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Positionspapier der europäischen NA Direktoren: Erwartungen an die Zukunft von Erasmus+

Die Direktoren europäischer Nationaler Erasmus+ Agenturen für Bildung und Ausbildung haben ein Positionspapier aus der Sicht der Programmverantwortlichen dieser Sektoren verfasst. Dieses Papier wurde im März 2017 bei einem Direktorentreffen in Valletta/MT verabschiedet und noch im gleichen Monat der Leiterin der Delegation für Bildung und Kultur der Europäischen Kommission (DG EAC) Martine Reicherts übergeben.

Positionierung der Direktoren

Das Positionspapier hebt hervor, welche Programmsegmente nach mehr als drei Jahren Erasmus+ effektiv sind und stellt positive Aspekte wie den einheitlichen Namen, die jüngste Budgetentwicklung, Vereinfachungen und die Einführung der Internationalen Dimension vor. Das Papier hebt aber auch hervor, was in der zweiten Programmhalbzeit noch zu optimieren ist.

Angesichts der Tatsache, dass mit den Ergebnissen der laufenden Zwischenevaluierung schon Weichenstellungen für die nächste Programmgeneration angedeutet werden, äußern sich die Direktoren im Positionspapier auch explizit zu den Desiderata für die nächste Erasmus+. So wird ein reibungsloser Übergang in die nächste Programmgeneration gefordert. Die vorhandenen Leitaktionen sollen wie bisher weitergeführt und die dezentrale Programmdurchführung durch die Nationalen Agenturen beibehalten werden. Für die künftige Generation des Programms fordert die Gruppe eine dem hohen Niveau angemessene Finanzierung, stetige Verbesserung der IT-Produkte und einen generell besseren Zugang zum Programm, insbesondere für kleinere Antragsteller.

Das Positionspapier wurde von einer Delegation von NA Direktoren Martine Reicherts  überreicht und mit ihr diskutiert. Die DG EAC begrüßt das Papier sehr, da es zum richtigen Zeitpunkt in die Diskussionen um die Zukunft von Erasmus+ eingespeist wurde. Am Tag darauf diskutierten zehn Direktoren Nationaler Erasmus+ Agenturen aus verschiedensten Ländern das Pasitionspapier während eines Treffens in der DAAD-Außenstelle Brüssel mit fünfzehn Vertretern von Büros der Europa-Abgeordneten und von ständigen Vertretungen der Mitgliedsstaaten. Das Positionspapier wird in der Folge von den verschiedenen Nationalen Agenturen mit Bezug auf die jeweiligen sektoralen und nationalen Kontexte konkretisiert und in die nationalen Diskussionen über die Zukunft von Erasmus+ eingebracht werden.

Prioritäten der NA DAAD

Für die NA DAAD steht dabei die zielgruppengerechtere Ausrichtung des Programms an übegeordneter Stelle. Erasmus+ und sein Folgeprogramm müssen aus der Perspektive der möglichen Teilnehmer und Institutionen als maßgeschneidert wahrgenommen werden. Aus Sicht der Nutzer und der Nationalen Agenturen muss das Programm prozessual einfacher gestaltet werden.

Außerdem ist es aus Sicht der NA DAAD wichtig, dass die Hochschulen mit dem Programm in die Lage versetzt werden, ihre internationalen Kontakte über Erasmus+ in ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen in der Region einzubeziehen. Es sollte im Programm eine höhere thematische Flexibilität gegeben sein, welche es erlaubt, kurzfristiger auf wandelnde gesellschaftliche Herausforderungen einzugehen. Die Digitalisierung sollte in einem Programm der europäischen und weltweiten Begegnungen als unterstützendes Element zum Erreichen weiterer potenzieller Teilnehmer führen, die reale Begegnung kann dann kürzer ausfallen.

Die Konkretisierung der genannten Punkte wird die NA DAAD im Dialog mit allen am Programm Beteiligten in verschiedenster Weise fortführen, um dieser wertvollen europäischen Initiative zu mehr Bürgernähe und höherer Wirksamkeit zu verhelfen. Ein Beitrag zur Optimierung von Erasmus+ ist allen Beteiligten und Interessierten durch die Open Public Consultation möglich. Eventuell gibt Ihnen das Positionspapier, das hier in einer Übersetzung des in Englisch abgefassten Originaldokuments beigefügt ist, auch noch Anregungen für die Teilnahme an der Befragung.

Zu Ihrer Information ist hier eine Übersetzung des auf Englisch verabschiedeten Positionspapiers beigefügt.
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