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Lisa: Leben und forschen in Südfrankreich

Lisa / DAAD

Salut! Ich bin Lisa, 23 Jahre und ich absolviere von März 2023 bis August 2023 ein Erasmus+ Praktikum in Toulouse (Süd-Frankreich). Seit mehreren Jahren studiere ich schon Physik an der TU Dresden und nun starte ich endlich in die Abschlussphase: mit einem halben Jahr Masterarbeit im Ausland!

Wenn ihr ein Praktikum (oder wissenschaftliche Studien), das länger als 60 Tage geht, im Rahmen eures Studiums absolvieren müsst, möchte ich euch wärmstens ans Herz legen die Chance zu nutzen und mit Erasmus+ ins Ausland zu gehen. Gerade in der Wissenschaft kennt sicher jemand jemanden, der euch für ein paar Monate betreuen und aufnehmen würde.

Abschied aus Toulouse

3) Leben in und um Toulouse

Da ich mitten im Semester angereist bin und keine Kurse besucht habe, war es für mich etwas schwieriger Kontakt zu anderen Studis oder Praktikant:innen zu finden. Das ESN bietet zwar viele Möglichkeiten Leute kennenzulernen, oft waren die anwesenden Personen aber (gefühlt) deutlich jünger als ich und größtenteils am Party machen interessiert - wonach mir nicht der Sinn stand. Über das Klettern und von ESN organisierten Wandertouren konnte ich aber liebe Leute, jetzt Freund:innen, finden. In meinem Institut gab es ein paar andere Praktikant:innen, mit denen ich auch regelmäßig im Kino, Theater oder Kochen war. Zum Sommer hin gab es auch einige Events mit "allen" Institutsmitgliedern. Wir waren wandern, haben eine Höhle besichtigt und lecker gegessen.
Ich finde Toulouse immer noch sehr schön; es lohnt sich fast immer einfach mal durch die Gassen zu laufen und die Stimmung aufzusaugen. Dazu sind das Mittelmeer und die Pyrenäen sehr nah und immer einen Ausflug wert.
Am Ende hatte ich noch einige Punkte auf meiner bucket-list offen, da ich leider recht häufig mehr oder weniger stark krank geworden bin. Ich hatte mich vor allem gut mit ein paar Studis verstanden, die ihren gesamten Master in Toulouse machen. Diese Freundschaften aufrecht zu erhalten war manchmal etwas schwierig, weil uns allen ja klar war, dass ich bald wieder weg sein würde. Die vermutlich größte private Schwierigkeit war die Fernbeziehung zu meinem Partner, der ein Erasmus+ Praktikum in Dänemark macht. Da wir beide nicht fliegen möchten, wenn nicht zwingend notwendig, haben wir uns nur alle paar Monate mal gesehen, was teilweise schon recht hart war. Dafür war der Besuch von ihm oder meiner Familie dann umso schöner.
Zum Französisch-Lernen bin ich leider nicht so viel gekommen, weil ich den Fehler gemacht habe mit den meisten Menschen von Beginn an auf Englisch zu reden und ich dann immer zu schüchtern war zu Französisch zu wechseln.
Fazit
Mein Praktikum in Toulouse war eine tolle Erfahrung. Durch die große Unterstützung vieler Personen, vor allem aber der von Joany, konnte ich viele Eindrücke und Reisen mitnehmen. Im Vergleich zum Erasmus+ Studium fand ich den Organisationsaufwand auch geringer. Natürlich ist Freunde finden und sich wohlfühlen immer eine sehr persönliche und situationsabhängige Frage; am Ende bin ich sehr zufrieden mit allen Erfahrungen, die ich machen und Menschen die ich kennenlernen konnte.

Damit bleibt mir nur, ein wirklich letztes Mal Danke an alle für alles zu sagen: Danke!

2) Ein Abschied mit Wiedersehen

Die beiden ersten Augustwochen waren meine letzten Wochen in Toulouse. Glücklicherweise sind die Temperaturen nicht auf dem Niveau der letzten Jahre gewesen, sodass ich an einem Tag sogar mal mit Pullover (!) rausgehen konnte; dafür haben mich die Mücken vor allem in Kanalnähe quasi aufgefressen. Meinen Forschungsaufgaben konnte ich in dieser Zeit leider nicht so gut nachgehen, da durch den Umzug und Abschied mein Kopf sehr viel mit anderen Dingen belegt war - ich werde das wohl in meiner Heimat zu Ende bringen müssen.
Einen konkreten Abschiedstag gab es auch nicht, da alle meine Freund:innen und Kolleg:innen nach und nach in den Urlaub gegangen sind. Joany und ihre Familie hat es schon Anfang August in die Ferne gezogen. Seltsamerweise wird für 3-4 Wochen im Sommer sogar die ganze Uni abgeschlossen. Meine Mensa hat zugemacht und wir konnten nur noch mit Ausnahme an unseren Arbeitsplatz.
Die letzten Tage habe ich dann mit prokrastinieren auf der Arbeit, packen und dem Saubermachen meiner Wohnung verbracht. Ein Abstecher ans Meer durfte aber auch nicht fehlen. An meinem letzten Abend habe ich mich mit anderen Erasmus-Studierenden (aus dem Erasmus Student Network, ESN) am Ufer der Garonne getroffen und den Blick auf die Stadt ein letztes Mal genossen. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem TGV über Paris nach Marburg zu einer Freundin, der ich natürlich frische Chocolatines mitbringen musste.
Glücklicherweise war das kein Abschied für immer - denn mit Joany arbeite ich noch bis zum Frühling 2024 an meiner Masterarbeit und mit meinen Freunden haben wir auch schon Wochenenden für Besuche im Gespräch. Also dann, Aurevoir Toulouse - Auf Wiedersehen!

