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Jördis: Ab in den Norden - Studium in Norwegen

Jördis im Schnee.
Jördis/ DAAD

Ich bin Jördis, 25 Jahre alt und studiere im ersten Master Semester Informatik an der Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), wobei ich tatsächlich mein erstes Mastersemester an der Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens (NTNU) in Trondheim verbringen werde.

Dank Erasmus+ kann ich von Januar bis Juni 2023 einige Studienerfahrungen im Ausland sammeln und bin gespannt, was ich in Norwegen zwischen Polarnacht im Winter und Polartag im Sommer alles erleben werde. Ich freue mich, hier von meinen Erfahrungen im Erasmus-Semester zu berichten und meine Erlebnisse zu teilen!

Jördis Erasmus Hoddie Vor Oth _2_

Jördis/NA DAAD

August 2023: Zurück in der Heimat

Inzwischen sind einige Wochen/ Monate vergangen seit meinem Abschied von Norwegen und ich genieße (erleide) den heißen Sommer zurück in der Heimat. Ich habe mich relativ schnell wieder eingelebt, was wahrscheinlich aber auch nicht so erstaunlich war, da ich meine Zeit erstmal ähnlich fülle wie in Norwegen - mit Wandern in den Bergen in Begleitung von deutschsprachigen Freunden. Das große Angebot der Supermärkte mit merkbar niedrigeren Preisen und mehr Auswahl nach meinem Geschmack ist ein großer Glücksfaktor. Ebenso genieße ich es, wieder öfter auswärts essen zu gehen, wobei die Preise hier auch angezogen haben. Auch nicht mehr beschränkt auf das Gepäck zu sein, das ich im Winter für ein Semester mit überwiegend Schnee gepackt hatte, ist sehr angenehm.
Auf der anderen Seite vermisse ich Norwegen direkt wieder mit seinen weiten Landschaften, die nicht so sehr versiegelt sind, den Zimtschnecken, die mindestens wöchentlich dazugehörten, dem riesigen Sportangebot und der allgemeinen sportlichen Atmosphäre unter den Menschen, den Selbstversorgerhütten, die überall in den Wäldern stehen und natürlich meine Erasmus Freunde, die es jetzt wieder in alle Winde verstreut hat. Wie es ganz natürlich ist, ist die Freizeitgestaltung daheim im "normalen" Leben ganz anders. Man hat verschiedene Freundesgruppen, Hobbies, Familie, vielleicht einen Partner oder einen Minijob, sonstige Verpflichtungen, ... Während ich in Norwegen täglich meine Freundesgruppe gesehen habe, wird es im Alltag schnell schwierig dieselbe Freundin überhaupt mehrfach im Monat zu treffen. So spüre ich noch einmal mehr, was für ein außergewöhnliches halbes Jahr in Norwegen hinter mir liegt.

Nach den Klausuren hatte ich noch eine Woche in Trondheim, um meine Freunde zu verabschieden, mein Zimmer auszuräumen und generell noch etwas Zeit, den Semesterabschluss ohne Klausuren zu genießen. Mit meinen Freunden hatten wir noch einen zweitätigen Hüttentrip organisiert, der das Semester perfekt zum Abschluss brachte.  
 
Direkt im Anschluss wurde das Auto von einem Freund, mit dem ich zusammen nach Deutschland reisen würde, bis zur Decke mit unserem gesamten Semestergepäck gefüllt. Unten ins Auto hatten wir eine Matratze gelegt und ein Zelt dabei, in das wir über Nacht unser Gepäck um deponieren würden, um dann im Auto zu schlafen.  
 
Während das Wetter die letzten Wochen im Mai und Anfang Juni mit kühlen 10°C, Sturm und Regen nicht so attraktiv für Outdoor-Aktionen war, hatten wir auf unserer Reise Glück und mit dem Rausfahren aus Trondheim schwenkte die Wetterlage auf 25° und zwei Wochen Sonnenschein um - Perfekt für unsere Camping- und Tourenpläne. Unsere Route führte uns durch die bergigen Fjordregionen Norwegens bis nach Kristiansand ganz im Süden, wo wir die Fähre nach Hirtshals in Dänemark nehmen würden. Auf unserer Reise gingen wir einige Klettersteige, bestiegen den höchsten Berg Norwegens (Galdhøpiggen im Jotunheimen Nationalpark) und unternahmen einige der bekannten Wanderungen, z.B. zur Trolltunga und zum Preikestolen. Schließlich war es so weit, dass wir nach inzwischen fast 6 Monaten Norwegen verließen und uns auf Richtung Heimat machten.

Der Roadtrip bildete den perfekten Abschluss für meine Zeit in Norwegen und auch das halbe Jahr war ein guter Zeitraum für mich gewesen, um Norwegen zu erkunden. Nur die Tatsache, dass ich nie wieder in dieser Konstellation mit meinen Erasmus-Freunden zusammen am selben Ort leben würde, stimmte mich etwas traurig.

