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Michelle: Erasmus-Abenteuer Salamanca

Michelle am Europatag vor dem Alten Rathaus Bonn. Im Hintergrund die Universität Bonn.
Michelle / DAAD

Hallo! Ich bin Michelle, 21Jahre alt und studiere “Sprache und Kommunikation in der globalisierten Mediengesellschaft” im Zweifachbachelor mit Hispanistik an der Uni Bonn. Im Wintersemester 2022/23 gehe ich mit Erasmus+ nach Salamanca.

Weil ich mich im Standort-Team Bonn von "Europa macht Schule" engagiere, habe ich erfahren, dass die Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit (NA DAAD) mit Studierenden ein Pilotprojekt aufziehen möchte, die vor, während und nach ihrem Erasmus+ Aufenthalt darüber berichten. Das finde ich eine interessante Initiative, daher findet ihr hier in nächster Zeit regelmäßig von mir die neuesten Infos rund um mein Erasmus+ Semester.

Michelle Hoodie
Michelle / DAAD

Meine Erasmus+ Erfahrung

Das Schöne an einem Auslandsaufenthalt, der über Erasmus+ organisiert wurde, ist, dass man auch danach Teil eines Netzwerks bleiben kann und es zahlreiche Möglichkeiten gibt, seine Erfahrungen weiterzugeben, interkulturellen Austausch lebendig zu halten und sinnvolle Tipps zu teilen.

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden: Klassischerweise treten viele Outgoings dem ESN-Netzwerk in ihrem Heimatort bei. Die ehrenamtlichen Organisatorinnen und Organisatoreb sind meist Leute, die ebenfalls schonmal im Ausland waren. Dabei kann man das zurückgeben, was man selbst im Ausland angeboten bekommen hat: Man organisiert Stadtführungen für Incomings, steht ihnen bei Fragen zur Seite und hilft ihnen beim Ankommen im neuen Land, mit der Sprache, bei bürokratischen Angelegenheiten und sonstigen Angelegenheiten. Natürlich hat man auch selber noch etwas davon, da man so neue Leute kennenlernt und sich interkulturell vernetzen kann. Diese Option bietet auch das "Study Budy-Programm", was es an sehr vielen Unis, auch an der Uni Bonn, gibt. Bei der Anmeldung des Programmes füllt man einen Bogen aus (ähnlich eines Steckbriefes) und gibt beispielsweise seine Hobbies, Sprachen, Studienfach usw. an. Im besten Fall wird man mit jemandem gematcht, der ähnliche Interessen hat. Der Sinn dahinter ist quasi eine 1:1-Betreuung eines ausländischen Studierenden, mit dem man sowohl organisatorische Angelegenheiten regelt und für den man bei Fragen sämtlicher Art ansprechbar ist. Natürlich teilt man auch seine Freizeit und unternimmt mal etwas Gemeinsam, zeigt der Person typisch deutsches Essen oder auf was immer man Lust hat :-).

Darüber hinaus kann man über die Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit (NA DAAD) bei dem Projekt "Back to School" von "Europa macht Schule" mitmachen. Das finde ich persönlich super interessant!

Bei Back to School, geht es darum, dass man das Land, in dem man war, anhand des absolvierten Auslandssemesters und den Erfahrungen in Schulen präsentiert. Dies geschieht anhand eines kurzen, interaktiven Projektes. Dabei kann z.B. die eigene ehemalige Schule besucht werden.
Wenn man aber nicht gern vor einer großen Gruppe von Menschen redet, kann man sich auch einfach ehrenamtlich im Standortteam von Europa macht Schule engagieren und die Projektkoordination übernehmen. Bei diesem Projekt rekrutiert man unter anderem ausländische Studierende, die in deutschen Schulklassen den deutschen Schülerinnen und Schülern ihre Kultur und ihr Land näher zu bringen versuchen.
Abschließend gibt es an der Uni Bonn das "Zertifikat für interkulturelle Kompetenz". Hier gibt es verschiedenste Komponenten zu erfüllen und sowohl das Study Budy-Programm, als auch ein Auslandsaufenthalt geben Punkte für dieses Zertifikat.

Die Uni Bonn hat auf ihrer Webseite hilfreiche Informationen für "nach dem Erasmus+ Aufenthalt" zusammengefasst:
https://www.uni-bonn.de/de/studium/studium-und-praktikum-im-ausland/studium-im-ausland/austauschprogramme/erasmus-studium-europa/organisation-und-ablauf/nach-dem-aufenthalt

Insgesamt habe ich viele verschiedene Erfahrungen während meines Erasmus+ Aufenthaltes sammeln können. Meine wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit ist, dass jeder Aufenthalt unterschiedlich ist und man sich nicht unter Druck gesetzt fühlen darf von Leuten, die sagen, dass es die „beste Zeit des Lebens“ werden soll. Ich persönlich fand das Studium sehr anspruchsvoll und würde rückblickend vielleicht eine andere Kombination von Kursen wählen, deren Noten für mich nicht zwangsläufig zählen. Während der Vorlesungszeit war mein Alltag voll verplant und anstrengend. Da habe ich es manchmal schon fast bereut, überhaupt ein Auslandssemester gemacht zu haben.

Es hilft sehr, sich mit weiteren Erasmus+ Studierenden in der gleichen Situation zusammenzuschließen um sich gegenseitig zu unterstützen. Man sollte sich nicht zu sehr davor fürchten, auf Dozierende aktiv zuzugehen, wenn man etwas nicht versteht, selbst wenn sie vielleicht verschlossen gegenüber internationalen Studierenden wirken. Im Endeffekt bin ich doch froh, dass ich meine Sprachkenntnisse verbessern und so viele internationale Freundschaften knüpfen konnte.
Ich kann jungen Leuten, die überlegen, ein Erasmus+ Semester zu machen, dies an sich nur ans Herz legen! Da man sowohl an positiven als auch negativen Erfahrungen wächst und lernt, Herausforderungen allein zu überwinden bzw. sich die entsprechende Hilfe zu suchen. Jedoch sollte die Kursplanung im Vorhinein sehr gut überlegt sein und vor allem mit den Koordinator:innen der Uni gut abgesprochen sein.
Man darf sich nicht zu sehr verunsichern lassen, wenn die Dinge nicht wie geplant laufen, das heißt: Die Planung im Vorhinein ist wichtig und gut, allerdings sollte man flexibel bleiben und sich nicht zu sehr darauf versteifen, dass alles genau so läuft, insbesondere was die Kursplanung angeht.  

Durch einen Auslandsaufenthalt wächst man persönlich über sich heraus, wird mutiger und geht Probleme aktiv an. Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt und es hat mir geholfen, Kontakte zu Menschen anderer Kulturkreise hergestellt zu haben, um auch für die Perspektiven und Gewohnheiten sensibilisiert zu werden, die womöglich kulturspezifisch sind.
Fazit: In the end, you only regret the chances you didn’t take. 😊

Hasta luego Salamanca!

