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Bologna-Ministerkonferenz: Grundwerte und akademische Freiheit im Mittelpunkt

Am 19. November 2020 trafen sich die Bildungsministerinnen und -minister des Europäischen Hochschulraums – pandemiebedingt erstmals in einem rein virtuellen Format. In ihren Stellungnahmen ragten vor allem drei Themenfelder heraus: die Grundwerte und die akademische Freiheit, die aktuelle Herausforderung durch die Covid19-Pandemie in Verbindung mit dem Thema Digitalisierung sowie die stärkere Einbeziehung unterrepräsentierter Gruppen in die Hochschulbildung.

Bereits vor zwei Jahren bei der Bologna-Ministerkonferenz von Paris waren die akademische Freiheit, die institutionelle Autonomie der Hochschulen, die Governance-Beteiligung von Studierenden und Hochschulangehörigen sowie die „public responsibility“ der Hochschulen als zentrale Werte in der Ministererklärung festgeschrieben worden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im europäischen Hochschulraum – insbesondere mit Blick auf die aktuelle Situation in Belarus – hat das Thema „Werte“ bei der diesjährigen Ministerkonferenz aber nochmals an Bedeutung gewonnen. Dies spiegelt sich auch in der Abschlusserklärung wider, dem Kommuniqué von Rom, in der die Grundwerte und die akademische Freiheit einen zentralen Stellenwert einnehmen.

Zusätzlich zur Ministererklärung wurden drei ergänzende Anhänge erstens zur akademischen Freiheit, zweitens zur sozialen Dimension des europäischen Hochschulraums sowie drittens zur Verbesserung von Lernen und Lehre von den Ministern angenommen. Zudem wurde San Marino als 49. Mitgliedstaat in den Europäischen Hochschulraum aufgenommen.

Das Sekretariat der Bologna Follow-Up Group wird nun von Albanien übernommen, das 2024 die nächste Ministerkonferenz in Tirana ausrichten wird.

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