PS: Jetzt Mitte August brütet eine gewaltige Hitzewelle über dem Süden Frankreichs, leider auch mit vielen Waldbränden. Ich bin tatsächlich froh, das nicht mitzuerleben.

1) Organisation

Für mich, an der TU Dresden, war die Bewerbung um die Erasmus+ Förderung für ein Praktikum sehr einfach und klar. Ich musste ein Formular ausfüllen mit den genauen Infos zu meiner Praktikumsstelle und nach der Zusage Learning Agreement, Green Erasmus Erklärung, Immatrikulationsbescheinigung aus Dresden sowie meinen Praktikumsvertrag (Grant Agreement) hochladen. Dabei haben mich sowohl das Leonardo Büro in Dresden, der Studiendekan Physik sowie Joany und mein Heimat-Prof. Frank bei jeglichen Fragen sofort unterstützt.
In Toulouse stellte sich heraus, dass ich für den Zugang zum Gebäude und die Nutzung der Mensa einen zusätzlichen Praktikumsvertrag mit der Université Paul Sabatier Toulouse abschließen musste. Dadurch habe ich noch zusätzlich zur Erasmus+ Förderung eine weitere Vergütung erhalten.
Alle Menschen des L2IT, vor allem aber die IT-Chefin Catherine, der Institutsdirektor Jan, und die beiden großartigen Sekretärinnen Jeanette und Jocelyne haben bei jedem Problemchen und Hürden nie gezögert mir zu helfen oder jemandem hinterher zu telefonieren. Ich bin ihnen sehr dankbar.

2) Feiertage und Feste in Frankreich

In Frankreich gibt es, ebenso wie in Deutschland, einige gesetzliche Feiertage. Der wohl bekannteste und am größten gefeierte Tag ist der Nationalfeiertag am 14. Juli. Dieser Tag erinnert an den Sturm auf die Bastille in Paris zu Beginn der französischen Revolution. Heutzutage wird der 14 juillet mit Militärparaden, Konzerten und einem großen Feuerwerk gefeiert. Ich hatte mir die Militärparade in Paris im Internet angesehen und muss gestehen, für mich ist das ein ganz seltsames Konzept. Ich bin tatsächlich froh, dass es solche Paraden in Deutschland nicht mehr gibt. Am Abend gab es in Toulouse direkt an der Garonne ein großes, kostenloses Konzert mit vielen bekannten französischen Künstler:innen. Ich gebe zu, ich kannte kaum ein Lied, die Stimmung war trotzdem top. Das anschließende Feuerwerk war ein toller Abschluss des Tages - hier scheint die Stadt sehr viel Geld investiert zu haben.

Ein anderer Tag, der in Frankreich gebührend gefeiert wird, ist der 21. Juni. Viele (alle?) Städte und Dörfer feiern dann das Fest der Musik. In Toulouse gab es in der Innenstadt quasi an jeder Kreuzung und Straßenecke Live-Musik von Rock, Rap, Techno bis hin zu traditioneller Okzitanischer Musik. Selbst in meine Kletterhalle wurden DJs eingeladen. Meine Freunde und ich versuchten die Walzer und Polkas der traditionellen Okzitanischen Kultur mitzutanzen und haben im Anschluss mit vielen anderen Menschen in den Gassen von Toulouse weitergetanzt.

Genau wie in Deutschland gibt es auch hier eine lange Nacht der Museen, eine lange Nacht der Wissenschaften, aber auch den Tag des europäischen Kulturerbes, an dem an diversen Stätten freier Eintritt ist.