Der Abflug aus Salamanca war ein Abenteuer. Am Abend zuvor hatte ich schon etwas Stress, da meine Kofferwaage mehr als 23 kg anzeigte. 23 kg ist bei Iberia Airlines das maximal erlaubte Gewicht. Naja, ich musste dann ein paar Sachen, u.a. etwas Kleidung leider dalassen. Am Ende war ich bei 22,7 kg + 15  kg Handgepäck...

Abflug Aus Salamanca
Michelle / DAAD


Um 7 Uhr morgens fuhr mein Bus zum Flughafen und mein Flieger startete erst um 16:15 Uhr. Nicht schlimm, dachte ich mir, dann habe ich immerhin genug Zeit. Außerdem war noch eine Freundin mit mir am Flughafen, die eine halbe Stunde vor mir nach Amsterdam fliegen sollte.Leider gab es genau an diesem Tag einen Systemabsturz von Iberia Airlines, sodass sich zunächst der Check-In verlangsamte. Das war an sich nicht so tragisch, aber wir wurden dann misstrauisch, als all unsere Daten per Hand notiert wurden.

Unser Gate wurde insgesamt drei mal umgelegt und schließlich hieß es, wir würden um 18:00 Uhr fliegen. Um 19:00 Uhr saßen wir im Flieger und flogen gegen 20 Uhr endlich ab. Es dauerte alles sehr lange, schon weil die Koffer ja noch umgeladen werden mussten. Aber immerhin kam meiner mit als erster an!

Um 22:23 Uhr bin ich endlich gelandet. Zuhause hatte meine Nachbarin den Eingang sehr schön geschmückt. Das war ein tolles Willkommensgeschenk!

Willkommen Zuhause Michelle
Michelle / DAAD

Anfang Januar erreichte mich eine Mail des International Office, in der ich Informationen zum weiteren Vorgehen vor dem Abflug aus Salamanca erhielt. Unser International Office schlüsselt die Aufgaben sehr gut auf, so gab es sogar noch einmal eine eigene Checkliste "nach dem Aufenthalt":

Screenshot Checkliste
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Für das Confirmation of Stay habe ich meine Erasmus+ Koordinatorin hier vor Ort angeschrieben und sie gefragt, wie ich das Ganze am besten handhabe. Das Dokument darf erst fünf Tage vor Abflug unterschrieben werden. Daher werde ich am Mittwoch oder Donnerstag (25./26.01.) mit dem ausgedruckten Dokument zu ihr gehen. Am 27.01. schreibe ich noch eine letzte Klausur in Salamanca, am 28.01. reise ich bereits ab. Zurück in Deutschland muss ich noch einen Erfahrungsbericht schreiben, für den folgende Vorgaben gelten:

Hinweise Zum Verfassen Des Erfahrungsberichtes
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Da kann ich sicherlich auch Inhalte des Blogs nehmen!

Darüber hinaus benötige ich ein Transcript of Records mit den Leistungen, die ich vor Ort erbracht habe, um dann damit zu meiner Koordinatorin in Bonn, die für die Umrechnung der Leistungspunkte in Deutschland verantwortlich ist, zu gehen und die Anrechnung der Kurse mit den entsprechenden Noten anzufordern.

Gemeinsam mit einer Freundin habe ich bei der Koordinatorin unseres Studiengangs nachgefragt, in welcher Form und wann wir dieses Transcript of Record erhalten. Aber leider haben wir keine Information darüber erhalten können. An dieser Stelle sollte die Organisation / Information noch verbessert werden.
Ich warte noch auf einige Noten, habe aber immerhin schon die an der Bonner Uni benötigten 15 ECTS für die Erasmus+ Förderung erreicht, sodass der Härtefallantrag bei unter 10 erreichten ECTS glücklicherweise für mich keine Rolle spielt.

Zudem erhielten wir die Mitteilung, dass der OLS-Sprachtest doch nicht verpflichtend ist, was mich nicht wirklich wundert, da es hier ja auch lange Zeit "Diskussionen" bzw. Probleme bei der Umsetzung gab.

 In der letzten Woche treffe ich mich mit meinem Vermieter, der kurz in meinem Zimmer schaut, ob alles in Ordnung ist und mir dann hoffentlich die Kaution wiedergibt.

Ich habe mich noch einmal mit einigen Freundinnen getroffen. Anfang Januar (Tag der Heiligen Drei Könige, 06.01.) habe ich mit meiner Mitbewohnerin, die Belgierin ist, bei einer anderen belgischen Freundin den "Galette de Rois" (Dreikönigskuchen) gegessen, der in Belgien anlässlich des Heiligen Drei Könige-Tages gebacken wird. Es ist ein Kuchen aus Blätterteig mit Mandelcreme und gemäß der Tradition schneidet man den Kuchen zunächst in so viele Stücke, wie Personen anwesend sind. Dann setzt sich eine Person unter den Tisch und eine Person am Tisch portioniert die Kuchenstücke auf die Teller. Schließlich werden die Stücke verteilt. Die Person unter dem Tisch sagt dafür die Reihe nach die Namen der Anwesenden und jede Person bekommt nach und nach ein Stück zugewiesen (die Person unter dem Tisch sieht natürlich nicht, wer welches Stück bekommt). Dann wird der Kuchen gegessen und irgendeine Person stößt in ihrem Kuchenstück auf eine vorher eingebackene (nicht essbare) Porzellanfigur (ein König/Königin). Diese Person ist dann die Königin bzw. der König des Tages und bekommt eine Pappkrone aufgesetzt. Ich fand diese Tradition sehr witzig und wusste vorher nicht, dass sie so in Belgien gepflegt wird. Durch eine Recherche im Internet fand ich heraus, dass es diese Tradition auch in Frankreich, Luxemburg und sogar bei uns in Deutschland, im Saarland, gibt. Je nach Region wird der Kuchen hier aber nicht aus Blätterteig, sondern aus Brioche gemacht.
Diese Erfahrung habe ich dank meines Auslandssemesters machen können!

Belgischer Kuchen _2_
Michelle / DAAD
 

Mit der Gruppe von portugiesischen, italienischen und deutschen Freundinnen habe ich auch noch einige Abende zusammen verbracht und habe ihnen als nachträgliches Weihnachtsgeschenk selbst gebastelte Christbaumkugeln mit Bildern von mir und der jeweiligen Person bzw. einem Gruppenbild auf der anderen Seite geschenkt. Darüber haben sich alle sehr gefreut.

Die Uni Salamanca wurde im Jahr 1218 gegründet und ist somit bereits über 800 Jahre alt. Sie ist die drittälteste Uni in Europa und die älteste in Spanien, die noch "in Funktion" ist. Sie wurde von Alfonso IX de León gegründet und hat vor allem in Bezug auf die Filologien einen sehr guten Ruf. Dementsprechend anspruchsvoll ist natürlich auch die Lehre...
Man kann fast jedes Fach dort studieren und jede Fakuktät hat einen eigenen Campus, die meisten davon sind in Salamanca angesiedelt und in der Stadt verteilt, man kann sie aber fussläufig erreichen. Weitere Standorte der Uni sind Zamora, Béjar, Ávila und Villamayor.
Auch der DAAD hat auf seiner Webseite eine Kurzvorstellung der Universität Salamanca verfasst. Dort findet ihr auch nützlichee Infos zu z.B. Lektoraten.

