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Erste reguläre Ausschreibung der „Europäischen Hochschulen“: Deutsche Hochschulen stark vertreten

Oliver Reetz/DAAD

Die EU-Kommission hat am 27.7.2022 die Ergebnisse für die Auswahl der ersten regulären Auswahlrunde der Erasmus+ Europäischen Hochschulen bekanntgegeben. Das verfügbare Budget von insgesamt 272 Millionen Euro ermöglicht die weitere Förderung von 16 Allianzen aus der ersten Pilotrunde sowie die Förderung weiterer vier neuer Hochschulallianzen. Die bewilligten Allianzen werden über vier Jahre mit einem Budget von bis zu 14.4 Millionen Euro gefördert.

Aus den 52 eingereichten Anträgen wurden 20 Allianzen ausgewählt. Darunter sind 16 Projekte aus bestehenden Allianzen der 1. Pilotausschreibung (Topic 1) sowie vier Projekte aus neuen Hochschulallianzen, die eine tiefgreifende institutionelle Zusammenarbeit anstreben (Topic 2).

Besonders hervorzuheben ist das erfolgreiche Abschneiden von Deutschland: 22 deutsche Hochschulen sind an 19 der ausgewählten Allianzen beteiligt.

Europäische Hochschulallianzen 2022 mit deutscher Beteiligung

Topic 1: Intensivierung der bisherigen intensiven institutionellen transnationalen Zusammenarbeit

Hochschulen Projekttitel
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel The European University of the Seas Alliance
Eberhard Karls Universität Tübingen CIVIS - a European Civic University
Freie Universität Berlin Una Europa
Hertie School The European University of Social Sciences
Hochschule Ruhr West Challenge-Driven, Accessible, Research-based and Mobile European University
Johannes Gutenberg-Universität Mainz Fostering Outreach within European Regions, Transnational Higher Education and Mobility
Julius-Maximilians-Universität Würzburg Challenge-Driven, Accessible, Research-based and Mobile European University
Karlsruher Institut für Technologie European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions
Ludwig-Maximilians-Universität München European University Alliance for Global Health
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg One Comprehensive Research-Intensive European University
Technische Universität Darmstadt Unite! University Network for Innovation, Technology and Engineering        
Technische Universität Dresden European Universities Transforming to an Open Inclusive Academy
Technische Universität Hamburg ECIU University
Universität Bremen Young Universities for the Future of Europe Alliance
Universität Hamburg European University Alliance for Global Health
Universität Leipzig Arqus European University
Universität Potsdam European Digital UniverCity
Universität Rostock European University for Smart Urban Coastal Sustainability


 

Europäische Hochschulallianzen 2022 mit deutscher Beteiligung

Topic 2: Entwicklung einer neuen tiefgreifenden institutionellen transnationalen Zusammenarbeit

Hochschulen Projekttitel
Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) European Dual Studies University
Hochschule Karlsruhe INGENIUM – European University
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg European University alliance for sustainability: responsible GRowth, inclusive Education and Environment

Die Europäischen Hochschulallianzen umfassen ein breites Spektrum von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU und reichen von Fachhochschulen über Technische Hochschulen hin zu Gesamthochschulen und forschungsintensiven Hochschulen. Thematisch verfolgen einige Allianzen einen eher gesamtheitlichen, multidisziplinären Ansatz andere konzentrieren sich auf bestimmte Themen wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Ingenieurwesen.

Die Pressemitteilung der EU-Kommission und des DAAD/BMBF sowie die Liste der bewilligten Allianzen finden Sie untenstehend unter "Weiterführende Informationen".

Was sind „Europäische Hochschulen“?

Die Initiative geht zurück auf die Rede von Emmanuel Macron an der Sorbonne 2017. Nach zwei Pilotausschreibungen in den Jahren 2019 und 2020 wird die Initiative in der aktuellen Erasmus+ Programmgeneration (2021-2027) vollständig ausgerollt. Für die gesamte Laufzeit stehen voraussichtlich rund 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit soll eine Ausweitung auf 60 Allianzen mit 500 beteiligten Hochschulen bis Mitte 2024 ermöglicht werden. Mindestens zehn Prozent der Hochschulen in Europa sollen an der Initiative beteiligt werden.

Zusammen mit den 2020 ausgewählten 24 Allianzen gibt es nun 44 „Europäische Hochschulen“, denen europaweit 340 Hochschulen angehören. In den Jahren 2023 und 2024 wird es jeweils eine weitere Ausschreibungsrunde geben.

Bei den Europäischen Hochschulen werden Hochschulallianzen gebildet, die die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, mit denen sich Europa konfrontiert sieht.

Die Hochschulallianzen erarbeiten Langzeitstrategien, deren Kern zumeist innovative und standortübergreifende Lehrformate sind. Es werden gemeinsame, themenorientierte Studiengänge entwickelt und abgestimmte Curricula, automatische Anerkennung von Studienleistungen sowie ein gemeinsamer inter-universitärer Campus angestrebt.

Darüber hinaus sollen Europäische Hochschulen als Vorbilder für bewährte Praxis die Qualität, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der europäischen Hochschullandschaft schrittweise weiter steigern und durch die Förderung von wissenschaftlicher Spitzenleistung eine tragende Rolle im europäischen Bildungsraum einnehmen.

Das nationale Begleitprogramm des DAAD

Mit BMBF-Mitteln bietet der DAAD den beteiligten deutschen Hochschulen, wie bereits in Pilotrunden 2019 und 2020, zusätzliche Unterstützung in Form eines nationalen Begleitprogramms an und leistet damit auf nationaler Ebene einen Beitrag zu einer erfolgreichen Umsetzung der EU-Initiative.

Weitere Infos zum nationalen Begleitprogramm finden Sie auf der DAAD-Webseite.

Kontakt

Foto von Beate Körner

Beate Körner

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