4. Anerkennung nach besuchten Gastregionen
4.1 Anerkennungsquoten nach Gastregionen
Im Vergleich der Anerkennungsquoten nach Gastregionen liegen der Bologna-Raum, ebenso wie die Länder der Europäischen Union, die ebenfalls Teil des Bologna-Raums sind, bis zu 8% hinter den führenden Nord- und Südamerikanischen sowie den asiatischen Regionen. Dies scheint angesichts der in den meisten Ländern des Bologna-Raums etablierten Instrumente zur Mobilitätsförderung (Learning Agreement, European Credit Transfer System ECTS usw.) auf den ersten Blick überraschend. Hierbei sind jedoch die regional stark variierenden Fallzahlen mit einer starken Dominanz des Bologna-Raums auf der einen und sehr niedrigen Fallzahlen auf der anderen Seite zu beachten.
4.2 Anerkennungsquoten im Bologna-Raum und Nicht-Bologna-Raum
Festzustellen sind des Weiteren regionale Unterschiede bei der Fächerverteilung. So ist die in der Umfrage mit 26% bei weitem am stärksten vertretene Fächergruppe der Wirtschaftswissenschaften im Bologna-Raum mit einem Anteil von 22% der Studierenden leicht unterrepräsentiert, in den Regionen außerhalb des Bologna-Raums mit einem fast doppelt so hohen Anteil von 38% dagegen stark überrepräsentiert. Da in den Wirtschaftswissenschaften bereits seit vielen Jahren die höchsten Anerkennungsquoten erzielt werden, wirken sich diese auch auf das Gesamtanerkennungsergebnis einer Gastregion aus. Im Fall der Regionen außerhalb des Bologna-Raums, insbesondere in Amerika und Asien, tragen sie zu überdurchschnittlich hohen Anerkennungsquoten bei.
Ein weiterer Einflussfaktor ist die Hochschulart und die Hochschulgröße. Im Bologna-Raum ist der Anteil der Studierenden von großen Universitäten mit einem Anteil von 67% deutlich höher als außerhalb des Bologna-Raums (48%). Da die Anerkennung an den großen Universitäten niedriger ausfällt als an den kleinen Universitäten und den HAW/FH (s. 3.1), schlägt sich der höhere Anteil Studierender im Bologna-Raum entsprechend in einer niedrigeren Anerkennungsquote nieder.
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