Abschlussfeuerwerk am Nationaltag (14. Juli)

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1) Arbeitsplatz und Higgs-Bosonen

Mein Arbeitsplatz befindet sich in einem leicht überfüllten Büro (Raumknappheit, weil Bauarbeiten), dass ich mir mit noch zwei anderen Masteranden teile. Hier starre ich 5 Tage die Woche auf meinen Laptopbildschirm und hoffe, dabei schlaue Dinge zu tun. Genauer gesagt interessiert mich die Wechselwirkung des Higgs-Bosons mit sich selbst - und damit ich diesen Prozess analysieren kann, verbringe ich einen Großteil meiner Zeit herauszufinden, wie ich das Signal am besten simulieren kann. Denn um echte Daten anzuschauen und zu hoffen, man kann den Prozess dort messen, muss man noch einige Jahre (Jahrzehnte..??) warten. Ein sogenanntes Feynman-Diagramm, dass die Higgs-Selbstwechselwirkung, erzeugt durch Streuung zweier W-Bosonen aneinander, in einem "Raum"-"Zeit" Koordinatensystem darstellt, seht ihr auf dem Bild von Joany und mir.
Stolz bin ich auf die Dekoration meiner Bürotür. Ich mag Memes und Comics, vor allem eher spezifisch bezogen auf Physik/Wissenschaft. Im Dresdner Kern- und Teilchenphysikinstitut sind fast alle Bürotüren damit dekoriert. Diese kleine Tradition habe ich mit nach Toulouse gebracht.

3) Chocolatine oder Pain au Chocolat?

Pfannkuchen
Bernhard Jaeck/Pixabay

Wie nennt ihr diese süße Speise auf dem Foto? Die natürlich einzig richtige Antwort ist: Pfannkuchen. Leicht verwirrte Leute möchten es aber Berliner, Krapfen, ... nennen.

In Frankreich gibt es eine ähnliche Debatte zur Bennenung von Blätterteigtaschen, gefüllt mit Schokolade (sehr lecker!). Im Süd-Westen Frankreichs, so auch in Toulouse, heißt dieses Gebäck "Chocolatine" (~ Schokoladen-Dings). Im Rest Frankreichs heißt es "Pain au Chocolat" (~ Schokoladenbrot). Und natürlich haben alle gute Argumente, warum ihr Begriff der einzig richtige ist. Teilweise sind Angestellte einer Bäckerei o.ä. recht entrüstet, wenn ich vergesse, wie es in der Region genannt wird.  

Chocolatine
Titopasini/Pixabay

Eine Verkostungsempfehlung bekommt ihr von mir auf jeden Fall, solltet ihr mal in Frankreich sein. Hier in Toulouse bekommt man eine Chocolatine für etwa 1.20€, ein Croissant für 1€.

2) Das CERN ruft!

Innerhalb der großen ATLAS Kollaboration gibt es viele kleine und größere Arbeitsgruppen, die sich der Analyse bestimmter Prozesse, der Entwicklung neuer Detektorkomponenten oder der Entwicklung neuer, schnellerer Algorithmen widmen. Oft gehören die ATLAS Physiker:innen mehreren Gruppen an.

Derzeit leitet Joany eine dieser Gruppen und hat zum gegenseitigen Austausch einen Workshop organisiert. Da sich die Analysen dieser Gruppe und mein Projekt halbwegs überschneiden, durfte ich mitkommen und selbst einen kleinen Vortrag in einer Nachwuchswissenschaftler:innen-Session halten. Das war sehr aufregend, und es ist sehr gut gelaufen!

Zugegebenermaßen habe ich aus vielen Vorträgen nicht viel mitnehmen können - diese waren manchmal einfach zu technisch, zu lang oder aber (psst!) einfach nicht interessant für mich. Ich konnte die Chance nutzen und viele PhD Studierende kennenlernen und mich mit ihnen vernetzen. Der Workshop bot viele Pausen zum Quatschen, essen und einen gemeinsamen Pizza-Bowling Abend. Für diesen Beitrag haben Joany und ich es auch endlich einmal gemeinsam vor eine Kameralinse geschafft.

Die anstrengenden Workshoptage habe ich mit einem Wochenendausflug nach Annecy abgerundet. Nun kann ich mit vielen neuen Ideen und Inputs in die letzten 2 Monate meines Praktikums starten!

1) Wie war das mit der Begrüßung nochmal?

In Deutschland geben sich Menschen oft die Hand, wenn sie sich begegnen - kennt man sich besser/gut, umarmt man sich auch gern mal. In Frankreich habe ich es oft erlebt, dass es ein Küsschen in die Luft auf die Linke und Rechte Wange gibt. Die Anzahl (und Konvention der Verteilung) variiert dabei natürlich nach Region; in Toulouse, so wurde mir berichtet, ist links-rechts wohl üblich.

Im Institut begrüßen wir uns meistens nur mit einem "Hallo" und bei neuen Menschen oft mit Handschlag; wir sind aber auch ein internationaler Haufen. Bin ich nur mit Studierenden unterwegs, kommt es vor, dass mich eine neue Person mit der Küsschen-Geste begrüßen oder verabschieden möchte. Langsam gewöhne ich mich etwas daran, aber es ist für mich persönlich eine sehr seltsame Situation. Oft setze ich aus Gewohnheit zur Umarmung an und die andere Person zum Küsschen, woraus sich gern ein seltsames Herumgewackel entwickelt und wir es dann einfach bei einem "Hi" belassen.