Zurück in Deutschland erwartete mich dann noch die Organisation der Anrechnung der Kurse aus Trondheim, das Schreiben eines Abschlussberichtes und ein kleiner Englisch-Test auf mich, um das Semester mit Erasmus+ zu beenden. Ab dem kommenden Wintersemester würde ich dann meinen Master in Regensburg fortsetzen und ein Erasmus+ Treffen in Deutschland wurde auch schon in den Kalender eingetragen.

Klausurenphase an der NTNU

Als Mitte April Ostern für der Tür stand und in den Stundenplänen nur noch die letzten paar Vorlesungen anstanden, fiel sehr plötzlich auf, dass das Semester bald vorüber sein würde. Doch zuerst standen die Klausuren im Mai und letzte Projektarbeiten als Klausurzulassung Ende April an.  

Ich hatte 4 Informatik-Master Kurse mit je 7.5 ECTS belegt, also insgesamt ein Vollzeit-Semester mit 30 ECTS, was oft deutlich mehr Lerninhalt war als die belegten Kurse meiner Erasmus-Freunde. Dafür würde ich im Sommer richtige Semesterferien haben, während viele andere planten, zu Hause im Anschluss an Norwegen noch Prüfungen zu schreiben. Ab Mitte April stellte sich unser Alltag um von Vorlesungen besuchen und zwischendurch Cabin-Trips machen zu täglichem Lernen in der Bibliothek und gemeinsamen Mittagessen in der Mensa. Ende April waren alle Projekte abgeschlossen und ich konnte beginnen mich auf die kommenden Klausuren zu konzentrieren. An einem typischen Lerntag war ich ab sieben Uhr morgens in der Bibliothek, um 12 Uhr gab es Mittagessen und irgendwann nachmittags ließ die Konzentration nach und ich bin mit Freunden ins Fitnessstudio zu den Sport-Kursen gegangen. Oft haben wir uns anschließend abends zum gemeinsamen Kochen oder Grillen am Strand getroffen.

Am 12. Mai schrieb ich meine erste Klausur. Alle meine Klausuren waren „Digital Exams“, welche im separaten Prüfungsgebäude der NTNU stattfanden. Dort werden die Klausuren am eigenen Computer in einem geschützten Browser geschrieben parallel mit anderen Kursen, sodass die Prüfungsüberwachung möglichst effizient für die tausenden Studenten gewährleistet werden kann. Die Klausuren waren immer für 4 Stunden angesetzt, morgens um 9 bis 13 Uhr oder nachmittags von 15 bis 19 Uhr. Normalerweise benötigte man nur die halbe Zeit für die Prüfungen, aber man konnte so relativ sicher sein, dass man nicht in Zeitstress geraten würde.

Meine restlichen drei Prüfungen fanden relativ gebündelt in der hinteren Maihälfte statt. Nach 1,5 Monaten täglichem Lernen freute ich mich schließlich sehr, alle Prüfungen hinter mich zu bringen. Im Vergleich dauerten die Prüfungsphasen in Regensburg normalerweise nur zwei Wochen, da haben sich die Lern-Tage irgendwann in Trondheim schon etwas in die Länge gezogen.

Ende Mai hatte ich meine Prüfungen mit einem recht guten Gefühl abgeschlossen und würde noch eine weitere Woche in Trondheim bleiben, bevor ich zusammen mit einem Freund auf einem Roadtrip Richtung Heimat aufbrechen würde.

Fahrradfahren in Trondheim

Mein Leben lang bin ich alle Kurzstrecken, zur Schule, Uni, Sport, Arbeit, etc. mit dem Fahrrad gefahren. In Trondheim war es nun das erste Mal, dass ich (vorerst) mit dem Bus unterwegs sein würde. Etwas neidisch beobachtete ich öfter sie Norweger, die mit halben Mountainbikes und gespikten Winterreifen bei jedem Wetter die Hügel Trondheims rauf und runter fuhren. Schließlich kaufte ich mir gegen Ende des Winters doch auch ein Fahrrad auf Finn.no, einem Ebay-Kleinanzeigen Äquivalent – leider ohne Winterreifen. Der etwas steilere Weg zur Uni auf dem Hügel war damit also erstmal noch nicht möglich, doch der Weg zu meinem morgendlichen Spinning-Fitnessstudio lag in der Ebene und war sogar komplett mit einem Fahrradweg ausgestattet. Sehr freudig konnte ich sogar beobachten, wie der Fahrradweg morgens sehr gründlich als erstes vom Schnee geräumt wurde, während sich die parallele Autostraße hintenanstellen musste.  

