30.03.2017 | Kategorie Mobilität
Auslandsmobilität mit Handicap – Treffen der internationalen Erasmus+ Arbeitsgruppe „Special Needs“
Auf europäischer Ebene bestehen zu den verschiedensten Erasmus+ Themen Arbeitsgruppen der Nationalen Agenturen, eine dieser Arbeitsgruppen widmet sich dem Austausch über die Förderung von „Special Needs“ im Programm Erasmus+. Am 23. und 24. März 2017 kamen die Mitglieder, darunter Vertreter der Nationalen Agenturen aus Irland, Malta, Schweden, Litauen, Spanien und Deutschland sowie Studierendenvertreter und Repräsentanten der Europäischen Kommission, zum siebten Mal zusammen, um über die Chancengleichheit von Geförderten mit Behinderung und die soziale Inklusion im Programm Erasmus+ zu diskutieren, Erfahrungen und Lösungen auszutauschen und Bedarfe in den verschiedenen Teilnehmerländern zu ermitteln.
Der Schritt, den Campus der Heimathochschule für mehrere Monate zu verlassen und zu einem Studium oder Praktikum ins Ausland zu gehen, erfordert neben besonderer Planung und Organisation von den Geförderten auch eine große Portion Mut. Die meisten Studierenden stellen sich im Rahmen ihrer Erasmus-Mobilität zum ersten Mal den Herausforderungen eines Auslandsaufenthaltes: Wohnungssuche, Administration, Arbeitsalltag - und das alles in einer Fremdsprache. Was, wenn zu diesen Herausforderungen ein Handicap hinzukommt?
Geförderte mit einer Behinderung sollten bereits bei der Auswahl des Uni-Campus bzw. des Arbeitgebers im Gastland viele Anforderungen berücksichtigen: Sind Campus bzw. Unternehmen - idealerweise - Barrierefrei? Welche Mehrkosten entstehen durch zusätzliche Bedingungen aufgrund des Handicaps und wo erhält man finanzielle Unterstützung? Welche Hilfsmittel bzw. Assistenzen benötige ich vor Ort?
In ihrer täglichen Arbeit unterstützen die deutschen Hochschulen sowie die NA DAAD interessierte Studierende und Hochschulmitarbeiter mit Behinderung durch ein umfangreiches Informations- und Beratungsangebot. Hilfestellung für die Beratung bietet ein Informationskatalog, den die Arbeitsgruppe „Special Needs“ entwickelt hat.
Ein Erasmus-Aufenthalt ist auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen möglich, das belegen eindrucksvoll die Erfahrungsberichte von zwei Studierenden, die uns einen Einblick in ihren Alltag im Ausland gewähren.