2) Wandern in den Pyrenäen

Die Pyrenäen sind eine große Gebirgskette, die die iberische Halbinsel vom Rest Europas trennt. Sowohl die Tier-, als auch die Pflanzenwelt sind extrem vielfältig. Teilweise kann man sogar auf Braunbären treffen - für den Umgang mit einer solchen Begegnung sind auch sogar einige Hinweisschilder zu Beginn viel begangener Routen aufgestellt. Als ich so eins zum ersten Mal las, war mir ein bisschen mulmig. Zum Glück musste ich diese Tipps bisher noch nicht in der Praxis anwenden.
Bisher habe ich es nur auf 1-Tages-Wanderungen geschafft und trotzdem konnte ich schon viele wunderschöne Landschaften erleben. Vor allem den Wandel der Vegetation zwischen März und Mai war ein beeindruckendes Schauspiel. Das Überqueren von ohrenbetäubend lauten Schmelzwasserbächen fühlte sich ebenso abenteuerlich an, wie das Beobachten von Steinabstürzen.
 
Mit dem Regionalzug erreicht man gut die Orte L'Hospitalet-prés-Andorre, Mérens-les-Vals oder Ax-les-Thermes, von denen aus viele gute Touren starten. In andere Gebiete der Pyrenäen kommt man auch zum Teil mit dem Zug, teilweise ist man aber doch auf Autos (Carsharing!) angewiesen.

1) Die Geschichte vom Higgs-Boson: Ein bisschen Theorie

Manche Physikerinnen, wie Joany und mich, interessiert besonders das Higgs Boson und dessen Interaktionen. Aber was ist dieses Teilchen eigentlich und was macht es so besonders?
1964 hat der theoretische Physiker Peter Higgs, parallel zu weiteren Kollegen, einen Mechanismus vorgestellt welcher erklären könnte, wie Teilchen Masse erlangen. Diesem Mechanismus liegt das in der Physik sehr wichtige Konzept der spontanen Symmetriebrechung zu Grunde. Grob umschrieben bedeutet das, dass der Zustand eines Systems "vorher" symmetrisch war und dann zu einem bestimmten Zeitpunkt es auf einmal nicht mehr ist. Beispielsweise ist ein weicher Nagel, der mit der Spitze
 zuerst auf den Tisch gedrückt wird symmetrisch unter Drehungen (egal welcher Winkel - das Bild sieht immer gleich aus!). Drücken wir ein bisschen stärker, wird er sich durchbiegen. Nun sehen wir kein symmetrisches Bild mehr, wenn wir von oben drauf schauen, nur alle 360° kommen wir wieder beim Ausgangspunkt an. Die Dreh-Symmetrie des Nagels ist spontan gebrochen. Beim Higgs-Mechanismus passiert etwas ähnliches, nur dass mehrere und auch viel komplexere Symmetrien gebrochen werden. Übersetzt man das in die Mathematik und verpackt es im geliebten Standardmodel der Teilchenphysik (beste Theorie, die wir bisher zur Beschreibung bekannter Wechselwirkungen haben), dann sieht man, dass Teilchen nun Massen haben. Zusätzlich dazu taucht noch ein Teilchen aus genau diesem Mechanismus auf - das Higgs-Teilchen. Den Titel Boson trägt es, da es bestimmte Eigenschaften besitzt (Es hat Spin 0 und Teilchen mit ganzzahligem Spin werden Bosonen genannt.).

Die Entdeckung!
Das Problem an dieser Theorie war nun, dass nicht genau klar war, ob dieses Teilchen wirklich existiert und wenn ja, wie schwer es ist. Über 40 Jahre hat es gedauert, bis die ATLAS und CMS Kollaborationen des CERN die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012 verkünden konnten. Dies war nun auch indirekt die Bestätigung dafür, dass es den Higgs-Mechanismus gibt. Daraufhin bekamen Peter Higgs und Francois Englert 2013 den Nobelpreis. Fun Fact: Das Higgs-Boson hat eine Masse von 125 GeV. Umgerechnet sind das knapp 0,0000000000000000000000002 kg. Wer sein Wissen hierzu noch vertiefen möchte, kann sich folgenden Artikel zum Thema Higgs&Masse (auf Englisch und recht technisch, http://www.quantum-bits.org/?p=233) durchlesen oder sich ein bisschen auf der folgenden Website (auf Deutsch und für jedermensch, https://www.weltmaschine.de/physik/higgs/) herumtreiben.

2) Mein Appartement im Viertel Montaudran

Ich wohne in einer kleinen Studio-Wohnung - mit einer Küchenzeile, Bad, Bett, Schrank und Schreibtisch habe ich alles, was ich so benötige. Mein Wohnheim hat sogar einen extra Fahrradraum, was meine Diebstahl-Paranoia etwas besänftigt.