Als schließlich die Zeit der Minus-Grade endgültig vorbei war (Mitte/ Ende April) tauchten überall in Trondheim „City Bikes“ auf, die ähnlich wie die E-Scooter sehr einfach per App gemietet werden können. Unter anderem für die vielen Kreuzfahrt-Touristen, die im Sommer erwartet werden, ist das ein gutes Angebot.  

Das Fahrrad-Highlight Trondheims ist der weltweit erste Fahrradlift, der eine besonders steile Straße hinaufführt. Leider war er während meiner Zeit in Trondheim noch nicht in Betrieb, aber ich konnte ihn mir anschauen.

Nationalfeiertag in Norwegen am 17. Mai

Am 17. Mai wird in Norwegen die Unabhängigkeit von Dänemark 1814 gefeiert. Der Tag wird im ganzen Land ausgiebig mit Paraden, Reden, Musik, Flaggen und Trachten zelebriert. Alle Norweger ziehen ihre Festtracht an, die üblicherweise spezifisch für das Heimatdorf ist.
In Trondheim startete der Tag direkt morgens mit den Kinderparaden und später am Tag gab es weitere Umzüge in denen alle mögliche Vereine vertreten waren. Während es zu Beginn des Monats schon sonnige Tage mit bis zu 20°C gab, war der 17. Mai ein absolutes Wettertief mit 7°C, Regen und Sturm. Für den nächsten Tag war wieder besseres Wetter angekündigt.
Für mich startete der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück bei einer Freundin, wo wir alle etwas fürs Buffet mitbrachten. Anschließend haben wir uns mittags die Paraden auf dem Marktplatz Trondheims angesehen. Dort gab es die buntesten Gruppen, von Hochschulsport über Star Wars und Aladdin Fans zu verschiedensten Orchestern. Schließlich haben wir uns abends im Studentersamfundet noch einige Reden und Chorauftritte anhören können und kamen in den Genuss von norwegischem Fest-Kuchen.

Freiwilligenarbeit - mit anpacken

In Norwegen nimmt ehrenamtliches Arbeiten einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft ein. Vieles wird sogar staatlich gefördert. Auch an der NTNU gibt es viele Gruppen, die sich engagieren, zum Beispiel der bereits erwähnte Ausrüstungsverleih "Bumerang".
In einem der Studentenwohnheime, "Moholt", hat sich eine Organisation gebildet, die sich für nachhaltiges Wohnen einsetzt. Unter dem Namen "ReStore" werden dort in erster Linie Möbel und andere Haushaltsgegenstände kostenlos von ehemaligen Studierenden an neue Studierende weitervermittelt, sehr praktisch für uns Erasmus+ Studierende! Zusätzlich gibt es noch weitere Gruppen wie ReBuild, RePlant, ReSykkel, ReFood, etc., die sich regelmäßig treffen und an verschiedenen Projekten arbeiten.
Leider hatte ich nicht Zeit für alles, doch ich konnte etwas in der ReBuild Gruppe helfen und war viel im ReSykkel Team dabei. Bei ReBuild werden kaputte Möbel abgegeben und dort (kreativ) wieder repariert, sodass sie über ReStore weitergegeben werden können. Dort habe ich zum Beispiel einen Liegestuhl wieder mit einem Tuch bestückt.
Bei ReSykkel werden kaputte Fahrräder wieder fahrtüchtig gemacht (Sykkel heißt Fahrrad auf norwegisch). Dort habe ich regelmäßig Reifen flicken, an Schaltungen schrauben oder Bremsen einstellen dürfen.
Mit überwiegend anderen internationalen Studenten, Spiele- oder Kochabenden im Anschluss waren es immer schöne Abende.

ESN - Erasmus Student Network

Auch in Trondheim ist der Erasmus Student Network (ESN) stark vertreten. Das Erasmus Student Network ist ein europaweites Netzwerk von Studierenden, das gegründet wurde, um internationale Studierende bei ihrem Auslandsaufenthalt zu unterstützen. Die Organisation wurde 1990 gegründet und ist mittlerweile in über 40 Ländern vertreten. ESN-Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und sind oft selbst ehemalige internationale Studierende.
In Trondheim ist die Community sehr groß. Mehrfach pro Woche gibt es kleinere und größere Veranstaltungen wie zum Beispiel Kayaking, Quiz-Abende, Wanderungen, Beer-Tasting, Karaoke, International Food Festival, usw.
Zusätzlich werden jedes Semester drei große Trips organisiert, bei denen ein paar andere Ecken in Skandinavien erkundet werden. Hier wurde während meines Aufenthaltes eine Skiwoche in Schweden angeboten, eine Reise mit allen möglichen Winteraktivitäten nach Lappland, ein Surftrip und eine Woche auf den Lofoten (eine wunderschöne! Inselgruppe im Norden Norwegens).
Leider haben diese Ausflüge nicht in meinen Kalender gepasst, doch wenigstens die Lofoten konnte ich privat erkunden.
In Trondheim konnte ich allerdings an ein paar Angeboten teilnehmen. Hier sparzierte ich im Winter im Dunkeln und im Schnee einen Berg in der Umgebung Trondheims hinauf und oben gab es als Belohnung ein Taco-Buffet (klassisches Gericht in Norwegen: Wraps mit u.a. Nacho-Chips drinnen) sowie ein lustiges ESN-Quiz. An einem anderen Tag ging es auf den Wintermarkt nach Røros, einer kleinen Stadt im Innenland, die für ihre Holzhäuser bekannt ist. Ein weiteres ESN-Angebot war ein Wine-Tasting, welches mich nach meinen bisherigen kulinarischen Erfahrungen in Norwegen positiv überraschte. Allerdings sind wohl die norwegischen Weingebiete erst in den Startlöchern und es wurde auf südlichere Herkunftsorte für die Weine zurückgegriffen.
Insgesamt bieten die ESN-Ausflüge eine großartige Möglichkeit, die Stadt, andere Internationals und motivierte Locals kennenzulernen, sodass ich gespannt bin, was sich im restlichen Semester noch anbieten wird.

