Jasmin Zahn
Product Manager
Infos zum Erasmus-Aufenthalt
Ohne Erasmus hätte ich vermutlich nie über den deutschen Tellerrand geschaut.
Als ich mich 2003 für ein Erasmus-Semester entschieden habe, waren die Möglichkeiten für das Studium der Biophysik begrenzt. Die ETH Zürich hatte damals bereits einen herausragenden Ruf als Technische Universität. Seminare in den Fächern der angewandten Biomechanik und alpinen Geobotanik sowie Praktika ermöglichten mir Einblicke in bisher unbekannte Bereiche abseits der vorgegebenen Kurse.
Praktische Motivation: Erasmus als Sprungbrett
Ein Praktikum im Bereich der hochauflösenden optischen Mikroskopie an der Fakultät für Maschinenbau hat mich damals besonders interessiert, da es für mich eine ideale Fusion der Fächer Biologie und Physik darstellte. Durch das Praktikum motiviert habe ich mich erfolgreich um eine Diplomarbeitsstelle an der ETH beworben, was meinen Erasmus-Aufenthalt in der Schweiz um mehrere Monate verlängert hat.
Meine Verbindung zur Welt der Mikroskopie blieb sehr lange weiterbestehen. Nach meiner Promotion habe ich mich für eine Postdoc-Stelle am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg im Labor von Stefan Hells (Nobelpreis Chemie 2014) im Bereich der STED Technologie entschieden. Geprägt durch diese Erfahrungen und mit dem Wunsch, in der Industrie zu arbeiten, kam mir auch meine Erfahrung im Rahmen von Erasmus auf der Suche nach möglichen Einstiegspositionen zur Hilfe. Meine erste Position in der Industrie fand ich dann in den Niederlanden, wo meine internationalen Erfahrungen aus meiner Erasmus Zeit sehr vorteilhaft waren, da ich als Applications Engineer global mit Kunden in Kontakt war. Auch mein heutiger Job als Produktmanagerin bei HUMAN Gesellschaft für Biochemica und Diagnostica mbH ist geprägt von einem interkulturellen und vielfältigen Umfeld. Auch hier lebe ich im täglichen Austausch mit globalen Kollegen den ERASMUS Spirit weiter.
Integration von Erasmus-Studierenden
In der Studierendenorganisation Erasmus Student Network (ESN) habe ich mich lange für die Integration von Erasmus-Studierenden an den Gastuniversitäten eingesetzt Und auch nach meiner Zeit in der Akademie blieb ich der Organisation im Rahmen zweier Alumni Organisationen weiter treu. Beide Alumni Organisationen unterstützen die Arbeit der aktiven Freiwilligen und helfen so, weiterhin Erasmus an den Universitäten aufzuzeigen und zu verbreiten.
Beruflicher Einstieg
Bereits kurz nach meiner Bewerbung erfolgte die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. An eine Bewerbungsfrage erinnere ich mich noch heute: "Wie können Sie sicher sein, dass es für Sie kein Problem sein wird, im europäischen Ausland zu arbeiten?" Als ehemalige Erasmus-Studierende konnte ich beruhigt antworten, dass ich Herausforderungen dieser Art nicht zum ersten Mal meistern würde und vertraut mit europäischen Kulturen sei.