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Zweite reguläre Ausschreibung der „Europäischen Hochschulen“: Deutsche Hochschulen wieder sehr erfolgreich

Christian Hüller / NA DAAD

Die EU-Kommission hat am 03.07.2023 die Ergebnisse für die Auswahlrunde 2023 der Erasmus+ Europäischen Hochschulen bekanntgegeben. Aus den 65 eingereichten Anträgen wurden insgesamt 30 Europäische Hochschulallianzen ausgewählt. Darunter sind 24 Projekte aus bestehenden Allianzen, die bereits eine tiefgreifende institutionelle Zusammenarbeit vorweisen (Topic 1) sowie sechs Projekte aus neuen Hochschulallianzen, die eine tiefgreifende institutionelle Zusammenarbeit anstreben (Topic 2). Die bewilligten Allianzen werden über vier Jahre mit einem Budget von jeweils bis zu 14.4 Millionen Euro gefördert. Für die Ausschreibung stand ein Budget von insgesamt 402,2 Millionen Euro zur Verfügung.  

Besonders hervorzuheben ist das erfolgreiche Abschneiden aus Deutschland: 29 deutsche Hochschulen (22 Hochschulen Topic 1 und sechs Hochschulen Topic 2) sind an 25 der ausgewählten Allianzen beteiligt. Damit liegen sie an der Spitze im europäischen Vergleich, dicht gefolgt von Frankreich (28 Hochschulen) und Spanien (27 Hochschulen).

Europäische Hochschulallianzen 2023 mit deutscher Beteiligung
 

Topic 1: Intensivierung der bisherigen intensiven institutionellen transnationalen Zusammenarbeit

Hochschulen

Projekttitel

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

EUNICE - European University for Customised Education

Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder),

ERUA - European Reform University Alliance

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

EELISA - European Engineering Learning Innovation and Science Alliance

Friedrich-Schiller-Universität Jena

EC2U - European Campus of City-Universities

Georg-August-Universität Göttingen

ENLIGHT - European university Network to promote equitable quality of Life, sustaInability and Global engagement through Higher education Transformation

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

UNIVERSEH - European University for Earth and Humanity

Hochschule Bremen1 STARS-EU - STrategic Alliance for Regional TranSition

Hochschule Darmstadt

EUt+ European University of Technology

Hochschule Fulda

E3UDRES2 - Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions

Hochschule Mittweida

EURECA-PRO - European University on Responsible Consumption and Production

Humboldt-Universität Berlin

Circle U. European University alliance

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Neurotech EU - European University of Brain and Technology

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

ENHANCE - European Universities of Technology Alliance

Ruhr-Universität Bochum

UNIC - The European University of Cities in Post-Industrial Transition

Technische Universität Berlin

ENHANCE - European Universities of Technology Alliance

Technische Universität Bergakademie Freiberg

EURECA-PRO - European University on Responsible Consumption and Production

Technische Universität München

EuroTeQ Engineering University

Universität Konstanz

EUniWell – European University for Well-Being

Universität des Saarlandes

Transform4Europe T4EU: The European University for Knowledge Entrepreneurs

Universität Duisburg-Essen

Aurora European University

Universität Mannheim

ENGAGE.EU - The European University Engaged in Societal Change

Universität zu Köln

EUniWell – European University for Well-Being

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Ulysseus European University

1Die Hochschule Bremen hat sich mit der Allianz STAR EU erfolgreich unter Topic 1 beworben. Diese Allianz wurde zuvor nicht als Pilot gefördert.