Norwegen im Vergleich zu Deutschland

Sobald man einen Fuß in Norwegen setzt, fällt auf - hier leben weniger Menschen. Mit ca. 5,5 Millionen Einwohnern auf 385.207 m² ist die Bevölkerungsdichte viel geringer als in Deutschland mit 84,3 Millionen Einwohnern auf 357.588 km². Dazu kommt, dass der größte Anteil der Einwohner im Süden in der Region von Oslo lebt. Je weiter es in den Norden geht, desto spärlicher ist das Land besiedelt.
Darum ist es auch normal, dass man mehrere Stunden auf einer Straße unterwegs sein kann, ohne auf einen Ort zu treffen. Ab und zu liegt vielleicht ein Bauernhof am Straßenrand. Im Vergleich dazu in Deutschland, passiert es wahrscheinlich selten, dass man außer Sichtweite eines Hauses gerät.
Die Landschaft ist deutlich rauer, "nordischer", als in Deutschland, mit vielen Hügeln, Felsen, Bergen und generell viel unberührter Landschaft. Der Winter ist sehr lang mit viel Schnee und im Sommer bleibt das Wetter auch gerne kühl und rau mit viel Niederschlag. Bei dem Klima ist es dann normal, dass die Leute in der Stadt mit Wanderschuhen unterwegs sind oder der Professor ein Woll-Hemd in der Vorlesung trägt, als wäre er gerade vom Berg gekommen.
Für seine Kulinarik ist Norwegen nicht bekannt, es gibt viel Fisch und ansonsten eine fleischlastige Küche. Etwas bekannter sind dann vielleicht die Süßspeisen wie Zimt-Schnecken oder Waffeln mit „brunost“ (braunem Käse).

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Das breite vegane Angebot Deutschlands ist auf jeden Fall noch nicht in Norwegen zu finden.
Durch Erdölvorkommen ist Norwegen seit mehreren Jahren sehr wohlhabend. Zusätzlich gibt es durch Wasserkraft viel Strom, sodass mit Strom geheizt, vor allem im Winter viel beleuchtet und im Vergleich zu Deutschland schon viele E-Autos gefahren werden. Die Preise in Norwegen sind generell sehr hoch mit einer extra Steuer auf Alkohol und Zucker. Als Tourist aus Deutschland meidet man meistens das norwegische Restaurant und bringt die Verpflegung für den Urlaub gerne von zu Hause mit.
Die Menschen in Norwegen würde ich als ruhig, outdoor-zugwandt und sportlich, unter sich bleibend und gleichzeitig sehr hilfsbereit und entspannt beschreiben. Die fleißige Hektik, die ich oft in Deutschland spüre, existiert hier nicht. In Norwegen ist alles etwas gemütlicher und wenn mal etwas nicht direkt funktioniert, dann wird das Problem in Ruhe gelöst, bis es irgendwann funktioniert.
Ein paar weitere Besonderheiten Norwegens wäre die Architektur mit vielen bunten Holzhäusern im Unterschied zu unseren massiven Steinbauten in Deutschland. Oder auch die Tatsache, dass die meisten Norweger zwei Ferienhütten, eine am Meer und eine in den Bergen besitzen, und klassischerweise viel Zeit dort am Wochenende oder in den Ferien verbringen.

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Im Mittelpunkt des Lebens in Norwegen steht wahrscheinlich die Familie, wo in Deutschland im Vergleich ein größerer Fokus auf der Karriere liegt.

