektergebnisse des HRK-Projekts MODUS.
Als Resümee der Veranstaltung lässt sich festhalten: die Thematik ist komplex und vielleicht gerade deshalb ein Dauerbrenner. Während die beiden anwesenden Studierenden mit ihrer persönlichen Auslandserfahrung und anschließenden (Nicht-)Anerkennung nicht unzufrieden waren, stellen sich die Prozesse für die Hochschulmitarbeitenden umso herausfordernder dar. Hier spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, nochmals deutlich wurde aber während der gesamten Veranstaltung: die Prozesse sehen an jeder Hochschule und oftmals auch jeder einzelnen Fakultät anders aus und sind häufig – teils aus dem Zwang bereitgestellter Tools oder Berücksichtigung von Einzelfällen – sowohl für Mitarbeitende als auch Studierende aufwändig und intransparent gestaltet. Dementsprechend identifizierten die Teilnehmenden im abschließenden Plenum vor allem die Kommunikation innerhalb der eigenen Hochschule sowie die Vereinheitlichung und Strukturierung von Prozessen als größte Stellschrauben hin zu einem gelungenen Anerkennungsprozess.
Die Veranstaltung hat hierfür sicher den ein oder anderen Anstoß gegeben, die NA DAAD wird das Thema in jedem Fall weiter begleiten. Herzlichen Dank an die TU Ilmenau für die Einladung und die hervorragende Organisation!
Termin | 13.11.-14.11.2024 |
Zielgruppe | Hochschulkoordinatorinnen und -koordinatoren in den Erasmus+ Projekten, Kollegen und Kolleginnen aus den Fachbereichen sowie Prüfungsämtern |
Zielsetzung | Klärung von Fragen zur Leistungsanerkennung |
Dokumentation | Programm |
Präsentationen
Anerkennung im Programm Erasmus+: Eine Einordnung
Anerkennung für Erasmus+ Studierende, Johannes Gehringer
Workshop 01: „Alle ziehen an einem Strang“ - Zusammenarbet innerhalb der Hochschule, Saskia Asmus & Melanie Hochstätter
Workshop 02: „Wo läuft hier was?“- Administrative Prozesse zur Anerkennung, Janina Heker, Matthias Schubert
Workshop 03: Wie erfahren es die Studierenden? - Kommunikation zur Anerkennung, Ilka Knippel
Workshop 04: Anerkennung von Leistungen nach dem Auslandsaufenthalt – Pflicht und Kür im Erasmus+ Programm, Mathias Bücken & Enrico Plathner
Workshop 05: Europäischen Hochschulallianzen: ein Selbstläufer?, Dr. Jorge Medina & Lisa Riedel
Ergebnisse aus dem HRK-Projekt MODUS: Mobilität und Durchlässigkeit stärken, Ann-Christine Birke
Workshop 06: „Alle ziehen an einem Strang“ - Zusammenarbet innerhalb der Hochschule, Saskia Asmus & Melanie Hochstätter
Workshop 07: Anerkennung: Theorie und Praxis, Christina Bohle & Karen Denecke
Workshop 09: Erasmus+ Personalmobilität zur Weiterbildung - Und die Anerkennung?!, Dott. Francesco Ducatelli
Workshop 10: BIP und Microcredentials, Anne Poser & Dr. Thomas Schmidtgall
Plenum Wrap-up Ergebnisse Mentimeter