Facultad de la Filología
Die Hörsäle in der Uni Salamanca erinnern mich an damalige Klassenräume aus dem 19. Jahrhundert. Wir sitzen in recht kleinen Räumen mit   Bankreihen und Klapptischen. Oft wird noch an eine "grüne" Tafel geschrieben, jedenfalls in meinen Kursen. Die meisten Kurse hatte ich in dem größeren Gebäude gegenüber der Kathedrale (Palacio de Anaya). In der oberen Etage sind die Büros der Lehrenden untergebracht.

Uni Seminarraum
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Der Innenhof ist sehr imposant und trägt an den Innenwänden das typische rote Victor-Zeichen, welches seit Jahrhunderten Studierenden gewidmet wird, wenn sie ihren Abschluss geschafft haben. Allerdings ist es mittlerweile etwas kritisch, dieses zu verwenden, da es zur Zeit der Diktatur auch von Franco als Siegessymbol eingesetzt wurde.

Uni Innenhof
Michelle / DAAD
Uni Victorkreuz
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Das Gebäude direkt neben der philosophischen Fakultät ist wesentlich moderner, sowohl die Eingangshalle als auch die Klassenzimmer mit neueren Stühlen sowie Tischen.

Unterricht
Der Unterricht ähnelt je nach Fach dem Schulunterricht wie ich ihn aus Deutschland kenne. In Syntax beispielsweise haben wir immer Arbeitsblätter bekommen, der Lehrer hat etwas erklärt und am Ende des Tages mussten wir unseren Hausaufgaben auf der Plattform „STUDIUM“ hochladen. So etwas wie Powerpoint-Präsentationen hatte ich nur in meinen optativen Fächern, aber ich hatte grundsätzlich den Eindruck, dass hier noch mehr mit "traditionellen" Lehrtechniken gelernt wird und vor allem viel mit Papier. Außerdem gibt es weniger "Diskussionen" oder aktive Mitarbeit in den Seminaren so wie es manchmal in Deutschland ist. Das fand ich persönlich allerdings besser, weil wir nicht ständig aufgefordert werden, um aktiv an der Diskussion teilzunehmen.

Bibliothek
Die Bibliothek der Filología finde ich sehr gemütlich, es ist immer sehr warm und sie hat eine Menge alter Bücher (viele Wörterbücher, die ich für meine Hausarbeiten konsultieren muss 😉). Anders als in Deutschland wird hier keine Taschenkontrolle gemacht und man nimmt einfach all seine Sachen mit zum Platz.

Uni Bibliothek
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Meine letzten Wochen vor Weihnachten waren vor allem von Lernen geprägt. Vor Weihnachten hatte ich zwei Klausuren (Etimología und Sintaxis) und es war ganz schön viel Inhalt!

Dennoch wollte ich auch den vorletzten Monat noch mit meinen neuen Freunden nutzen. Eine italienische Freundin hat uns zum Mittagessen eingeladen und als kleines Geschenk für jeden von uns ein Bild ausgedruckt. Als Essen gab es vegane Pizza und torta salata.

Unter der Woche war ich dann ab und zu nochmal im Café zu lernen, um noch ein paar letzte Male die leckeren Käsekuchen im Café namens "Caramelo y Sal" zu geniessen. (Auf dem Bild habe ich Reese-Cheesecake gegessen).

Lernen Im Cafe Mit Cheesecake
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Außerdem war ich mit meiner Mitbewohnerin bei der Weihnachtsglocke auf der Plaza und anschließend bei einem Konzert einer Freundin, die im Chor der Uni singt.

An meinem vorletzten Wochenende vor Weihnachten kam mich eine Freundin besuchen, die ihren Erasmus+ Aufenthalt in Madrid macht. Wir waren u.a. in der Kathedrale, die ich dann nach fast vier Monaten Aufenthalt in Salamanca auch mal von innen gesehen habe. Die Kathedrale ist von innen wirklich sehr schön.

Von oben gibt es auch eine gute Sicht auf die Stadt und die umliegenden Dörfer. Es lohnt sich auch, einmal um die Kathedrale herum zu gehen. Wir hatten leider nicht so ein Glück mit dem Wetter, bei schönem Wetter ist das Ganze noch viel schöner!

In Salamanca hat nun auch die Weihnachtszeit begonnen und es gibt hier zwar keinen so schönen und großen Weihnachtsmarkt wie in Deutschland, aber doch einige Stände, u.a. mit Churros. Die Straßen nahe des Zentrums sind mit Lichtern weihnachtlich dekoriert.
Auf der Plaza steht eine riesige beleuchtete Glocke. Mit ein paar Freund:innen waren wir am 01.12. abends da, um das "Einläuten" der Lichter und Weihnachtsdeko zu bestaunen. Es wurden Weihnachtslieder gespielt und vorher am Abend hat auch ein Chor gesungen, das haben wir aber leider verpasst.
   
Aktuell regnet es recht viel, sodass ich nicht so gerne raus gehe. Einen regnerischen Tag habe ich genutzt um nun endlich Plätzchen gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin und zwei Freundinnen zu backen. Wir haben vegane Schokokipferl, Ausstechplätzchen, teils mit Marmeladenfüllung und Nussecken gebacken.

Michelle Plätzchen Backen
Michelle / DAAD

Michelle Beim Backen
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Ich vermisse mein Zuhause in Deutschland in der Weihnachtszeit sehr! Letzte Woche war mein Geburtstag und auch da war es etwas traurig, nicht zuhause bei der Familie zu sein, aber ich hatte trotzdem eine gute Zeit mit einigen Freundinnen. Mein Geburtstag war an einem Samstag, sodass wir rein- und rausgefeiert haben. Für die Reinfeierparty hat meine Mitbewohnerin ihr großes Zimmer zur Verfügung gestellt und alles schön dekoriert sowie eine Torte gekauft.

Am Abend danach habe ich mit ein paar anderen Freundinnen Pizza gebacken und meine italienischen Freundinnen haben Pannacotta vorbereitet.

Neben der aufkommenden Weihnachtsstimmung bin ich nun aktuell sehr mit Lernen und meinen Abgaben für die Uni beschäftigt, denn am 20.12. und 22.12. schreibe ich bereits zwei Klausuren!

Sportliche Aktivitäten
In Deutschland mache ich Leichtathletik und habe hier auch eine Freundin (Coline aus Belgien) gefunden, mit der ich regelmäßig Laufen gehe. Dafür bleibt mir allerdings neben Uni und Arbeiten nicht so viel Zeit und ich mache außerdem noch einen Tenniskurs (Anfängerkurs, da ich zuhause nie gespielt habe) zweimal in der Woche, da ich unbedingt ein Sportangebot der Uni ausprobieren wollte. Wir sind insgesamt acht Leute, außer mir sind es noch sechs Spanier:innen und ein Kolumbianer. Es macht mir Spaß, ist aber auch anstrengend, da der Kurs spät am Abend ist (19.30-20.30).
Ich habe Mitte Oktober mit der "Lauffreundin" an einem Laufwettbewerb der Uni über 10 km teilgenommen, zum Glück war sehr gutes Wetter. Der Weg führte am Uni-Sportplatz vorbei durch die Innenstadt Salamancas und es gab auch einige anspruchsvolle Steigungen dabei. Teilnehmende waren sowohl Vereinsmitglieder aus Leichathletik- und Triathlonvereinen sowie Hobbyläufer. Es waren aber eher wenige Studierende außer uns dabei. Wir hatten viel Spaß und es gab sogar ein T-Shirt!