NTNUI Koiene - Raus aus der Stadt zu den Hütten der Uni

Neben den vielen Sportangeboten gehören auch mehrere Selbstversorgerhütten zum Angebot der Sportvereinigung der NTNU. Diese Hütten liegen in der Region von Trondheim verteilt und sind über mehr oder weniger anspruchsvolle Wanderwege zu erreichen. Es gibt alles zwischen kleinen Hütten für zwei Personen und Hütten, die bis zu 25 Personen Platz bieten und eine Übernachtung als NTNUI Mitglied kostet nur 4€ pro Person (!). Vor allem sehr beliebt bei uns Erasmus+ Studierenden (meine norwegischen Mitbewohnerinnen wussten gar nicht von diesen Hütten) sind die Hütten auch von mir ein beliebtes Wochenend-Ausflugsziel gewesen. Regelmäßig wurde gefragt, wer auf einer Hüttentour dabei sein möchte und dann wurden Nudeln mit Pesto und Zutaten für Porridge gekauft und sich mit vollen Rucksäcken auf den Weg zur nächsten Hütte gemacht. Da die Hütten sehr schlicht ohne fließend Wasser und Strom sind, bestand nach Ankunft an der Hütte meistens die Beschäftigung aus Holz machen und Schnee schmelzen (im Winter) zum Kochen später am Abend. Teilweise haben die Hütten Gaskocher, Waffeleisen oder eine Sauna, diese Highlights wurden dann gründlich ausgekostet. Jede Hütte hat eine Gitarre und meistens fand sich jemand, der zumindest ein zwei Akkorde griffbereit hatte, sodass bei Kerzenschein in gemütlicher Runde ein paar Lieder gesungen werden konnten.

Hochschulsport - Ein Paradies für Sportler

Ich hatte erwartet, ein breites Sportangebot in Trondheim vorzufinden, doch meine Erwartungen wurden noch übertroffen! Wie man es von vielen Hochschulen in Deutschland kennt, gibt es viele verschiedene Kurse von Ballsportarten über Tanzen bis hin zu E-Sport. Kurse können über die Hochschulsport-Seite NTNUI gesucht und gebucht werden. Zusätzlich zum klassischen Angebot gibt es verschiedene Outdoorgruppen, die z.B.Wanderungen im Sommer und Winter organisieren. Täglich trainieren im Winter die Nachwuchstalente Norwegens im Langlaufskilaufen, wo Trondheims Umgebung beste Bedingungen bietet. Besonders ist auch das Angebot des NTNUI, kostenlos Outdoor - Ausrüstung zu verleihen über NTNUI Bumerang. Hier engagiert sich eine Gruppe Studierender ehrenamtlich und unter anderem wir Erasmus+ Studierende profitieren regelmäßig von dem Angebot. Parallel sind fünf moderne Fitnessstudios für die Studierenden über die Stadt verteilt. Dort finden ebenfalls viele Fitnesskurse statt. Mit der Kälte, Dunkelheit und generell unvorhersehbaren Wetterbedingungen ist das konstante Angebot des Indoor-Sports sehr beliebt bei Norwegern und bei Erasmus+ Studierende. Als Erasmus+ Studierende können die Sportangebote für sechs Monate relativ günstig gebucht werden. NTNUI und Fitnessstudios kosten 1100 Kronen (ca. 110€) für sechs Monate und nur die NTNUI Mitgliedschaft kostet 550 Kronen (ca. 55€) für ein Jahr. Ich habe schnell an den Spinning-Kursen, welche im Fitnessstudio in meiner Nähe angeboten wurden, Gefallen gefunden und starte dort fast täglich morgens um 7 Uhr auf dem Indoor-Fahrrad meinen Tag. Auch Zirkeltraining oder Langhanteltraining in Kursen zusammen mit Freunden stand öfters auf dem Programm für mich. Es stand auf jeden Fall fest, ich würde am Ende fit aus dem Semester gehen.

 
16 Langlaufskilaufen
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17 Spinning
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NTNU - zweitgrößte Universität Norwegens