Mein Viertel Montaudran ist ein interessanter Ort. Hier gibt es sehr viel Wohnraum in hübschen Häusern und dann nichts weiter. Zugegeben, es gibt die Basics: Supermarkt (teuer), Bäckerei, Kebap und Apotheke, aber irgendwie fühlt es sich an, als sollte das ein sehr lebendiger Ort sein, was es aber nicht ist - obwohl einiges getan wird, um dies zu ändern. Früher war hier einer der ersten kommerziellen Flughäfen, dessen große Landebahn im Prozess der Stadtumgestaltung eingerahmt wurde. Zur Geschichte der Luftfahrt gibt es auch ein Museum "L'Envol des pionniers", das ich noch besuchen möchte. Eine alte Werkshalle wurde in die "Halle de la Machine" umgewandelt. Hier kreieren Ingenieur:innen fantastische, teils mythologische Wesen aus Holz, Stahl und viel Hydraulik, deren Antlitz schon etwas atemberaubend ist.

Im Rahmen der Umgestaltung wurde auch ein riesiges Einkaufszentrum gebaut... das nun teilweise leer steht. Es gibt nur ein paar Cafés/Bars und ein großes, gutes und günstiges, Kino. Innerhalb der nächsten 5-10 Jahre soll eine dritte Metro-Linie das Viertel besser an den Rest der Stadt anschließen; einen Bahnhof für das Regionalzugnetz gibt es schon.

1) Leben in Toulouse und Umgebung

In Toulouse lässt es sich bisher sehr gut leben! Die Stadt und auch die Region Occitanie bieten viele Vergünstigungen für junge Menschen (meist unter 26 Jahre):

  • In Regionalzügen und oft auch Schnellzügen, die in der Region starten, bekommt man 50% Rabatt auf den Normalpreis.
  • Das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Toulouse (Busse, Metro und Seilbahn) kostet monatlich knapp 11€ und ist im Jahresabo noch günstiger.
  • Für Museen, Kinos, Theater und ähnliche Kulturveranstaltungen bekommt man auch vergünstigten Eintritt.

Zusätzlich dazu gibt es an jedem ersten Wochenende im Monat Tickets für die Regionalzüge der gesamten Region für nur 1€ - das heißt man kann dann für 2€ in die Pyrenäen fahren! Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt zu den Stadtmuseen frei.
Weil zu Fuß gehen manchmal zu lange dauert und die Metro oft sehr überfüllt ist, habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen. Von meiner Arbeitsgruppe habe ich den Tipp bekommen, es bei "Maison du Velo de Toulouse", einer Art gemeinnützigem Verein, zu probieren. Dort konnte ich ein kleines, aber gut funktionierendes Fahrrad für 8€/Monat mieten, das mich fast täglich zur Arbeit bringt.
Lebensmittel sind in Frankreich allgemein teurer als in Deutschland, obwohl es sich im Lidl in Grenzen hält. Tatsächlich vermisse ich leckere vegane Ersatzprodukte wie Aufstriche und Würstchen. Manchmal finde ich hier etwas, dass sich ähnlich nennt, oft ist es dann aber entweder geschmacklich sehr enttäuschend oder kostet viel Geld (oder beides...).  
Restaurants habe ich noch nicht groß austesten können, dafür diverse Cafés mit super-leckeren Kuchen und heißen Schokoladen. Überrascht hatte mich, dass viele dieser Cafés sonntags geschlossen sind.

Lisa Im Café
Lisa / DAAD

Und wie ist das Wetter so? Bisher sind die Temperaturen sehr frühlingshaft, tagsüber haben wir oft um die 15 bis 20 Grad. Nachts wird es meist noch recht frisch, um die 5 Grad. Dadurch haben die meisten Bäume ihre Blütephase schon hinter sich und alles ist schön grün.

Magnolien
Lisa/DAAD

Aprilwetter gibt es hier aber auch; seit einigen Tagen ist es windig/regnerisch/sonnig/...- diese Abwechslung im Wetter genieße ich sehr.

3) Workshop am CERN in Genf

Mein Praktikum begann direkt mit einem großen Auftakt: Joany hatte mich gefragt, ob ich für eine Woche nach Genf ans CERN fahren möchte. Denn um Wissenschaftler:innen, die neu zur ATLAS-Kollaboration hinzukommen, den Einstieg in die komplexe Software zu vereinfachen, wird jedes halbe Jahr ein Workshop zur Vermittlung der wichtigsten Arbeitsprozesse und Tools organisiert. So kam es, dass ich nach den ersten zwei Wochen in Toulouse wieder im Zug saß - diesmal aber in die entgegengesetzte Richtung - um die technischen Grundlagen für meine Masterarbeit zu legen.