Michelle Freundin Laufen
Michelle / DAAD
 
Laufwettbewerb
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Wandern
Am Sonntag (06.11.22) habe ich an einer Wanderung teilgenommen, die von der Uni organisiert wurde. Die Wanderung fand in der Sierra de Béjar (Convento de Belén) statt. Es handelte sich insgesamt um eine Strecke von 22 km, was sehr lang ist, aber immerhin waren die Wege nicht sehr anspruchsvoll. Ich habe mich mit einer Freundin angemeldet und außer uns waren noch zwei Italienerinnen, die auch mit Erasmus+ in Spanien sind.
Wir fuhren um 8 Uhr vom Campus aus los und starteten die Wanderung gegen 09:30. In "La Alberca", einem kleinen Dorf, ging es los und dann durch den Wald bzw. Wanderwege entlang. Zum ersten Mal habe ich hier die "Waldfrucht" (madroño) probiert, die scheinbar vor allem in Spanien wächst, was ich vorher gar nicht wusste.
Außerdem haben wir einen 'besonderen' Stopp an einer Buche gemacht, die für die Spanier ziemlich besonders ist. Für uns, aus der gemäßigten Mischwaldregion, war es natürlich nicht so unglaublich spannend. Mittags haben wir unterwegs eine Essenspause gemacht und die Tour nach 7 Stunden, gegen 16:30 Uhr beendet.

Prüfungsleistungen in Salamanca
Ich belege insgesamt fünf Kurse hier, von denen ich mir vier für mein reguläres Studium der Hispanistik anrechnen lassen kann. Ich mache keine Kurse aus meinem Zweitfach, da ich die bereits in Bonn vorgezogen habe. Außerdem belege ich Soziologie (6 LP) und habe dabei die Möglichkeit, mal über den Tellerrand meines eigenen Faches hinauszuschauen!

In der Hispanistik belege ich Syntax, Lexikografie, "Diccionarios" (=Wörterbücher, ähnlich dem Lexikografiekurs) und einen Kurs zur Etymologie, es ist also sehr linguistiklastig. Jeder dieser Kurse gibt 4,5 LP, sodass ich 4x 4,5 und 1x 6 LP -Kurse absolviere und damit insgesamt auf 24 LP komme.

In Syntax bekomme ich jeden Montag, Dienstag und Mittwoch Aufgaben, die ich jeweils bis zum Abend des gleichen Tages einreichen muss. Durch Zufallsprinzip wird eine Person ausgewählt, von dem der Lehrer dann die Aufgaben korrigiert. Auch wenn die Aufgaben falsch sind, kriegt man "bonificaciones", die die Endnote aber nur ganz minimal verbessern. Das heißt man macht sich sehr viel Stress und Arbeit und insgesamt werden die Aufgaben am Ende nur ca. zwei Mal korrigiert. Zwischendurch im Semester haben wir "prácticas", das heißt uns werden Aufgaben zugeschickt, die wir auf Grundlage des gelernten Inhalts machen oder aber wir müssen einen Text lesen und auf Grundlage dessen dann die Aufgaben bearbeiten. Das hilft einerseits, um beim Stoff dabei zu bleiben, andererseits nimmt es viel Zeit in Anspruch.
 
In einem anderen Fach, Diccionarios, sind die Prüfungsleistungen sehr "wild" aufgeteilt. Wir haben über das Semester verteilt sehr viele Einzelleistungen und am Ende auch keine Klausur, sondern eine kleine Hausarbeit, die 40% der Note ausmacht. Während des Semesters habe ich somit auch zwei mündliche Präsentationen, genauso wie in einigen anderen Fächern.
In den anderen Fächern schreibe ich jeweils Klausuren am Ende des Semesters im Januar.
 
Bisher habe ich drei Referate von insgesamt fünf gehalten und die liefen ganz in Ordnung.

Da ich mit zwei meiner Kurse nicht so zufrieden bin, hätte ich sie gerne nochmal geändert, was ja an sich bis zu fünf Wochen nach Kursstart noch möglich ist. In meinem Fall habe ich mich das aber nicht getraut, da ich bereits vor und bei der Ankunft hier in Salamanca so einen Stress mit meinem OLA hatte und vor allem so schlecht "betreut" wurde, dass es für mich wirklich schon psychisch belastend war. Deshalb hatte ich auch Angst meine Kurse nochmal zu wechseln, da ich dann eventuell nicht alle Unterschriften rechtzeitig zusammen bekommen. Ich möchte niemandem Angst einjagen, aber was diese bürokratische Organisation angeht, habe ich leider wirklich schlechte Erfahrungen gemacht, was Erasmus+ angeht. Und dass, obwohl ich viel Bürokratie schon immer gewohnt war.

Zur Verständigung kann ich sagen, dass es wirklich überraschend gut funktioniert. Ich bin mit einem C1-Level angereist und daher alltägliche Konversationen gar kein Problem darstellen. Je nach Niveau und vorherigen (Sprach-)Erfahrungen kann das natürlich unterschiedlich sein. Aber hier kann ich nur diejenigen ermutigen, die aus einem ganz anderen Bereich kommen (ich studiere Kommunikationswissenschaften und Hispanistik): Ich habe sehr großen Respekt vor Studierenden, die z.B. Jura studieren, also deutlich weniger mit Spanisch oder (Fremd-)Sprachen zu tun haben und dennoch in ein Land gehen, in dem eine andere Sprache als die eigene gesprochen und eben auch nicht auf Englisch studiert wird!

Vor Ort gibt es immer aber auch die Möglichkeit, noch einen zusätzlichen Sprachkurs zu belegen (hier sollte aber genau auf die Konditionen geachtet werden).
Schwierigkeiten beim Verstehen habe ich teils in der Uni, eben dann, wenn die Lehrenden schnell und undeutlich sprechen und keine Powerpoint-Präsentationen oder Skripts haben.

Aber auch, wenn man kein so hohes Sprachniveau aufweist - viele Personen haben mir erzählt, dass sie sehr schnell viel dazu gelernt haben, einfach weil man hier tagtäglich der Sprache ausgesetzt ist. Ich kann natürlich nur für meine Freundeskreise sprechen, aber wir vermeiden es bewusst, Englisch zu sprechen, denn das würde nur noch mehr verwirren. Am besten ist es natürlich, mit Muttersprachlern in Kontakt zu sein, aber auch wenn man als internationale Studierende untereinander in der Landessprache spricht, hilft das schon sehr. Ab und zu treffe ich mich auch mit meiner Studdy-Buddy-Partnerin und das ist natürlich auch abgesehen von der Sprache immer ein nettes Beisammensein. Wir sind nur beide leider sehr eingespannt. An Erasmus+ gefällt es mir sehr, dass wir ab und an doch mal die Gelegenheit haben, mit Belgiern oder Franzosen oder Italienern noch andere Sprachen zu üben und vor allem in Kontakt zu kommen.