Die NTNU, die Norwegische Universität für Naturwissenschaften und Technologie (Norwegisch: Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, NTNU), hat ihren Hauptstandort in Trondheim und zwei weitere kleine Standorte in den norwegischen Städten Gjøvik und Ålesund.
Die Universität wurde 1996 gegründet und ist heute Norwegens zweitgrößte Universität mit über 43.000 Studierenden und 8.000 Mitarbeitenden. Wie der Name schon andeuted liegt der Fokus auf Naturwissenschaften und technischen Studiengängen, sodass auch die meisten meinen Kommilitonen vor Ort in diesem Bereich studieren.  
Der Hauptcampus in Trondheim "Gløshaugen" liegt auf einer Anhöhe südlich der Innenstadt, dort spielt sich gesamte Studentenleben von mir und meinem Umfeld ab. Aufgeteilt in viele Fakultätsgebäude zieht sich der Campus über eine beachtliche Fläche und es kommt gerne vor, dass die Vorlesungen über den gesamten Campus verteilt sind, sodass man zwischendurch etwas frische Luft schnappen kann beim Fußmarsch zur nächsten Vorlesung. Um sich auf dem Gelände zurechtzufinden, wird die App "MazeMap" verwendet, mit der man sich zu jedem Raum der Hoschule navigieren lassen kann - ohne MazeMap wäre es sehr schwer geworden, pünktlich zu den Vorlesungen auf dem Campus zu finden.
Die Universität investiert viel in Forschung, internationalen Austausch und Integration von Praxiselementen aus der Wirtschaft. So bietet die Hoschule viele Forschungsoptionen, hat viele internationale Studenten und unterstützt die Vermittlung von Studenten an Firmen in der Gegend.
Neben der Lehre werden auch viele weitere Möglichkeiten für Studierende geboten, am Unileben teilzunehmen. Es gibt fast schon unübersichtlich viele Studentenclubs und ein sehr großes Hochschulsportangebot, sodass einem eigentlich nicht langweilig werden kann.  
Im Vergleich zu meiner Heimathochschule ist alles größer und viel internationaler ausgelegt - perfekte Bedingungen, um als Erasmus+ Studentin neue Erfahrungen zu sammeln.

Wechselhaftes Wetter in Trondheim

Sonne & Schnee in Trondheim

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Schnee Ntnu
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Trondheim - hier lässt es sich gut leben

Trondheim liegt sehr zentral an der Küste Norwegens mit guter Anbindung in den Norden des Landes, ins Fjordland und nach Oslo, der Hauptstadt im Süden. Das es 35.000 der 213.000 Einwohner Studenten sind, merkt man schnell an der jungen, lebendigen Atmosphäre in der Stadt. Direkt am Fjord gelegen und mit dem Fluss "Nidelva", der sich durch die Stadt schlängelt, ist man einerseits von viel Wasser umgeben, gleichzeitig grenzen bewaldete kleine Berge an die Stadt. Durch die Lage am Meer ist das Wetter sehr wechselhaft, sodass man am selben Tag strahlenden Sonnenschein, Schneesturm, Hagel und Regen erleben kann. Aber insgesamt ist das Wetter generell sehr niederschlaglastig und die Temperaturen schwanken die gesamten Wintermonate um den Nullpunkt.
In der Innenstadt finden sich viele Cafés und Restaurants, die allerdings von den meisten Erasmus+ Studierenden aufgrund der allgemeinen hohen Lebensmittelpreise eher gemieden werden. Ein Burger kostet gerne 20€ im Restaurant. Auch kulturell mit vielen Museen hat Trondheim einiges zu bieten. Direkt an die Stadt angrenzend befinden sich mit Wanderwegen und Langlaufskirouten durchzogene Wälder und Berge, sodass auch Outdoor-Liebhaber auf ihre Kosten kommen.  
Das Stadtbild zeichnet sich durch eine Mischung aus neuen modernen Mietwohnungen und alten bunten Holzbauten aus.
Insgesamt bietet Trondheim alles, was es für ein schönes Leben braucht, und das merkt man an der zufriedenen Atmosphäre in der Stadt.

Packen – Die Qual der Wahl

Da sich Weihnachten, Silvester, Urlaube um die Zeit und die Anreise nach Trondheim alle in einen engen Zeitraum quetschten, war das Packen eine hektische Angelegenheit. Zusätzlich gehörte zum Packen auch das Ausräumen meines WG-Zimmers in Regensburg, was die Angelegenheit nicht erleichtert hat.
Da ich mit dem Flugzeug nach Trondheim reisen würde, musste bei jeder Sache gut überlegt werden, ob sie mit soll oder zurückbleiben muss. Mit viel eigener Outdoor-Ausrüstung und einem Zielland perfekt geeignet für Outdoor-Sport stand fest, wo der Fokus liegt. Etwas schwierig wurde es zusätzlich dadurch, dass ich im tiefsten Winter in Norwegen starten würde und bis in den Sommer bleiben werde.