Konkret wurde in dem Workshop der Workflow einer Datenanalyse nachgeahmt. Typischerweise simuliert man dafür Daten, die man dann filtert, sortiert und grafisch darstellt, um besondere Physik-Prozesse sichtbar zu machen. Wichtig dabei ist es, das Verhalten von potenziell interessanten Physik-Prozessen im Detektor aber auch potenzielle Messunsicherheiten in die Simulationen mit einzubeziehen.
Was meine ich mit Mess- und simulierten Daten? Simulierte Daten werden anhand von Modellen durch Monte Carlo Simulationen berechnet. So kann ein Modell zum Beispiel das "Standardmodell der Teilchenphysik" sein, die derzeit beste Theorie, um die Wechselwirkungen der Elementarteilchen zu beschreiben, oder aber auch ein Modell, dass neue (noch unentdeckte) Physik beschreibt. Die Verwendung dieser simulierten Daten hat im Arbeitsprozess mehrere Gründe.
Der "offensichtlichste" Grund ist, dass es sehr lange dauert, bis ausreichend Daten gemessen wurden - denn viele interessante Prozesse treten nur alle Millionen Kollision mal auf. Weil nun diese interessanten, vielleicht sogar noch unbekannten Prozesse sehr selten auftreten, kann es sein, dass sie sich sehr speziell im Detektor zeigen würden. Die simulierten Daten helfen dann herauszufinden, was Physiker:innen in Messdaten erwarten könnten. So kann man also die Wartezeit überbrücken und schon einmal schlaue Filteralgorithmen, z.B. auch mithilfe von Neuronalen Netzen, an den Monte Carlo Daten austesten.
Ein anderer Grund ist die "Verblindung" der Analyse. Denn genau wie in der Medizin, kann auch in der physikalischen Datenanalyse der Wunsch nach Entdeckung oder Widerlegung die Daten so verbiegen, dass sie die These bestätigen. Um das zu vermeiden, werden Analysen erst anhand von den Testdaten ausgereift, bis sie auf Messdaten angewandt werden dürfen.

Bei diesem ganzen Input haben gemeinsame Mittagspausen in der CERN Mensa geholfen den Kopf wieder etwas freizubekommen - vor allem, da man dabei das Mont Blanc Panorama genießen konnte! Meine Zeit in Genf konnte ich mit einem schönen Wochenende, voll von Wandern, Bouldern und lecker Kochen, perfekt abrunden. Ich bin Joany und dem L2IT sehr dankbar, dass sie mir diesen Ausflug ermöglicht haben.

2) Das Institut der zwei Unendlichkeiten

Meine Betreuerin hat seit letztem Sommer eine Junior-Professur am Institut der zwei Unendlichkeiten in Toulouse (https://www.l2it.in2p3.fr/). Durch mein Erasmus+ Praktikum bin ich nun auch Mitglied des Instituts, das ich euch hier kurz vorstellen möchte.
Das Institut besteht aus vier Arbeitsgruppen:
Eine Gruppe arbeitet im unendlich Großen an Gravitationswellen. Dafür sind sie z.B. Teil des LISA-Experiments (https://www.lisamission.org/) und analysieren Daten um mehr über das Verhalten von Schwarzen Löchern, Sternen und dem Konzept der Gravitationswellen im Allgemeinen zu erfahren.
Die nächste Gruppe beschäftigt sich mit Rechenleistung und der Erforschung von neuen, schnelleren Algorithmen, z.B. im Bereich des Machine Learnings, um schnell viele Daten verarbeiten zu können.
Die dritte Gruppe untersucht Kernphysikprozesse, also bspw. die Wechselwirkungen von Isotopen miteinander, und die vierte Gruppe beschäftigt sich mit der Teilchenphysik, den Wechselwirkungen von Teilchen so klein wie das Elektron oder das Proton. Diese beiden Gruppen schauen sich also das unendlich Kleine an.
Joany und ich sind beide der Teilchenphysik verschrieben.
Da Experimentieranlagen in diesem Gebiet oft sehr aufwändig, extrem teuer und riesig sind, schließen sich Forscher:innen zu großen Kollaborationen zusammen. Wir sind Teil der ATLAS Kollaboration (https://atlas.cern/), die einen Detektor am Forschungszentrum CERN in Genf betreibt. Kurz gesagt gibt es am CERN einen großen Ring, in dem Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und auf Kollisionskurs gebracht werden. An jedem der Kollisionspunkte steht ein Detektor, der die Kollision versucht aufzunehmen und zu speichern.

L2it Image-accueil Carre
ATLAS collaboration/CERN/R. Hurt/Caltech-JPL/CC-IN2P3

Zum Beispiel misst er die Energien der Teilchen, die bei einer Kollision entstehen und auch deren Richtungen. Die so gesammelten Daten werten dann Menschen wie Joany (und hoffentlich bald auch ich!) aus, um aktuelle Physik-Theorien zu bestätigen oder neue Physik zu suchen. Die physikalischen Prozesse, die uns in der Arbeitsgruppe genauer interessieren, haben etwas mit dem Higgs-Teilchen und seinen Wechselwirkungen zu tun. Dazu werde ich euch in den nächsten Beiträgen noch genaueres erzählen.