Uni / Kurse

Mittlerweile haben die Kurse richtig Fahrt aufgenommen und es gibt wirklich sehr viel zu tun! Anders als an der Uni in Deutschland habe ich zum Beispiel einen Kurs (Syntax) für nur 4,5 ECTS dreimal pro Woche (anstatt einen für 6 ECTS zweimal die Woche) und muss jeden Abend Aufgaben in dem "Studium"-Onlineportal hochladen. Da ich den Kurs Montag-Mittwoch habe, ist es sehr anstrengend, da man direkt am selben Tag immer die Aufgaben erledigen muss.

In einem anderen Kurs wiederum spricht die Lehrerin in einem Fluss durch und hat nichtmals eine PowerPoint-Präsentation, was es sehr schwer macht, zu folgen. Ich habe deswegen schon ein paar Mal spanische Studierende gefragt, ob ich mir ihre Notizen abfotografieren darf. Die meisten sind auch nett und erlauben es mir, aber grundsätzlich sind die Spanier "Ausländern" gegenüber eher verschlossen - vielleicht aber auch, weil sie "genervt" von so vielen Erasmusstudis sind. 😉 Denn davon gibt es hier wirklich sehr viele, jährlich sind es wohl 40.000. In diesem Jahr kommen die meisten aus Italien, direkt gefolgt von Deutschland.
Ich habe bemerkt, dass wir viele Stereotype bzw. Vorurteile (auch im positiven Sinne) haben, ohne dass diese von vornherein einem bewusst sind. Es hieß nämlich vor meinem Auslandsaufenthalt immer, Spanier seien alle so aufgeschlossen und offen. Es sollte niemals alles verallgemeinert werden, erst recht nicht in Bezug auf Nationalitäten, was aber viel zu oft geschieht (und ich hatte ja, ehrlicherweise, zuvor auch mein "Bild im Kopf"). Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn man auf 'einzelne' Leute zu geht, diese meist sehr hilfsbereit sind und bei Fragen zur Seite stehen, wenn es im universitären Kontext bleibt. Dies ist jedenfalls in der philosophischen Fakultät so, wie ich auch von anderen Studies erfahren habe.

Einen Kurs habe ich auch an der "Facultad de Ciencias Sociales" (Fakultät der Sozialwissenschaften). Ich weiß nicht, ob es an dem Kurs, dem Studienfach oder am Zufall liegt. Hier sind die Leute aber viel offener und ich wurde von drei Studentinnen direkt gefragt, ob ich Teil ihrer Referatsgruppe sein will. Bei Fragen kann ich sie jederzeit anschreiben und sie halten mich bei wichtigen Neuigkeiten, die ich als Erasmusstudentin nicht mitbekomme, weil ich teils nicht in den Gruppen bin, auf dem Laufenden.
In den Kursen, in denen ich mit anderen Erasmusstudierenden "mein Leid teile" fühle ich mich grundsätzlich etwas wohler, da ich bei Fragen direkt jemanden habe, den ich fragen kann. Andere haben die gleichen Fragen und somit bin ich nicht alleine.

Michelle _lernen Laptop
Michelle / DAAD

Mein Tagesablauf / Wochengestaltung

Ich habe meine Kurse eventuell nicht so ganz passend zum spanischen Alltag gewählt, was die Uhrzeiten angeht. 😊Ich dachte, es wäre effektiver, möglichst morgens früh zu starten, damit man den Tag produktiv beginnt. Zu dem Zeitpunkt wusste ich leider noch nicht, dass das Nachtleben hier ja eher spät beginnt und sich (auch unter der Woche) bis in die frühen Morgenstunden zieht. Mist…

Anfangs bin ich auch unter der Woche mit auf Partys gegangen, weil man natürlich nichts verpassen wollte und auch die sozialen Kontakte, die ja noch sehr frisch sind, beibehalten wollte. Aber dann habe ich doch nach einer gewissen Zeit gemerkt, dass ich meinen Schlaf wirklich brauche. Ich kenne auch Menschen hier, die jede Nacht nur so 6h schlafen, bei mir geht aber unter 8 Stunden leider gar nichts. Als mir dann klar wurde, dass ich in der Uni wirklich hinterher hänge, habe ich das ganze etwas geändert und vielen anderen ging es auch so. Deshalb machen wir nun öfter Kochabende zusammen.
Manchmal gehe ich mittwochs zum Beispiel zum Karaoke-Abend von der Organisation "Salamanca Erasmus Trips" (neben ESN eine von drei Organisationen hier, die Trips und Aktivitäten für Erasmusstudis organisieren).

Außerdem hat die Uni ein reichhaltiges Sportangebot und ich gehe zweimal die Woche abends zu einem Anfängertenniskurs, was auch echt Spaß macht! Ansonsten gebe ich einem 8.Klässler, einem Spanier, Deutschnachhilfe, wobei mir immer wieder auffällt, wie furchtbar kompliziert die deutsche Sprache ist.
Insgesamt belege ich hier 24 ECTS, was an sich eine normale Anzahl an Leistungspunkten ist, aber mich dennoch, neben meinem Nebenjob aus Deutschland, den ich von zuhause aus (digital) mache, sehr auf Trab hält. Insbesondere, was das Nacharbeiten der Kurse angeht...

Nach ca. 6 Wochen kamen mich meine Eltern in Spanien besuchen! Obwohl ich bisher noch kein Heimweh hatte, habe ich mich sehr darüber gefreut. Da ich aber auch nur 5 Monate in Salamanca bleiben werden und über die Weihnachtsfeiertage nach Hause fahre, bleibt das Heimweh vermutlich auch aus.

Dank des "Abono Renfe" (ein Pendant zum 9 Euro-Ticket), kann ich bis Dezember für 20 Euro zwischen Salamanca und Madrid mit dem Zug fahren. Im Vergleich zum Deutschen Bahnsystem ist es ist sehr schön, endlich mal in Zügen zu fahren, die pünktlich sind. Also bin ich mit dem Zug nach Madrid gefahren, wo ich auf meine Eltern traf.

Sehenswürdigkeiten in Madrid

Eine Freundin von mir verbringt ihr Erasmussemester aktuell in Madrid und konnte uns die Stadt zeigen. Das Wetter war sehr gut und es war auch noch wärmer als in Salamanca (obwohl Madrid die höchstgelegene Hauptstadt in Europa ist, wie ich gelernt habe!). Wir haben den Palacio Real von außen angeschaut, die Schlange war allerdings zu lang, um reinzugehen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine der beliebtesten Attraktionen in Madrid. Neben der Almundena-Kathedrale haben wir uns den Templo de Debod, angeschaut, ein altägyptischer Tempel, der in Teilen in Madrid wieder aufgebaut wurde. Er liegt in einem der schönsten Parkanlagen im Westen Madrids, auf dem Gelände einer ehemaligen Militärkaserne, von dem aus man einen großartigen Blick auf die Stadt sowie auf den Palast hat.