Anreise - ab in den Norden

Da ich Anfang des Jahres noch im Urlaub war, verpasste ich leider die Welcome-week in Trondheim, welche ab dem 04.01.2023 die neuen internationalen Studenten willkommen hieß.
Als kleinen Trost konnte ich den quasi einzigen Direktflug aus Deutschland nach Trondheim nehmen, der ab Berlin sonntags vormittags fliegt. Um rechtzeitig für den Flug in Berlin zu sein, startete meine Reise am Samstag, den 07.01.2023, abends in Regensburg am Bahnhof und ich fuhr über Nacht mit einem IC nach Berlin. Dort schaffte ich es, mit all meinen Gepäck in eine Straßenbahn zu steigen und war pünktlich am Flughafen, um in Ruhe mein und mich Gepäck einzuchecken.
Zum Glück hatte ich einen Fensterplatz und konnte bei der Landung einen ersten Eindruck von Trondheims verschneiter Umgebung bekommen und die Stadt am Fjord von oben sehen. Komplikationslos gelandet kam ich nach einer halben Stunde Busfahrt in der Stadt an und stand nun vor dem Problem, mein Gepäck über vereiste Fußgängerwege zu meiner WG zu transportieren. Ohne Stürze und mit etwas Zeitaufwand war das Ziel erreicht. Ich stand in einer Altstadtgasse vor einer bunten Holzhäuserfront und suchte die richtige Tür zu meinem zukünftigen zu Hause. Gefunden, durch einen Innenhof sparziert, eine verdächtig alt aussehende schmale Holztreppe hinauf in den ersten Stock und ich war angekommen. Da alle meine zukünftigen Mitbewohnerinnen erst später anreisen würden, kam ich in einer winterkalten Wohnung an und der erste Schritt war, alle für Norwegen typische Elektroheizungen höher zu drehen. Mein Zimmer war durch einen lieben Willkommenszettel meiner Vermieterin schnell identifiziert und ich durfte mich freuen, dass sie mir sogar Bettdecken usw. dagelassen hatte, sodass ich mich für mein Zimmer die Reise zum Ikea sparen konnte.

1. Tag in Trondheim

Da ich die Einführungswoche verpasst hatte, ging es direkt am nächsten Tag, Montag, den 09.01.2023, mit den ersten Vorlesungen los. Ich hatte mir vorgenommen, in der ersten Woche ein paar weitere mögliche Vorlesungen, die noch nicht in meinem Learning Agreement standen, anzusehen und auszuprobieren, welcher Stundenplan am Ende passen könnte. Darum ging es gleich morgens um acht Uhr im stockdunklen zur Universität. Rund um Neujahr hatte es viel geschneit, doch aktuell waren eher Plus Grade angesagt, was zu viel Schneematsch und vereisten Wegen führte. Da musste man bei den vielen Hügeln Trondheims gut aufpassen, nicht auszurutschen. Gleich in meiner ersten Vorlesung traf ich auf einen von zwei Kommilitonen aus Regensburg, die ebenfalls mit Erasmus+ in Trondheim sind! Im Anschluss wurde gleich mit ein paar weiteren Internationals eine der Kantinen des Campus getestet. Am Nachmittag fand eine Infoveranstaltung des technischen Campus statt, wo ich noch viele weitere neue Gesichter kennenlernte - an sozialen Kontakten würde es wohl nicht mangeln.

1. Woche - viele neue Eindrücke

Da ich mir eine Auswahl an Kursen ansehen wollte, gab es täglich mehrere Termine am Campus. Abends gesellte ich mich im "Loftet", dem bekanntesten Gemeinschaftsraum der Studentenwohnheime, zu meinen neuen Bekanntschaften. Trondheim ist Langlaufski-Paradies, das musste natürlich auch gleich getestet werden. Neben der Lehre bietet die NTNU ein großes Angebot an Sportkursen an - dort wurde auch direkt die Mitgliedschaft gebucht. Ein Highlight war der "Kanelbolle Onsdag" (Zimtschnecken-Mittwoch). Hier sind mittwochs immer Zimtschnecken an der Uni im Angebot, was zu einem festen Teil des Uni-Lebens werden sollte.
Nach ein paar Tagen zog auch die erste Mitbewohnerin ein und lud mich gleich ein, bei ihrer Fischsuppe mitzuessen. Jetzt kam langsam auch etwas Leben in die WG. Am Wochenende fand sich schließlich eine Gruppe Erasmus+ Studierenden zusammen und wir unternahmen eine Wanderung zu einem Wasserfall in der Nähe.
Die Woche verging wie im Flug und machte definitiv Lust auf mehr!

Bei dem Thema Wohnung war die Frage, suche ich mir privat eine Unterkunft oder warte ich ab, ob ich einen Platz im Studentenwohnheim bekommen werde. Ich entschied mich sehr schnell, mir etwas selbst privat zu suchen.
Die Wohnheimsplätze würden erst Anfang Dezember vergeben werden, was für meinen Geschmack sehr knapp vor dem Semesterstart im Januar war. Es hieß zwar, dass im Frühlingssemester normalerweise genug Plätze für alle vorhanden wären (im Herbstsemester ist die Wohnungsknappheit deutlich höher), aber ich wollte gerne früh genug die Sicherheit haben zu wissen, wo ich unterkommen würde. Zudem wollte ich gerne mit Norweger:innen zusammenwohnen, da ich gerne etwas Kontakt mit den Einheimischen habe und an meinen Sprachkenntnissen arbeiten wollte. Hier würde sich eine norwegische WG gut eignen, da ansonsten das soziale Umfeld im Auslandssemester meiner Erfahrung nach überwiegend aus Internationals bestehen wird, wo Englisch wenn nicht sogar Deutsch gesprochen wird.

