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Konferenz: Akademische Werte wertschätzen

Politische Entscheidungsträgerinnen, Hochschulvertreter, Studierende und Expertinnen diskutierten bei der Konferenz „Fundamental Academic Values in the European Higher Education Area: Strengthening Cooperation through Fundamental Academic Values?” über die Bedeutung akademischer Grundwerte im Europäischen Hochschulraum

Eventplattform
Main Hall der Event-Plattform (© Bettina Rosen/DAAD)

Akademische Grundwerte wie akademische Freiheit, Hochschulautonomie und die Beteiligung von Lehrenden und Studierenden an der Leitung von Hochschuleinrichtungen rücken im Bologna Prozess aktuell vermehrt in den Fokus hochschulpolitischer Debatten, insbesondere vor dem Hintergrund negativer Entwicklungen in einzelnen Ländern des Europäischen Hochschulraums (EHR). Die Ministerkonferenz des EHR nahm dies zum Anlass, eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Bologna Follow Up Group (BFUG) einzusetzen, die nun beauftragt ist, Indikatoren für das Monitoring und die Implementierung akademischer Grundwerte im Bologna-Raum zu entwickeln.

Um die grundlegende Bedeutung der akademischen Grundwerte im Europäischen Hochschulraum hervorzuheben und die Initiative der BFUG-Arbeitsgruppe zu unterstützen, fand am 28. Oktober 2021 im Rahmen des BMBF-finanzierten Projekts bologna hub die Konferenz „Fundamental Academic Values in the European Higher Education Area: Strengthening Cooperation through Fundamental Academic Values?” statt. Rund 100 Teilnehmende verfolgten dabei auf der virtuellen Event-Plattform die verschiedenen Vorträge und Diskussionsrunden.

Zum Auftakt fasste Sjur Bergan als Vertreter des Europarats die neuesten Entwicklungen in Bezug auf akademische Grundwerte im Europäischen Hochschulraum zusammen. Vor diesem Hintergrund erfolgte dann die Diskussionsrunde mit unterschiedlichen Perspektiven auf europäische Grundwerte. Katrin Kinzelbach, Professorin für Internationale Politik der Menschenrechte an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitentwicklerin des Academic Freedom Index, präsentierte im Anschluss einen Überblick zur empirischen Forschung über Wissenschaftsfreiheit und zu entsprechenden Indikatoren. Die beiden folgenden parallelen Breakout-Sessions beleuchteten die geplanten Aktivitäten der BFUG-Arbeitsgruppe und nahmen das Thema akademische Grundwerte aus der Perspektive von Hochschulangehörigen in den Blick.

Teilnehmende Der Diskussionsrunde
Teilnehmende der Diskussionsrunde: Moderatorin Irina Ferencz (Director, ACA), Kinga Szuly (Head of Sector Higher Education Policy at DG-EAC, European Commission), Peter Greisler (Head of Directorate Higher Education, BMBF), Michael Gaebel, Director for Higher Education Policy, EUA), Martina Darmanin (President, ESU), Cezar Mihai Hâj (Co-Chair, BFUG Working Group on Fundamental Values) (© Kathrin Herres/DAAD)

Im Laufe der Diskussionen zeigte sich, dass es eine besondere Herausforderung für politische Entscheidungsträgerinnen ist, nicht nur die Einhaltung der Grundwerte zu fordern, sondern diese auch zu überwachen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Rahmen zur Förderung des Monitorings und der Implementierung der akademischen Grundwerte, der von der BFUG-Arbeitsgruppe entwickelt wird, ein wichtiger Schritt zur Umsetzung gemeinsamer akademischer Grundwerte ist.

Darüber hinaus wurde deutlich, dass europäische Entscheidungsträgerinnen auch bei schwierigen Partnern für Prinzipien und Werte eintreten müssen und gleichzeitig ein Dialog aufrechterhalten werden muss. Besonders jene Wissenschaftler und Studierenden, die unter repressiven Systemen leiden, benötigen Unterstützung durch die europäische Gemeinschaft.

Grafik Recording
Graphic Recording der Konferenz (© dadaluxe - Mathias Suess / DAAD)

Die Inhalte der Veranstaltung sind bis zum 28. November 2021 on demand auf der Eventplattform verfügbar. Für den Zugang ist eine Registrierung erforderlich.

Bereits registrierte Teilnehmende können mit ihren Login-Daten über diesen Link die Plattform betreten.

Infoseite zur Veranstaltung.

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