Kathedrale

Michelle / DAAD


Anschließend waren wir im "Zentrum" Madrids, in der Gran Vía (bekannt als "Broadway" Madrids) und haben uns die Plaza Mayor angeschaut. Die Plaza in Salamanca gefällt mir allerdings viel besser. Sie ist zwar an der Plaza in Madrid orientiert, die Architektur erscheint jedoch antiker, was ich sehr schön finde. Von dort aus sind wir in das Viertel "La Latina" gelaufen, welches irgendwann in eine eher internationales Nachbarschaft mündet, in der es viele Restaurants mit Spezialitäten aus aller Welt gibt. Gerne wäre ich noch ein bisschen länger dortgeblieben. Meines Erachtens lohnt es sich, eher die "kleineren" Viertel in Madrid zu besuchen, denn diese verleihen der Stadt mehr Charme als die riesigen überlaufenden Orte, wie die Gran Vía oder das Kaufhaus "Corte Inglés". Abends waren wir dann noch in einem Restaurant, in dem Ich einen sehr leckeren Falafel-Teller gegessen habe.

Am nächsten Tag haben wir uns den Norden Madrids angeschaut und waren unter anderem in einer Markthalle an der "Plaza Olvide". Anschließend sind wir in das Viertel „La Malasaña" gefahren, welches als „Hippiviertel“ bekannt ist. Fortbewegt haben wir uns mit der super-zuverlässigen Metro, auf die man selten länger als 2,5 Minuten warten muss. Dort gibt es viele Vintage- und Second Hand-Klamottenläden. Mir haben die Anziehsachen dort nicht so gut gefallen, aber wenn man Hippie- und Vintageläden mag, ist es den Besuch des Viertels auf jeden Fall wert, insbesondere wegen der Atmosphäre.

Michelle
Michelle / DAAD

Am besten hat mir in Madrid der "Retiro-Park" gefallen, der etwas außerhalb liegt. In ihm gibt es ein paar kleine Brunnen, sowie einen wunderschönen Teich, auf dem kleine Boote fahren. Zwar ist er auch sehr touristisch, allerdings haben sich die Menschenmassen gut verteilt. Außerdem beherbergt er zwei Paläste, den Palacio Cristal und den Palacio Velázquez. Da wir aber nicht lange genug in Madrid waren, blieb uns leider keine Zeit, hineinzugehen. Es war nämlich schon fast Abend und wir wollten noch den Sonnenuntergang auf den sieben Hügeln sehen. Diese liegen auch ein wenig außerhalb, in der Nähe der "Puente de Vallecas". Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Stadt! Unsere Unterkunft war übrigens in dem Viertel "Usera", auch bekannt als chinesisches Viertel. Es ist sehr empfehlenswert, in Madrid ein bisschen außerhalb nach einer Unterkunft zu suchen, da die Preise hier günstiger sind und man auch ein bisschen mehr Ruhe hat, wenn man möchte.

Palast
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Erste Unternehmungen

Bevor die Kurse der Uni hier in Salamanca begonnen haben, hatte ich noch einige Tage Zeit, um die Stadt kennenzulernen, mich mit Leuten anzufreunden und mich ein wenig einzugewöhnen. In den ersten Tagen wurden zum Beispiel von ESN (Erasmus Student Network) viele verschiedene Aktivitäten angeboten.

ESN bietet außerdem montags immer das Language Café in einer Bar an. Man kann dort an verschiedenen Tischen zusammenkommen, diverse Sprachen sprechen und sich mit Leuten austauschen. Das ist sehr gut, um Menschen kennenzulernen. Die ESN-Gruppe wird von freiwilligen Einheimischen geleitet, die uns Neuankömmlingen die Stadt und das Leben in Spanien näher bringen wollen. Beispielsweise wurden auch eine Tapas-Tour und ein Picknick mit dem „Studdy Buddy“ angeboten. Dafür musste man sich vorher online registrieren. Meine Studdy-Buddy-Partnerin ist sehr nett, wir haben uns auch einige Male privat getroffen, und es ist eine tolle Möglichkeit, um Fragen zu klären, die das Leben vor Ort oder bürokratische Angelegenheiten etc. betreffen. Aber auch die anderen Freiwilligen von ESN und anderen Organisationen sind sehr hilfsbereit!

Die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten

Salamanca ist eine super gute Stadt für Studierende, übersichtlich und sehr gut zu Fuß zu erschließen. Wenige Leute fahren hier Fahrrad und da der Kern, das Stadtzentrums auch hauptsächlich aus Fußgängerzonen besteht, wird auch der Bus eher selten genutzt
Ich wohne im „Barrio del Oeste“, also einem Nebenzentrum im Westen der Stadt. Bis zu meiner Fakultät sind es zu Fuß ca. 10 Minuten. Die philosophische Fakultät ist (so sagt man) im schönsten Unigebäude untergebracht. Wenn man raus geht, dann schaut man direkt auf die Kathedrale!  

2022-09-20 Kathedrale Salamanca Web
Michelle / DAAD

Ich habe auch eine Citytour mitgemacht, bei der man sehr viel über die Geschichte der Stadt erfahren hat. Die bekanntesten Orte oder Monumente die man sehen sollte, sind sicherlich der “Plaza Mayor”, das Muschelhaus (Casa de las Conchas), welches außen mit über 300 Muscheln bestückt ist und im 15. Jahrhundert als Palast diente. In dem Haus befindet sich heute eine Bibliothek, direkt neben der Universidad Pontificia bzw. der Clerecía, auf deren Türme ich auch schon hochgestiegen bin.
Wer Salamanca mal besucht, wird außerdem auf das „Wahrzeichen“ des Frosches verwiesen, der sich auf der Fassade des Hauptgebäudes der Universität befindet. Der Legende zufolge, haben diejenigen, die den winzigen Frosch auf der Fassade entdecken, Glück und bestehen ihre Kurse an der Universität.
Außerdem gibt es den Garten “Calixto y Melibea“, von dem aus man eine schöne Sicht auf die Stadt hat. Von meiner Fakultät aus kann man auch gut Richtung Fluss spazieren, dem Río Tormes.

Zwischen dem 8. und 15. September fanden die Feria zu Ehren der „Virgen de la Vega“ (Santa María, die damals angeblich die Stadt davor beschützte, im Erbfolgekrieg eingenommen zu werden). Zu Beginn und zum Ende der 10 Tage gab es jeweils ein 20-minütiges Feuerwerk an der Puente Romano, direkt beim Fluss, welches ich mir mit einigen Leuten angeschaut habe. Das war sehr beeindruckend! Während dieser Tage waren überall in der Stadt verteilt sogenannte “Casetas” aufgebaut, kleine Büdchen, an denen man Essen und Trinken kaufen kann, so wie wenn es bei uns in Deutschland “Straßenfeste” zu bestimmten Anlässen gibt. Auf der Plaza Mayor gab es außerdem fast täglich Konzerte spanischer Künstler:innen, uns wurde also direkt einiges geboten!