Auf Hybel.no werden ähnlich wie auf WG-Gesucht in Deutschland viele Zimmer angeboten, teilweise von Vermieter:inenn, aber auch viel von den Wohngemeinschaften selber. Da im Frühlingssemester viele Norweger:innen ein Auslandssemester machen, waren auch viele Zimmer genau für das halbe Jahr zur Untermiete im Angebot. Ziemlich schnell und unkompliziert fand ich ein Zimmer in einer 4er-WG in der Innenstadt mit drei Norwegerinnen. Zwei würden auch neu für das halbe Jahr dort einziehen, da drei Studentinnen aus der eigentlichen WG ins Ausland gingen.  
Mit 4700 norwegischen Kronen (etwas weniger als 470€) zuzüglich Strom war das Zimmer eher günstig für Trondheim. Wohnheimsplätze im Vergleich hätten bei 4200 Kronen Warmmiete gestartet, die meisten sind aber auch deutlich teurer je nach Zimmerart und Lage.


Etwas aufwendiger war natürlich das Learning Agreement. Hier suche ich mir Kurse an der Partnerhochschule aus, auf die ich Lust habe und die in meinen Studienplan and der Heimatuni passen könnten. Da ich mich im ersten Master Semester befand, war zum Glück die Freiheit von Seiten der OTH mit vielen Wahlkursen sehr groß. Zu meiner Freude waren viele Kurse im Bereich Data Science und Data Engineering an der NTNU für das Frühlingssemester im Angebot, ein Bereich, der zu diesem Zeitpunkt im Master der OTH noch nicht stark vertreten war. Nach einigen Runden E-Mails, in denen die NTNU geprüft hat, ob ich die Vorrausatzungen für die Kurse anhand von meiner bisherigen Notenübersicht erfülle und die OTH abgeklärt hat, ob sich meine Kurswahl in den Master der OTH integrieren lässt, wurde ein erstes Learning Agreement unterschrieben. Durch das Entgegenkommen meiner Heimathochschule war es mir sogar möglich, volle 30 Ects im Ausland zu belegen, etwas, das sonst häufig an nicht anrechenbaren Kursen oder unterschiedlich Ects-starken Kursen scheitert. Damit war die Hürde des Learning Agreements vorerst überwunden und es blieb nur abzuwarten, ob sich mit Veröffentlichung des Stundenplanes noch nötige Änderungen ergeben würden, sollten sich zum Beispiel
Kurse überschneiden.

Die sehr spontane Idee im nächsten Sommer erneut ins Ausland gehen zu wollen kam mir sehr spontan Mitte September 2022. Da leider schon alle normalen Bewerbungsfristen verstrichen waren, bestand nur noch die Möglichkeit über Restplätze im Master einen Platz zu bekommen. Dank meines gut organisierten und sehr hilfsbereiten Auslandsamtes hatte ich einen Tag nach meiner Spontanentscheidung einen Platz an der NTNU in Trondheim.

In meinem ersten Auslandssemester war ich als Free Moverin in Bozen, sodass alles rund um Erasmus+ sehr neu für mich war. Während ich es als Free Moverin schon gewöhnt war, alles im Vorfeld selbst zu organisieren, wurde mir diesmal vieles abgenommen. So brauchte ich nur im zentralen Organisationsprotal alle benötigten Daten ausfüllen oder hochladen, wie zum Beispiel eine aktuelle Notenübersicht oder meinen Lebenslauf. Anschließend musste ich nur noch auf die offizielle Zusage der NTNU warten, die dann endlich Ende Oktober kam.

In Norddeutschland aufgewachsen, einer Mutter, die Skandinavistik studiert hat, vielen Familienurlauben in Skandinavien und einem norwegischen Namen – da war der Weg nicht weit, sich für ein Erasmus+ Semester in Norwegen zu bewerben.

Da ich schon immer sehr reisefreudig war, habe ich schon einige Auslandserfahrungen im Vorfeld sammeln können. Unter anderem habe ich nach meinem Abitur in Neuseeland und Norwegen für Kost und Logis auf Bio-Bauernhöfen gearbeitet und sogar auch schon norwegisch damals gelernt. Während meines Bachelors an der OTH habe ich, auch zusammen mit dem DAAD, ein erstes Auslandssemester in Bozen in Italien im Sommersemester 2022 gemacht. Nach diesem Semester war die Reiselust noch nicht gestillt, im Gegenteil, es war so schön, dass ich mir gesagt habe: Warum nicht noch eins im Master? Dazu kam, dass ich einige Norweger in Bozen kennengelernt hatte, mit denen ich meine Sprachkenntnisse wieder etwas aufwecken konnte und eine Kommilitonin von mir an der Partnerhochschule in Norwegen gerade ihr Erasmus+ Semester verbrachte. Da war direkt wieder die Sehnsucht nach Norwegen präsent.

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