Erasmus+ Enriching lives, opening minds.

Fabian Güra

Software Engineering Manager

Infos zum Erasmus-Aufenthalt

Jahr: 2014
Art: Studium
Zielland: Schweiz, Zürich
Fachrichtung: Ingenieurwissenschaften
Heimathochschule: Technische Universität München

Ein Bild von Fabian Güra.
privat/DAAD

Das geeinte Europa als eine der größten gesellschaftlichen Errungenschaften der jüngeren Geschichte wird durch das Erasmus-Programm konkret erlebbar.

Wahl des Erasmus-Ziellandes

Zum Abschluss meines Studiums der Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität München konnte ich im Rahmen des Erasmus-Programms das Frühjahrssemester 2014 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich absolvieren. Die Stadt gehört im Allgemeinen nicht zu den “typischen” Destinationen im Programm. Der ohne Zweifel herausragende Ruf der beiden örtlichen Universitäten sowie das von Internationalität, Innovation und kreativer Dynamik geprägte Umfeld machen Zürich nichtsdestotrotz zu einem äußerst attraktiven Ziel für einen Erasmus-Aufenthalt. Im Anschluss an das Abitur habe ich mich noch gegen einen Studienplatz an der ETH entschieden. Zum Ende meines Bachelorstudiums bot sich mir dann doch noch die Gelegenheit, Zürich und die ETH als Student zu erleben. Für mich war dies der ausschlaggebende Grund die sich spontan ergebende Chance zu ergreifen.

Ankunft im Gastland

Von großem anekdotischen Wert war ohne Zweifel direkt nach der Ankunft in Zürich die temporäre Unterbringung im Luftschutzkeller (“Bunker”). Da die durch das International Office vermittelten Wohnheimplätze zu Beginn des Semesters noch nicht bezugsfertig waren, bot sich in zugegebenermaßen ungewöhnlichem Ambiente sofort die Möglichkeit, das extrem internationale Umfeld der Universität zu erleben. Sowohl das gemeinsame Kochen in der Großküche, die spontan organisierten Filmabende im Aufenthaltsraum sowie Partys in den nahegelegenen Studentenkneipen boten die ideale Möglichkeit gleich zu Beginn erste Kontakte zu knüpfen.

Erfahrungen an der ETH Zürich

Die ETH konnte ich im Laufe meines Aufenthalts als eine extrem professionelle und fachlich anspruchsvolle technische Hochschule erleben, die im Detail jedoch deutlich flexibler und menschlicher ist, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag. So konnte ich ohne Probleme spontan meine Bachelorarbeit an einem der weltweit führenden Lehrstühle im Bereich Computational Science and Engineering schreiben und - unterstützt durch einen freundlichen Brief meines Mentors Prof. H.-J. Bungartz - den Großteil der Prüfungen am Ende meines Aufenthalts vorziehen und in mündlicher Form absolvieren.

Rückblickend war der Erasmus-Aufenthalt für mich nicht nur in akademischer und persönlicher Hinsicht äußerst bereichernd, sondern hat auch maßgeblich dazu beigetragen, dass ich mich nach dem Studium für den Berufseinstieg in Zürich und gegen interessante Alternativen in Amerika entschieden habe.

Einfluss des Erasmus-Aufenthalts

Freunden und Bekannten, die über eine Bewerbung für eines der diversen Formate im Erasmus-Programm nachdenken, rate ich immer wieder gerne und von ganzem Herzen diese großartige Chance wahrzunehmen. Ein Auslandsaufenthalt ist ohne Zweifel eine Herausforderung, sei es in finanzieller, organisatorischer oder persönlicher Hinsicht. Die im Allgemeinen großartige Unterstützung im Gastland hilft jedoch bei der Bewältigung und bildet die Grundlage für prägende Erlebnisse und unbezahlbaren Erfahrungen.

In einer Zeit in der Frieden, Zusammenarbeit und Freizügigkeit in Europa von vielen Menschen als gegeben angesehen werden, muss die EU und ihre Institutionen oft als Sündenbock für gesellschaftliche Probleme herhalten. Das geeinte Europa als eine der größten gesellschaftlichen Errungenschaften der jüngeren Geschichte wird durch das Erasmus-Programm konkret erlebbar.

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