Meine Ausflüge in die Umgebung

Ich habe außerdem schon einen privaten Trip nach Porto (Portugal) mit einer Freundin aus der Heimat gemacht. Mit einer hier ansässigen Organisation war ich letzten Sonntag zudem in Segovia und Ávila. Die beiden Städte kann man gut kombinieren, da sie beide recht klein sind und man sie gut innerhalb eines halben Tages erkunden kann. Segovia liegt ca. zwei Stunden mit dem Bus von Salamanca entfernt, nach Ávila dauert es rund eine Stunde. Segovias Besonderheit ist der “Alcázar”, eine Schlossanlage, die von vielen Königen von Kastilien residiert wurde. Hier gab es damals auch eine Königliche Artillerieschule. Wir haben sie sowohl von außen als auch von innen besichtigt. Wir hatten außerdem ein bisschen Zeit, die Umgebung vor Ort selbst zu erkunden. In Ávila sind wir auf die Stadtmauer gestiegen. Es ist eine der letzten noch ganz erhaltenen Stadtmauern in der Provinz von Kastilien und León (zu der auch Salamanca gehört).

Bald geht es los! Aber erst einmal heißt es Koffer packen! Ich habe mich für eine Flugreise nach Salamanca entschieden und konnte nur einen Koffer mitnehmen. Das stellte mich zunächst vor eine kleine Herausforderung, nur das Wichtigste einzupacken. Da es auch im September in Salamanca, vor allem in den Abendstunden schonmal kälter werden kann, habe ich direkt meine Winterjacke auf dem Flug anzogen, um Platz im Koffer zu sparen. :-)
Neben der Kleidung, für verschiedene Wetterbedingungen, wanderte auch eine Mappe mit den wichtigsten Dokumenten, wie bspw. einer Kopie des Reisepasses, ins Gepäck.

Flugzeug _michelle

Am Freitag, den 02.09.2022 begann dann meine Reise nach Salamanca:
Flug: Düsseldorf - Madrid
Bus: Madrid - Salamanca
Angekommen in Salamanca wurde ich von meinem Vermieter abgeholt und gemeinsam sind wir in meine neue WG gefahren.

Ich war ein wenig aufgeregt und verunsichert in Bezug auf die Kurse, da mein Learning Agreement noch immer nicht final von allen Parteien unterzeichnet wurde und ich nicht wusste, wie sich das Ganze wohl klären wird...

Sportangebot Salamanca
Universität Salamanca

Um mir in Sachen Freizeit- und Kulturangebote bereits einen groben Überblick zu verschaffen, habe ich schon mal auf Instagram geschaut, welchen Seiten die Uni Salamanca so folgt und wurde fündig, unter anderem wurde ich auf das Erasmus Student Network von Salamanca aufmerksam. Auf der Homepage der Uni sind zudem unter verschiedenen Reitern kulturelle oder sportliche Angebote und Freizeitmöglichkeiten zu finden, wie zum Beispiel wenn ihr auf das Bild klickt.

Über den “Mobility Online”-Account hatten wir zudem Zugang zu einem Erfahrungsbericht einer Pharmaziepraktikantin der Uni Bonn, die die Organisationen
“Nuve Erasmus” und “Salamanca Erasmus Trips”  für Freizeitangebote empfahl.

Zusage Uni Salamanca Web

Zu meinen Herausforderungen zählten in Teilen die Kommunikation mit den Ansprechpersonen der Uni Bonn. Wenn ich unsicher war, wie ich mit bestimmten Anrechnungen von Kursen verfahren sollte, bekam man ich zwar schnell Hilfe, aber die anderen Outgoings und ich mussten sich einige Zeit auf die Zusage gedulden, und wir waren unsicher ob wir überhaupt bei der Uni in Salamanca angenommen wurden. Auch den Link für die Online-Registrierung mussten wir selbst recherchieren, da wir einen erhalten hatten, der nicht funktionierte. Ein bisschen Initiative und Durchhaltevermögen ist also manchmal gefragt. Aber zum Glück hat es jetzt ja geklappt!

Nachdem ich mit den beiden weiteren Outgoings aus meiner Universität Kontakt aufgenommen hatte und wir uns über die wichtigsten Formalitäten ausgetauscht haben, ging es Mitte Mai an die Erstellung des Learning Agreement. Noch immer hatte keine*r von uns die endgültige Zusage erhalten, aber da das Erstellen des Agreement einige Zeit in Anspruch nimmt, starteten wir schon sehr früh damit. Ich schaute auf der Seite des äquivalenten Studienganges (in meinem Fall "filología hispánica") der Universität in Salamanca und fand einige Kurse, die mich interessierten, aber in Teilen auch Inhalte meiner bereits belegten Module des Studienfaches "Hispanistik" an der Uni Bonn umfassten.

Wie kalkuliere ich richtig?
Empfohlen wurde uns, mit mindestens 15 ECTS, besser 20 ECTS zu planen. Denn die Erasmus-Finanzierung erfolgt nur dann, wenn man Kurse im Gesamtwert von 15 ECTS besteht, mit 20 ECTS ist man also auf der "sicheren" Seite, falls man durch eine der Prüfungen durchfällt.
 
Ich trug meine Kurse in den Bogen ein, nachdem ich mir von der Ansprechpartnerin der Uni Bonn die Zusicherung eingeholt habe, dass ich mir die Kurse anrechnen lassen kann. So sollte das mit dern Anerkennung nachher klappen.
 
Relativ anspruchsvoll fand ich es, so zu planen, dass man potenziell durch Klausuren durchfallen darf, aber dennoch den Workload nicht zu hoch und überfordernd ansetzt.

Aufgepasst bei der Kurswahl!
In Salamanca gaben die entsprechenden Äquivalente an Kursen nur 4,5 ECTS, während in Deutschland hier 6 LP vorgesehen waren. So musste ich jeweils zwei Kurse kombinieren, damit ich mir diese an meiner Heimatuni als ein vollständiges Modul anrechnen lassen konnte.

So sehen die ersten Schritte beim Erstellen des Learning Agreement aus:

La1
La2

Im April begann ich bereits, mich schon einmal interessehalber nach WG-Zimmern bzw. günstigen Wohnungen in Salamanca umzuschauen. Über einen privaten Kontakt erfuhr ich, dass man in Salamanca wesentlich günstiger und vor allem auch kurzfristiger noch Unterkünfte erhält als in Bonn. So hatte ich also genügend Zeit, mich umzugucken und verschiedene Zimmer zu vergleichen.

Wohnen Salamanca Web
Michelle / DAAD

Am liebsten wollte ich in einem WG-Zimmer wohnen

Ein Bekannter, der selbst aus Salamanca kommt und aktuell ein Erasmus-Semester in Bonn macht, empfahl mir die App "Idealista", die ein wenig dem deutschen Anbieter "WG gesucht" ähnelt. Dort gibt es diverse Angebote verschiedenster Preisklassen und mit unterschiedlichen Ausstattungen sowie Größen und Personenkonstellationen.

Der Nachteil dieses Anbieters lag für mich jedoch darin, dass ich nur fünf Monate in Salamanca bleibe und die meisten Zimmer erst ab 6 Monaten vermietet werden.
 