Topic 2: Entwicklung einer neuen tiefgreifenden institutionellen transnationalen Zusammenarbeit

Hochschulen Projekttitel

Frankfurt University of Applied Sciences

UREKA SHIFT - Urban Research and Education Knowledge Alliance

Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

EUlist - European Universities Linking Society and Technology

Justus-Liebig-Universität Gießen

EUPeace -  European University for Peace, Justice, and Inclusive Societies

Philpps-Universität Marburg

EUPeace -  European University for Peace, Justice, and Inclusive Societies

Universität Bielefeld

NEOLAiA – Transforming Regions for an Inclusive Europe

Universität Paderborn

COLOURS - COLlaborative innOvative sUstainable Regional UniverSities

Die Europäischen Hochschulallianzen umfassen ein breites Spektrum von Hochschuleinrichtungen aus ganz Europa und reichen von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften über künstlerische Hochschulen bis hin zu Technischen und klassischen Universitäten. Thematisch verfolgen einige Allianzen einen eher gesamtheitlichen, multidisziplinären Ansatz andere konzentrieren sich auf bestimmte Themen wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Ingenieurwesen.

Zusammen mit den im Jahr 2022 ausgewählten 20 Allianzen gibt es nun 50 „Europäische Hochschulen“, an denen europaweit mehr als 430 Hochschulen aus 35 Ländern beteiligt sind, darunter alle EU-Mitgliedstaaten, Island, Norwegen, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nord Mazedonien, Serbien und die Türkei. Aus Deutschland sind insgesamt 51 Hochschulen an 44 der bestehenden 50 Europäischen Hochschulallianzen beteiligt.

Die Pressemitteilung der EU-Kommission und die Fördermitteilung des DAAD sowie die Liste der bewilligten Allianzen finden Sie untenstehend unter "Weiterführende Informationen".

Nächste Schritte

Im Herbst 2023 wird die Europäische Kommission die nächste und voraussichtliche letzte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen bis 2027 im Rahmen von Erasmus+ veröffentlichen, um das Ziel der Europäischen Hochschulstrategie zu erreichen, bis Mitte 2024 auf 60 Europäische Hochschulallianzen zu expandieren.

Die Initiative geht zurück auf die Rede von Emmanuel Macron an der Sorbonne 2017. Nach zwei Pilotausschreibungen in den Jahren 2019 und 2020 wird die Initiative in der aktuellen Erasmus+ Programmgeneration (2021-2027) vollständig ausgerollt. Für die gesamte Laufzeit stehen voraussichtlich rund 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit soll eine Ausweitung auf 60 Allianzen mit 500 beteiligten Hochschulen bis Mitte 2024 ermöglicht werden. Mindestens zehn Prozent der Hochschulen in Europa sollen an der Initiative beteiligt werden. Aktuell sind es rund 8,5 Prozent, bei mehr als 430 beteiligten Hochschulen.

Bei den Europäischen Hochschulen werden Hochschulallianzen gebildet, die die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln. Die beteiligten Hochschulen entwickeln grenzüberschreitend eine langfristige strukturelle und nachhaltige Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation.

Die Hochschulallianzen erarbeiten Langzeitstrategien, deren Kern zumeist innovative und standortübergreifende Lehrformate sind. Es werden gemeinsame, themenorientierte Studiengänge entwickelt und abgestimmte Curricula, automatische Anerkennung von Studienleistungen sowie ein gemeinsamer inter-universitärer Campus angestrebt.

Darüber hinaus sollen Europäische Hochschulen als Vorbilder für bewährte Praxis die Qualität, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der europäischen Hochschullandschaft schrittweise weiter steigern und durch die Förderung von wissenschaftlicher Spitzenleistung eine tragende Rolle im europäischen Bildungsraum einnehmen.

Das nationale Begleitprogramm des DAAD

Mit BMBF-Mitteln bietet der DAAD den beteiligten deutschen Hochschulen, wie bereits in Pilotrunden 2019 und 2020, zusätzliche Unterstützung in Form eines nationalen Begleitprogramms an und leistet damit auf nationaler Ebene einen Beitrag zu einer erfolgreichen Umsetzung der EU-Initiative.

Weitere Infos zum nationalen Begleitprogramm finden Sie auf der DAAD-Webseite.

Kontakt

Foto von Beate Körner

Beate Körner

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