Erasmus+ Enriching lives, opening minds.

Online Pedagogical Resources for European Universities (OpenU)

Als Projekt der Erasmus+ Politikunterstützung unter der Förderlinie Europäische Experimentelle Maßnahmen bringt das Projekt OpenU insgesamt 21 europäische Partner aus 11 Ländern zusammen. Ziel ist die Schaffung eines digitalen Hubs, um Lehre und Lernen, Kooperationen und Mobilität digital zu stärken und die Internationalisierung europäischer Hochschulen digital weiterzuentwickeln. Die für die Förderlinie typische Einbindung hochrangiger Behörden wird im OpenU-Projekt über den vom DAAD koordinierten Politik-Cluster realisiert, an dem sechs europäische Bildungsministerien beteiligt sind. Das Projekt wird u.a. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kofinanziert.

Projektdauer 20. Februar 2019 – 19. Dezember 2022
EU-Förderung 1.998.654 Euro
Koordinator Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Frankreich

Die Themencluster im Projekt

Koordinator Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Deutschland
Beteiligte Partner
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutschland
  • Vlaamse Gemeenshap, Belgien
  • Ministerio de Ciencia, Innovación y Universidades, Spanien
  • Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation, Frankreich
  • Lr Izglitibas un Zinatnes Ministrija, Lettland
  • Ministério da Ciência, Tecnologia e Ensino Superior, Portugal
  • Erasmus Student Network AISBL, Belgien

Koordinator Freie Universität Berlin, Deutschland
Beteiligte Partner Vereeniging European Association for Distance Teaching Universities, Niederlande

Koordinator Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Frankreich
Beteiligte Partner
  • Universidad Complutense de Madrid, Spanien
  • Katholieke Universiteit Leuven, Belgien
  • Freie Universität Berlin, Deutschland
  • Alma Mater Studiorum- Università di Bologna, Italien
  • Jagiellonian University, Polen
Koordinator Université de Rennes 1, Frankreich
Beteiligte Partner
  • Universidad Politécnica de Madrid, Spanien
  • Aalto University, Finnland
  • Università di Trento, Italien

Koordinator Universität Potsdam, Deutschland

Koordinator European Association for Distance Teaching Universities, Niederlande

Internationalisierung digital stärken

Das Projekt OpenU untersucht auf zwei miteinander verzahnten Ebenen, wie europäische Hochschulen in ihren Vernetzungs- und Internationalisierungsbestrebungen unterstützt werden können: Zum einen, indem eine gemeinsame digitale Infrastruktur für europäische Hochschulen eingerichtet wird: der BLOOM Hub. Zum anderen gewinnen die politischen Entscheidungsträger aus den konkreten Erfahrungen mit dem Hub politische Handlungsempfehlungen für eine verbesserte transnationale Zusammenarbeit in der Hochschulbildung.
   
Grenzübergreifende Kooperation in den Bereichen digitales Lehren und Lernen sowie internationale Mobilität (virtuell, hybrid und physisch) stehen im Fokus des BLOOM Hub. Der verbesserte Zugang zu internationalen Studienerfahrungen für alle Studierenden ist das Ziel: Der Austausch von digitalen Lehr-Lern-Materialen und Beispielen guter Praxis zwischen den beteiligten Hochschulen ist hier ein Schwerpunkt. Geteilte Kurs-Kataloge machen Online-Lern-Angebote in den Hochschulnetzwerken sichtbarer und virtuelle Austauschformate ebenso wie physische Mobilität für Studierende und Hochschulmitarbeitende sollen so besser zugänglich werden. Die Integration bestehender digitaler Lösungen, z.B. für administrative Aufgaben, wird durch offene Schnittstellen des Hubs ermöglicht und erlaubt es weiteren digitalen Services sich über den Hub zu vernetzen.

Innovative Maßnahmen testen

21 europäische Partner arbeiten in OpenU eng zusammen: Im Implementierungscluster koordiniert die Freie Universität Berlin (FU) die technische Entwicklung des Hubs an ausgewählten Hochschulen. Im Experimentierungscluster sind 11 Hochschulen aus zwei Netzwerken Europäischer Universitäten (Una Europa und EDUC) vertreten und haben die Möglichkeit, Austausch und Zusammenarbeit über den Hub zu testen.
Begleitende unabhängige Evaluationen durch die Universität Potsdam liefern im Projektverlauf quantitative und qualitative Daten zur Nutzung des Hubs und zu den institutionellen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Erprobungen.