Gemeinsames Mittagessen ist ein sehr wichtiges Event im Institut, bei dem man sehr gut mit den anderen quatschen kann. Seit ich angekommen bin hatten wir auch schon einen gemeinsamen Bar-Abend und eine Diskussion im Kino zu Frauen in der Wissenschaft (nachdem wir den Film "Radioactive" über Marie Curie geschaut haben). Worauf ich mich schon sehr freue, sind gemeinsame Wanderungen in den Pyrenäen. Alles in allem besteht das Institut aus unendlich lieben Menschen, die mich sehr gut aufgenommen haben.

1) Erstmal ankommen

Meine Zugreise von Freiburg aus war leider anstrengender als gedacht: von spontan einen Flixbus um 5 Uhr nehmen, bis denken, dass die Anschlüsse nicht warten werden über zwei Stunden in Montpellier sitzen, weil wohl alles Verspätung hatte - ich habe alles mitgenommen!
Ich bin gegen 17 Uhr in Toulouse angekommen und habe direkt in mein Hotel in Bahnhofsnähe eingecheckt. Leider konnte ich mein Wohnheim nicht direkt beziehen und musste mich noch einen Tag gedulden. So konnte ich einfach entspannt einen Film schauen und zeitig schlafen.
Am nächsten Tag habe ich morgens die Schlüssel (fünf Stück!) für mein Einzelzimmerappartement bekommen. Der restliche Tag bestand aus, Wohnung putzen und Leboncoin (~französisches Kleinanzeigen) durchforsten für Wohnungseinrichtung.
Am 1.3. war dann mein erster offizieller Arbeitstag. Das Institut kannte ich bereits vom Besuch im November, trotzdem gab es viel neues zu entdecken und neue Menschen kennenzulernen. Meine ersten Arbeitstage haben noch wenig aus Physik, dafür aus sehr viel Organisationskram bestanden. Ich benötige diverse Computing Accounts, bspw. an meinem Institut und beim CERN, Zugriff zu Computing Clustern, zu den Instituts Chats... Das alles einzurichten ist tatsächlich ein wochenfüllendes Programm.
Viel Zeit die Stadt zu erkunden hatte ich noch nicht, es war aber auch sehr kalt (mit Schnee!), sodass es nicht so schlimm war. Den ersten sonnigen Tag, Sonntag, habe ich dann genutzt und bin ausgiebig in der Stadt spazieren gegangen.

Erstmalankommen4
Lisa / DAAD
Erstmalankommen2 Lisa / DAAD

Mir war von vorneherein klar, dass ich mit dem Zug reisen möchte. Es ist eine bequeme, halbwegs günstige Art zu reisen und deutlich besser für unsere Umwelt als fliegen. Da ich "grün" anreisen werde, kann ich den Erasmus+ Green Top-up in Anspruch nehmen.
Logistisch war die Planung etwas kompliziert, da ich von Dresden aus nur gute Verbindungen über Paris gefunden habe und dort in kurzer Zeit umsteigen ist mir zu stressig. Mein Plan ist daher einen Freund und ehemaligen Kommilitonen in Freiburg zu besuchen und von dort aus dann über Montpellier nach Toulouse zu düsen. Damit bin ich an meinem eigentlichen Reisetag etwas mehr als neun Stunden unterwegs! Weil es diese Verbindung nicht günstig zu buchen gab und ich im Februar ein bisschen Reisen wollte, ist dieser Trip Teil einer Interrail Reise. Vorsicht: die französischen Schnellzüge, die ich nutze (Intercités und TGV), haben eine Sitzplatzreservierungspflicht, die nicht im Ticket enthalten ist.

Als Gepäck werde ich meinen großen Koffer, einen großen sowie einen kleinen Rucksack mitnehmen. Das habe ich in meinem vorherigen Erasmus+ Aufenthalt schon einmal erprobt und damit reist es sich in den Schnellzügen sehr gut. Was genau ich einpacken werde muss ich noch final austesten. In Toulouse wird es sehr warm werden, also sind Bikini und Sommersachen sowieso dabei. Ich gehe aber auch gern wandern und klettern und kann nicht alles an Ausrüstung einpacken, was ich habe. Leicht packen ist leider nicht meine Stärke. Mit müssen auf jeden Fall ein Stick mit den wichtigsten Dokumenten (Personalausweis und Führerschein Kopie, Zeugnisse, Versicherungsbestätigungen, …), die auch in meiner TUD-Cloud ein BackUp finden.

