7. Ergebnisse von Erasmus+-Studierenden
Etwa zwei Drittel (67%) der Befragten haben eine Förderung über das europäische Erasmus+-Programm erhalten. Wie die folgenden Grafiken zeigen, fallen bei dieser Studierendengruppe die Anerkennungsergebnisse zum Teil unterschiedlich aus. Bei einigen Befragungsparametern liegen sie leicht unterhalb, bei anderen fast exakt im Durchschnitt der Umfrage.
7.1 Erasmus+: Anerkennungsquote aller erreichten ECTS-Kreditpunkte
Die Anerkennungsquote der Erasmus+-Studierenden liegt bei der Gesamtheit aller erreichten ECTS-Kreditpunkte mit 78,4% leicht unter dem Umfragedurchschnitt von 81%.
7.2 Erasmus+: Anerkennungsquote aller anerkennungsfähigen ECTS-Kreditpunkte
Betrachtet man von den erreichten Kreditpunkten diejenigen, die auch anerkannt werden konnten, also anerkennungsfähig sind, so fällt das Ergebnis mit 86,4% deutlich positiver aus. Aber auch hier liegt die Anerkennung unterhalb des Durchschnittswertes der Gesamtumfrage von 93%. (s.1.2)
7.3 Erasmus+: Gründe für die Nicht-Anerkennung
- „überschüssige“ Credits: Als Begründung für die Nicht-Anerkennung geben die Geförderten überdurchschnittlich oft „überschüssige“ Credits an, die nicht anerkannt werden konnten. Das bedeutet, dass Erasmus+-Studierende häufiger Module belegten, die entweder an der Heimathochschule zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthalts bereits abgedeckt waren, oder die mehr ECTS-Kreditpunkte brachten als benötigt.
- Relativ niedriger Anteil der Wirtschaftswissenschaften: Zum anderen fällt bei der Gruppe der Erasmus+-Studierenden auf, dass hier die umfrageweit stärkste Fächergruppe der Wirtschaftswissenschaften (26%) mit 21% unterdurchschnittlich hoch vertreten ist. (Im Nicht-Bologna-Raum liegt dagegen der Anteil bei 38%.) Da in den Wirtschaftswissenschaften die höchsten Anerkennungsquoten von 90% erreicht werden, schlägt sich ein niedrigerer Anteil an Studierenden dieses Faches entsprechend negativ auf die Anerkennungsquote der Erasmus+-Studierenden nieder.
- Hohe Repräsentanz der (großen) Universitäten: Auffällig ist ebenfalls, dass überdurchschnittlich viele Erasmus+-Befragte (89%) an Universitäten eingeschrieben sind. (Durchschnitt der Umfrage:79%) Das gilt mit 68% insbesondere für die großen Universitäten. (Durchschnitt der Umfrage: 62%) Da an den Universitäten, und insbesondere an den großen, die Anerkennung niedriger ausfällt als an den Fachhochschulen (s. 2.1), macht sich dieser Umstand auch bei der Anerkennung der Erasmus+-Geförderten bemerkbar.
7.4 Erasmus+: Beabsichtigte und tatsächliche Anerkennung
Deutlich höher fällt bei den Erasmus+-Befragten die Anerkennung für die ECTS-Kreditpunkte aus, deren Anerkennung sie zuvor angestrebt haben. Hier liegt die Anerkennungsquote bei 92,5% und entspricht dem Durchschnitt aller befragten Studierenden zu dieser Frage. (s. 2.2)
Konkret bedeutet das Ergebnis, dass ein Großteil der ECTS-Kreditpunkte, deren Anerkennung die Studierenden anstrebten, auch anerkannt wurde. Die Absichten und Wünsche der Studierenden korrelieren also in hohem Maß mit dem erreichten Endresultat. Ähnlich verhält sich die Anerkennungsquote der ECTS-Kreditpunkte, deren Anerkennung die Hochschulen in Aussicht gestellt hatten. Sie liegt mit 90,5% ebenfalls im Durchschnitt der Gesamtumfrage.
7.5 Erasmus+: Zufriedenheit mit dem Umfang der Anerkennung
Fast drei Viertel der Erasmus+- Geförderten sind mit dem Umfang der anerkannten ECTS-Kreditpunkte zufrieden. Damit unterscheiden sie sich kaum vom Durchschnitt aller Befragten, von denen 76% mit ihren Anerkennungsergebnissen zufrieden waren. (s. 9.1) Die z.T. etwas niedrigeren Anerkennungsquoten bei Erasmus+ wirken sich somit nur minimal auf die Zufriedenheit der Geförderten mit der Anerkennung im Allgemeinen aus.
7.6 Erasmus+: Zufriedenheit mit dem Auslandsaufenthalt
Auch unter den Erasmus+-Studierenden ist die Wertschätzung des Auslandsaufenthalts sehr hoch. 91% sind damit zufrieden oder sehr zufrieden. (Umfragedurchschnitt 92%, s. 9.2) Nur 2% zeigen sich unzufrieden.