Empirische Evidenz und der sektor- wie grenzübergreifende Austausch der Partner sind die Basis für den Dialog im DAAD-geführten Politikclusters, der Empfehlungen für nationale und regionale ebenso wie europäische bildungspolitische Maßnahmen zur Implementierung und nachhaltigen Nutzung des BLOOM Hubs ausspricht. Der Disseminationscluster sorgt für Sichtbarkeit und Verbreitung der Projekterkenntnisse.
In Transfer- und Skalierungsmöglichkeiten der Ergebnisse liegt das systemrelevante Potenzial des OpenU-Projekts.  

Evidenzbasierten Politikdialog fördern

Die Besonderheit des OpenU-Projekts liegt darin, dass die Erkenntnisse aus den konkreten Experimentierungen an Hochschulen direkt in den transnationalen politischen Dialog eingespeist werden: Bildungsministerien aus sechs europäischen Ländern und das Erasmus Student Network als Vertreter der Studierendenperspektive sind am Prozess beteiligt, den der DAAD in delegierter Rolle für das BMBF koordiniert. Unterschiedliche nationale und regionale Schwerpunktsetzungen in den Querschnittsthemen Digitalisierung und Internationalisierung werden reflektiert, von bewährten Verfahren und Strukturen in den Partnerländern kann gelernt und so eine gemeinsame Perspektive entwickelt werden.

Die Ministerien sind reihum Gastgeber für die hochrangigen Treffen, bei denen die Erkenntnisse aus den Erprobungen des BLOOM Hubs vorgestellt und neue Ansätze mit relevanten Akteuren diskutiert werden. Die Ministerien selbst definieren ihre nationalen Prioritäten, die mit den europäischen Entwicklungen konfrontiert werden. Ergebnis sind gemeinsame Empfehlungen für nationale und regionale ebenso wie europäische politische Maßnahmen zur Implementierung, breiten Nutzung und nachhaltigen Förderung des BLOOM Hubs.

Um politische Prioritäten der EU in den Dialog einzubringen, informiert der DAAD in Online-Seminaren über Entwicklungen in der europäischen Hochschulpolitik und über einschlägige Projekte zur Verknüpfung von Digitalisierung und Internationalisierung.

Digitale Lösungen zukunftsweisend verbinden 

Das Testen des BLOOM Hub ist zunächst auf die Partner im Projektkonsortium beschränkt. Perspektivisch sollen weitere Europäische Hochschulnetzwerke jenseits des Projektkonsortiums auf die technischen Entwicklungen (Open Source) aus dem OpenU Projekt zurückreifen und sie ihren Bedarfen entsprechend weiterentwickeln (können). Auch über die Projektlaufzeit hinaus sollen so neue Integrationen und Zusammenführungen bisher unverbundener digitaler Lösungen im BLOOM Hub verfolgt werden.

Politische Schwerpunkte gezielt umsetzen

Kommissionspräsidentin von der Leyen formuliert in ihren Politischen Leitlinien (2019) den festen Entschluss, „den europäischen Bildungsraum bis 2025 zu verwirklichen“. In der entsprechenden Mitteilung der Kommission vom September 2020 werden für die Hochschulbildung u.a. folgende Ziele genannt, mit denen die Projektaktivitäten in OpenU in Einklang stehen: Die europäischen Hochschulsysteme sollen engere und intensivierte Zusammenarbeit zwischen Hochschulen anstreben, z.B. in Form von gemeinsamen Curricula und Kursangeboten, die zudem internationale Mobilität begünstigen. Es braucht politische Rahmenbedingungen, die grenzübergreifende Kooperation sowie das Teilen von Ressourcen und Infrastruktur – insbesondere für die Europäischen Hochschulallianzen – nahtlos ermöglichen.

Während OpenU sich in der Antragsphase noch vor allem auf den Aktionsplan für digitale Bildung von 2018 bezog, sind mit dem im September 2020 erneuerten Digitale Education Action Plan (2021-2027) stark ausdifferenzierte und längerfristige Ziele „zur Neuaufstellung des Bildungswesens für das digitale Zeitalter“ formuliert worden. Die Europäische Kommission sieht den Bedarf und kündigt konkrete Maßnahmen an, um stärkere Zusammenarbeit und sektorübergreifenden Austausch zu digitaler Bildung auf europäischer Ebene zu unterstützen. Für den Bereich der Hochschulbildung werden die Europäischen Hochschulen hervorgehoben, die in ihren Allianzen interuniversitäre Campus’ im virtuellen und Präsenzformat einrichten und so innovative Modelle der digitalen Hochschulbildung einführen.

Kontakt

Katharina Engel

DAAD, Referat S01 – Digitalisierung
E-Mail
Tel.: 0228 - 882 5209

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