Route Dresden - Toulouse

Der aktuelle Wohnungsmarkt ist überall ein Graus - damit leider auch in Toulouse. Für mich kommen WGs mit mehr als zwei Mitbewohner:innen nicht wirklich in Frage, am liebsten würde ich alleine wohnen.
Als erste Anlaufstelle habe ich der Erasmus+ Beauftragten der Paul Sabatier Université geschrieben. Leider war ich aber schon zu spät dran; die Uni hatte keine Studentenwerks-Wohnheimplätze mehr für internationale Studerende frei. Auf normale, freie Plätze in den Studentenwohnheimen konnte ich mich als nicht-Französin leider auch nicht bewerben.
Um nach WGs zu suchen, bietet sich bspw. das französische Äquivalent zu „ WG gesucht“an: https://www.lacartedescolocs.fr/. Genauso sollte man auch https://www.leboncoin.fr/ , SeLoger und ähnliche Websiten nicht missachten. Man muss aber immer vorsichtig bleiben, denn Anbieter dort werden nicht verifiziert und es gibt häufig Scams.
In Toulouse gibt es auch noch verschiedene private Wohnheime (sehr teuer!) und diverse private soziale Wohnheime.
Ich habe ewig viele Bewerbungen geschrieben, wurde oft abgewiesen, musste viel telefonieren und hatte WG-Castings, … bis ich tatsächlich von https://www.oh-monappartetudiant.fr/ eine 1-Zimmerwohnung mit Küchenzeile und Bad angeboten bekommen habe!
Bürgschaft in Frankreich: Über das staatliche Netzwerk Action Logement erhalten junge Menschen viel Unterstützung. Mit einem “Visale Visa“ https://www.visale.fr/ stellt der Staat den Vermieter:innen eine, für die Studierenden kostenfreie Bürgschaft zur Verfügung. Nutzt das unbedingt, wenn eure Vermieter:innen es akzeptieren!

2) Warum eigentlich nach Toulouse?

Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder darüber nachgedacht, dass es spannend wäre, meine Abschlussarbeit (oder einen Teil davon) im Ausland zu absolvieren. Da ich nicht zwingend an Institute aus Dresden gebunden bin, ließe sich das gut mit einem freiwilligen Erasmus+ Praktikum umsetzen. Blieb nur noch die Frage nach dem “Wohin?”.
Meine Bachelorarbeit habe ich in einer ganz tollen Arbeitsgruppe geschrieben. Trotz Corona-Pandemie, gab es sowohl online als auch an der frischen Luft viele Möglichkeiten die Gruppe kennenzulernen. Dabei war immer eine Postdoc, Joany Manjarres, bei der ich damals auch meine Übung im Modul “Kern und Teilchenphysik” belegt habe. Während dieser Zeit habe ich bemerkt, dass sie eine gute Mentorin ist. Großartiger Weise hat sie nun eine Junior-Professur an der Université Paul Sabatier, Toulouse, im L2IT (Institut der zwei Unendlichkeiten) bekommen und kann dadurch offiziell Masteranden betreuen.

Also habe ich Joany einfach mal gefragt, ob sie denn Lust drauf hätte mit mir zusammen zu arbeiten. Und das hatte sie tatsächlich!
Sprachlich würde auch alles passen, da ich in den letzten Jahren französisch Sprachkurse belegt habe und nun auf einem ausreichend guten Level bin.

Der letzte Schritt für die Toulouse-Entscheidung war, die Stadt einmal zu besuchen; vielleicht wäre es ja gar kein Ort, an dem ich mich wohlfühlen würde. Ein Wochenendtrip konnte die Bedenken auflösen - diese Stadt ist super schön! Damit stand die Entscheidung fest: Es soll für mich nach Toulouse gehen.


1) Die Erasmus+ Bewerbung

Im Vergleich zu einer Bewerbung für ein Erasmus+ Studium, war die Bewerbung um ein Erasmus+ Praktikum für mich deutlich einfacher und weniger Bürokratie lastig. Joany, meine Betreuerin, hatte sich für mich schon ein grobes Projekt ausgedacht, sodass wir das Learning Agreement sehr schnell ausfüllen konnten. Ich werde vom 01.03.2023 bis zum 11.08.2023 in Toulouse für mein Praktikum sein und dort die erste Hälfte meiner Masterarbeit absolvieren. Die Unterschrift von meinem Erasmuskoordinator habe ich auch sehr unkompliziert bekommen.

Zusätzlich dazu musste ich nur noch meine Erasmus+ Green Erklärung einreichen, da ich mit dem Zug anreisen werde.
Leider konnte ich im Herbst/Winter 2022 noch keine Zusage des Leonardo Büro Dresden (verantwortlich für die Erasmus+ Praktika) bekommen, da noch unklar war, ob es weitere Fördergelder vom DAAD geben wird. Als Back-Up hatte mir Joany aber eine Unterstützung des Instituts in Toulouse versprochen.

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