Erasmus+ Enriching lives, opening minds.

Prof. Dr. Andree Kirchner, LL.M. (Stockholm)

Geschäftsführer und Professor für Internationales Recht

Infos zum Erasmus-Aufenthalt

Jahr: 1995
Art: Studium
Zielland: Schweden, Stockholm
Fachrichtung: Rechtswissenschaft, Völkerrecht
Heimathochschule: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Ein Bild von Herrn Prof. Kirchner
privat/DAAD

Die Basis gemeinsamer Werte und einer europäischen Kultur erleichtern die Zusammenarbeit und den Austausch.

Nach einem Schüleraustausch in Schweden habe ich mich im Rahmen meines Studiums der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1995 um eine ERASMUS-Förderung für einen Auslandsaufenthalt in Schweden beworben. Da ich bereits bilingual mit der schwedischen Sprache aufgewachsen bin, fiel mir die Wahl meines Ziellandes nicht besonders schwer. Hintergrund meiner Entscheidung, erneut ins Ausland zu gehen, war vor allem der Wunsch, Kontakt zu Kommilitonen mit ähnlichen Interessen aus unterschiedlichen Ländern zu bekommen. Erste Eindrücke von der Internationalität meines Studienfaches habe ich bereits an meiner Heimatuniversität durch meinen damaligen Mentor Prof. Dr. Dr. Eugen D. Graue gesammelt, der mich auch in meinem Vorhaben eines Auslandsaufenthaltes unterstützte.

Internationales Lernen

An dem Programm haben Studierende aus allen Teilen Europas teilgenommen, die gemeinsame Sprache des Programms im internationalen Recht war Englisch. Die Zeit in Stockholm hat mich sehr geprägt, ohne Erasmus wäre ich wahrscheinlich nicht der Geschäftsführer der Hugo Grotius GmbH, gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Rechtswissenschaften, sowie Professor für Internationales Recht an der Hochschule Bremerhaven geworden. Aufgrund der an der Universität Stockholm angebotenen Spezialisierung im Völkerrecht bzw. Seevölkerrecht habe ich persönlich erst den Zugang zu diesem spannenden Rechtsgebiet erhalten und dieses dann später zu meinem Beruf gemacht. Zudem unterscheidet sich das Leben im Ausland für ein bis zwei Semester von einem Urlaubsaufenthalt, einem Praktikum oder einer Sommerschule. Die während des Auslandsjahres durchgeführten Exkursionen nach Finnland, Norwegen, in das Baltikum und nach Russland haben meine internationalen Eindrücke noch verstärkt.

Grundstein für die Zukunft

Bisher habe ich in mehr als 30 Ländern in Europa, Afrika, Amerika und Asien studiert und gearbeitet und dabei viele positive Eindrücke und intensive Erfahrungen sammeln können. Dabei habe ich nicht nur die Unterschiede der Länder sehr geschätzt; die Freizügigkeit sowie die Basis gemeinsamer Werte und einer europäischen Kultur erleichtern die Zusammenarbeit und den Austausch.

Auch heute noch bin ich mit Erasmus+ im Rahmen der Förderung für Hochschulpersonal mobil. Die zwischen 2015-2021 gemeinsam mit der Universität Genua – mit einer Jean Monnet-Förderung – organisierte zweiwöchige Sommerschule "European Union and the Law of the Sea" (EULoS), findet in diesem Jahr zum achten Mal statt.
Diese langjährige Kooperation setze ich ab dem Wintersemester 2022/2023 – ebenfalls mit Unterstützung von Erasmus+ – für zunächst ein akademisches Jahr in Genua, Italien fort, um dort u.a. zu lernen, zu lehren und zu forschen.

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