Weitere Online-Angebote

Diese fand ich beispielsweise über "Uniplace" oder "Erasmusplay". Aber Vorsicht: Für mich war es schwierig zu entscheiden, ob es sich dabei um seriöse Anbieter handelt. Denn sobald ich das Zimmer/die Unterkunft anklickte wurde ich bereits zur potenziellen Anzahlung weitergeleitet, ohne dass ich mit dem Vermieter o.ä. hätte Kontakt aufnehmen können. So bestand also gar nicht die Möglichkeit, mir weitere Informationen über Konditionen oder andere WG-Mitglieder einzuholen.

Zudem bestand in meinem Fall zusätzlich das Problem, dass ich noch immer keine endgültige Zusage der Uni in Salamanca erhalten hatte und ich nicht auf "Gut Glück" bereits Anzahlung leisten wollte.

Studentenwohnheim?

In Spanien kann man grundsätzlich auch in Studentenwohnheimen der Uni wohnen, diese sind allerdings sehr teuer, da sie ziemlich luxuriös ausgestattet sind und man Essen (Verpflegung) dazu buchen MUSS.

Hier könnt ihr weitere Möglichkeiten für Unterkünfte finden: Studieren und leben in Spanien - DAAD

Von deutscher Seite aus bekam ich dann Mitte Februar die Zusage für meine oberste Priorität, nämlich Salamanca! Dann hieß es allerdings erst einmal WARTEN...

Von der Uni in Salamanca bekam ich zunächst keine Rückmeldung, ich sollte nur bis zum 15.07. eine Onlinebewerbung ausfüllen.

Über den Outgoing-Mailverteiler des Dezernat Internationales der Uni Bonn bekamen wir viele wichtige Hinweise und Informationen, sei es zu der Eintragung in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes oder Einladungen zu den Infoveranstaltungen an der Uni, die je nach Land speziell für die jeweiligen Outgoings angeboten werden.

Zudem mussten wir uns den Mobility-Online-Acccount anlegen. Dort kann man auch sehen, welche Schritte der Anmeldung bereits erfolgt sind:

Online-bewerbung
Michelle / DAAD

Außerdem bekamen wir den Tipp, uns die Erasmus+ App für Tipps rund um Ausflüge und Informationen unserer Region, in der wir den Aufenthalt planen, zu erhalten. Diese App funktionierte bei mir leider nicht, denn trotz des Logins mit meinen Europassdaten, konnte ich mich nicht über meinen Account anmelden.

Auswahl der Kurse

Während ich auf die Rückmeldung der Uni in Salamanca wartete, überlegte ich mir schon einmal, welche Kurse ich vor Ort gerne belegen würde, denn Voraussetzung für den Erhalt des Erasmusstipendium sind ja die 15 ECTS, die man bekommen muss. Dafür recherchierte ich auf der Homepage der Uni Salamanca. Da ich Kurse meines Zweitfaches bereits in mein viertes Semester vorgezogen habe, werde ich nur Kurse aus der Hispanistik belegen.

Für diejenigen die im Zweitfachbachelor studieren: Es ist tatsächlich manchmal eine leichtere Möglichkeit, Kurse in ein früheres Semester vorzuziehen, wenn es den jeweiligen Studiengang als Äquivalent so an der Partneruni nicht gibt. An der Uni in Salamanca gäbe es zwar auch Kurse meines Studienfaches “Sprache und Kommunikation in der globalisierten Mediengesellschaft”, aber nicht genau diejenigen, die hier in Deutschland angeboten werden. Dadurch, dass der Studiengang sehr spezialisiert ist, wie der Titel schon andeutet, erschien es mir günstiger, mich im Ausland lieber auf mein Zweitfach Hispanistik bezüglich der Kursbelegung zu fokussieren.  

Und hier eine Übersicht über die Kurse, die ich potenziell belegen könnte:

Vorlesungsverzeichnis1
Vorlesungsverzeichnis2

Ich bewarb mich schließlich Anfang Januar für die Universitäten Salamanca, Granada und Madrid. Die Bewerbungsprozesse laufen zwar auch an den verschiedenen deutschen Heimatunis individuell ab, aber in den meisten Fällen werden meines Wissens die üblichen Dokumente gefordert, wie Lebenslauf und Motivationsschreiben. Zudem musste ich sicherstellen, dass ich über das nötige Sprachniveau* und den entsprechenden Nachweis verfüge, der von der ausländischen Uni gefordert wird.

In meinem Fall war das kein Problem, da ich das Sprachniveau B2 (Spanisch) erfolgreich über einen Sprachkurs der Uni abgeschlossen hatte und dieses erfolgreiche Bestehen ausreichte, um meine Kenntnisse nachzuweisen.

Habt ihr so etwas noch nicht, solltet ihr euch früh genug darum kümmern und die Zeit einplanen, um ggf. noch ein Sprachzertifikat abzulegen.

*Sprachnachweis

Da ich Hispanistik im Zweitfach studiere und die Sprachpraxis des geforderten Niveau B1 bereits im letzten Jahr schon abgeschlossen hatte, musste ich mich nicht nochmal gesondert um ein offizielles Zertifikat kümmern. Mein Nachweis des erfolgreich abgeschlossenen Sprachkurses an der Uni genügt. Dies ist allerdings nicht in allen Universitäten der Fall, sodass man sich auch hier individuell und weit im Voraus bei der Uni selbst erkundigen sollte, damit gegebenenfalls die Zeit noch reicht, um ein offizielles Sprachzertifikat zu erwerben (z.B. DELE für Spanisch und DELF für Französisch)

Zunächst war ich mir unsicher, über welche Fakultät ich mich auf ein Semester mit dem Erasmus-Programm bewerben möchte, da auch über mein Zweitfach (Sprache und Kommunikation in der globalisierten Mediengesellschaft) die Möglichkeit gegeben war, nach Spanien zu gehen. Nach kurzer Recherche war für mich allerdings klar, dass ich gern über die Kooperation mit Hispanistik gehen würde, da hier das Angebot spanischer Universitäten deutlich größer war. Als oberste Priorität entschied ich mich für Salamanca, denn nicht nur die Universität selbst ist sehr renommiert, auch das kulturelle Leben ist spannend:

Screenshot Tourismus Salamanca
Salamanca / Spanien

In Salamanca wurden bereits im 17. Jahrhundert die Naturrechte begründet. Aus dem Studium war mir bereits die damals sehr einflussreiche “Schule von Salamanca” bekannt.

Dass Salamanca nicht am Meer liegt, mag für manche Spanienfans womöglich “abschreckend” sein, aber für mich standen Aspekte im Vordergrund, wie authentisches spanisches Wohnen und Leben ohne Infrastruktur, die auf Strandtourismus eingestellt ist.

Ich wusste bereits zu Beginn meines Studiums im Jahr 2020, dass ich gerne für ein Semester ins Ausland gehen würde. Für mich war von Anfang an klar, dass es nach Spanien gehen sollte, da ich Hispanistik im Zweitfach studiere und somit für mich die Verbesserung meiner Sprachkenntnisse an erster Stelle stand. Doch auch die Kultur wollte ich besser kennenlernen und möglichst introspektive Einblicke in das spanische Leben bekommen.

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