06.04.2020 | Kategorie Hochschulkooperationen
Erasmus+ Zentrale Aktionen – erste Statistiken der Antragsrunde 2020
Die Exekutivagentur für Bildung, Kultur und Audiovisuelles (EACEA) hat für die Erasmus+ Aktionen Erasmus Mundus Joint Master Degrees, Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung und Jean Monnet-Aktivitäten die ersten Statistiken zur Antragsrunde 2020 veröffentlicht.
Erasmus Mundus Joint Master Degrees (EMJMDs)
Mit 100 europaweit eingereichten Anträgen bleibt die Anzahl auf konstantem Niveau im Vergleich zum Vorjahr (2019: 97 Anträge). Sechs dieser Anträge wurden von deutschen Hochschulen gestellt. Insgesamt sind rund 700 verschiedene Hochschulen und eine nennenswerte Anzahl von nicht-akademischen Partnern, insbesondere Forschungsinstitute, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen beteiligt. Durchschnittlich besteht ein Konsortium aus 4,6 Voll- und 13,1 assoziierten Partnern.
Von den 100 Anträgen sind:
- 6% Wiederholungsanträge von zuvor geförderten Erasmus Mundus Master Courses (EMMCs),
- 33% Wiederholungsanträge von zuvor geförderten EMJMDs und
- 61% neue EMJMD-Konsortien, die bisher keine Förderung erhalten haben.
Das Budget von 138 Mio. Euro (+38,8 Mio. EU external financial instruments) sieht eine Förderung von 47 EMJMDs vor. Bei entsprechender Qualität der Anträge liegt die potenzielle Erfolgsquote damit wie im Vorjahr bei knapp 50 Prozent. Die Auswahlergebnisse werden voraussichtlich Anfang Juli 2020 veröffentlicht.
Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung
Weltweit wurden insgesamt 1.023 Anträge eingereicht. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 840 Anträge).
Von den 176 teilnahmeberechtigten Ländern sind 125 Länder in den Anträgen vertreten. Aus den Programmländern kommen die top antragstellenden Einrichtungen aus Spanien, Italien, Deutschland, Griechenland, Portugal und Finnland. Insgesamt wurden 599 Anträge (58 Prozent) von Antragstellern aus Programm- und 424 Anträge (41 Prozent) von Antragstellern aus Partnerländern gestellt. Dies zeigt ein deutlich steigendes Interesse von Partnerländern an der Koordination der Projekte (2019: 34 Prozent Antragsteller aus Partnerländern).
Die Verteilung der Anträge auf die Regionen sieht wie folgt aus:
Region | National Projects | Multi-Country Projects | Cross-Regional Projects | 2019 Projects (incl. cross-regional)* | 2018 Projects (incl. cross-regional)* | Difference |
---|---|---|---|---|---|---|
Western Balkans | 45 | 46 | 17 | 108 | 78 | +38 % |
Eastern Partnership | 80 | 63 | 61 | 204 | 186 | +10 % |
S. Mediterranean | 166 | 92 | 23 | 281 | 236 | +19 % |
Russian Federation | 0 | 0 | 90 | 90 | 83 | +8 % |
Asia | 58 | 79 | 61 | 198 | 169 | +17 % |
Central Asia | 25 | 36 | 67 | 128 | 104 | +23 % |
Latin America | 0 | 97 | 7 | 104 | 87 | +20 % |
Iran, Iraq, Yemen | 3 | 3 | 5 | 11 | 16 | -31 % |
South Africa | 10 | 2 | 11 | 23 | 18 | +28 % |
ACP | 22 | 29 | 22 | 73 | 51 | +43 % |
Sub-Total | 409 | 447 | NA | NA | NA | NA |
Intra-Regional Projects | 856 | |||||
Cross-Regional Projects | 167 | |||||
Total Number of Projects | 1023 |
Das Budget von 162 Mio. Euro sieht eine Förderung von 175 Projekten vor. Die Auswahlergebnisse werden voraussichtlich Ende Juli 2020 veröffentlicht.
Jean Monnet-Aktivitäten
Die Anzahl der Jean Monnet-Anträge für die Auswahlrunde 2020 ist weiter angestiegen: 1462 Anträge wurden von 78 Ländern weltweit in Brüssel eingereicht (ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Dies zeigt ein weltweit beständiges Interesse an Aktivitäten, die die Europastudien für Hochschulen und Gesellschaft fördern.
Dabei ist die Nachfrage von Seiten der Partnerländer außerhalb Europas weiter auf hohem Niveau: 913 Anträge stammen aus Partnerländern (plus 110 gegenüber dem Vorjahr!). Aus Programmländern wurden 549 Anträge (plus 37 gegenüber dem Vorjahr) eingereicht.
Die Verteilung der Aktivitäten ähnelt den Vorjahren: Die bei weitem größte Nachfrage verzeichnen die Module (781 – 53,4 Prozent der Anträge), gefolgt von Projekten (307 - 21 Prozent), Lehrstühlen (167 – 11,4 Prozent), Exzellenzzentren (93 – 6,4 Prozent), Netzwerke (92 – 6,3 Prozent und Förderung von Vereinigungen (22 - 1,5 Prozent).
Zur Verfügung steht ein Budget von 14,6 Mio. Euro (zzgl. 4,5 Mio. Euro für Aktivitäten in ausgewählte Länder: Australien, Brasilien, Kanada, China, Hong Kong, Indien, Indonesien, Japan, Korea, Neuseeland und Südafrika sowie zzgl. 500.000 € für Projekte aus Georgien und der Ukraine). Die Auswahlergebnisse werden voraussichtlich Ende Juli/Anfang August veröffentlicht.
Die Auswahlergebnisse werden je Aktion im Zeitraum Juli-August 2020 bekannt gegeben.